Neue Heimat am Industrielackmuseum im Hafen: Ehrenamtler bringen die englische Telefonzelle wieder auf Vordermann

Über Jahre prägte sie den Eingang des Brückstraßenviertels – auf dem Platz von Leeds erhielt das Geschenk aus der Partnerstadt Dortmunds 1979 einen Ehrenplatz. Lang ist das her. Rund elf Jahre gammelte die Telefonzelle nun auf einem städtischen Betriebshof. Jetzt bekommt sie in der Nordstadt ein neues Zuhause.

Auf dem Gelände von „Kaddi-Lack“ und des Museums im Hafen wird die Telefonzelle zerlegt

Volker Bach und Thomas Grüner haben die Telefonzelle in Empfang genommen.
Volker Bach und Thomas Grüner vor der Telefonzelle.

Die ehrenamtlichen Aktiven des Deutschen Industrielackmuseums im Dortmunder Hafen wollen sich der Zelle annehmen und sie wieder auf Vordermann bringen. Denn die Farbe blättert und der Rost breitet sich immer mehr aus.

Das soll sich nun ändern: Volker Bach und Thomas Grüner haben die Telefonzelle vom Betriebshof in Empfang genommen. Auf dem Hof von Thomas Grüners Firma „Kaddi Lack“ – dort befindet sich auch das Museum – steht das neuste Exponat.

In viel Handarbeit wollen die Aktiven es herrichten. Dazu wollen sie das rund eine Tonne schwere und derzeit wenig schmucke Stück zerlegen. Im Stück ist es schwer zu restaurieren. Ganz abgesehen davon, dass „Kaddi-Lack“ eine Manufaktur für Industrielacke und keine Lackiererei ist.

Doch von solchen „Unwägbarkeiten“ wollen sich die Ehrenamtlichen nicht abhalten lassen. Da das kleine Museum in der Branche auf bundesweites Interesse stößt, erwarten sie auch für das neuste Projekt Unterstützung.

Die Zeit der Ungewissheit und des Vergessens ist damit beendet

Damit geht eine lange Geschichte der Unklarheiten zu Ende, nachdem der CDU-Vorschlag, das Symbol der Freundschaft im neu zu schaffenden Park der Partnerstädte am Dortmunder U aufzustellen, 2009/2010 nicht erfüllt wurde und in Vergessenheit geriet.

Schon vor dem 50-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft Dortmund – Leeds im Jahr 2019 könnte die rote Telefonzelle in neuem Glanz erstrahlen. Dann aber nicht mehr in der City, sondern der Drehbrückenstraße im Hafen. Das war die Bedingung des Vereins: Wenn sie sich schon die viele Arbeit machen, sollte sie auch unweit des Museums aufgestellt werden.

Sie ist übrigens nicht die einzige rote Telefonzelle in Dortmund: Auch vor dem Victoria’s Cottage Café“ in Kurl steht seit nun mehr rund vier Jahren ein solches Exemplar. Nicht als Telefonzelle, sondern als öffentlicher Bücherschrank für englischsprachige Werke….

Mehr zum Verein auf nordstadtblogger.de:

Ehrenamtliche erschaffen in der Nordstadt ein bundesweit bedeutsames Museums-Mekka für Industrielack

 

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