Nach umfangreicher Sanierung: Tiefgaragenanlage Westentor bietet ab sofort moderne Stellplätze am City-Ring

Die Tiefgarage am Westentor vor (Oktober 2018) und nach der Verjüngungskur jetzt Ende April. Fotos: Thomas Engel (alt) und Spar- und Bau (neu).

Für Passanten nicht sichtbar, befand sich 10 Meter unter der Kampstraße, zwischen der Spar- und Bauverein eG und dem Westentor und zwischen dem Dortmunder U und dem Harenberg-Center anderthalb Jahre eine Großbaustelle. Die Tiefgarage am Westentor, eines der größten Angebote für PKW-Stellplätze in der Innenstadt, bietet nach Fertigstellung der Sanierungsarbeiten fortan 341 öffentliche und 105 private Stellplätze, die mit Komfort, Funktionalität und Sicherheit überzeugen.

Tiefgarage „Westentor“ nach anderthalb Jahren und umfangreichen Sanierungsmaßnahmen wieder geöffnet

Nach 34 Jahren war die Parksituation in der Tiefgarage am Westentor nicht mehr zeitgemäß, eine Generalüberholung war zwingend geboten: Enge Ein- und Ausfahrten, rund 500 knapp bemessene Parkplätze sowie dunkle Parkebenen boten trotz Innenstadtlage keinen attraktiven Abstellort für das eigene Fahrzeug.

Und auch keinen besonders angenehmen Aufenthalt für Fahrzeugeigentümer*innen. Schäden am Beton, Mängel im Brandschutz sowie eine antiquierte Beleuchtung und Gestaltung waren Anlass für eine umfangreiche Instandsetzung.  ___STEADY_PAYWALL___

Nach knapp anderthalb Jahren umfangreicher Sanierungsarbeiten – ursprünglich waren 15 Monate veranschlagt – erinnert heute nur noch der Name an die einstige Parksituation. Hinter den Toren der Tiefgarage befinden sich 341 Parkplätze für Anwohner*innen, Pendler*innen und Besucher*innen in der Innenstadt; hinzu kommen 105 private Stellplätze für Mieter*innen und Beschäftigte des Spar- und Bauvereins.

Die neue Aufteilung der Parkflächen bietet teilweise deutlich breitere Parkplätze, die sich bestens zum Ein- und Aussteigen eignen. Neben Frauen- und Behindertenparkplätzen gibt es ab sofort 130 völlig neue Komfortparkplätze mit einer Breite von über drei Metern, damit es mit dem SUV auch klappt. Auch das Ein- und Ausfahren in die Tiefgarage, welches früher ohne rangieren unmöglich schien, bereitet dank einer elf Meter breiten und stützenfreien Zufahrtszone selbst großen Fahrzeugen keine Schwierigkeiten mehr.

Anders als Metaphern in diesem Zusammenhang: Beton ist keineswegs so unverwüstlich, wie sie nahe legen

Zuallererst musste der Beton selbst aufgearbeitet werden. Denn es ist eine Fehlannahme – mindestens, soweit es sich um real gegossenen Beton handelt -, die in der metaphorischen Rede vom „Beton“ als etwas Unveränderlichem steckt.

Ob eher im Guten („in Beton gegossen“) oder mit zweifelhaften Assoziationen („Betonkopf“) – immer wird der Baustoff als unverwüstlich von jedweden Umwelteinflüssen und gleichbleibend bis in alle Ewigkeit gedacht.

Wie sich aber immer wieder herausstellt: selbst mit Bewehrungsstahl zu Stahlbeton verstärkte Bauelemente können – irgendwann – marode werden und bedurften daher in der Westentor-Tiefgarage einer gründlichen Verjüngungskur.

Weiterhin wurden dort das Sicherheits- und Brandschutzkonzept dem aktuellen Standard angepasst: so wurden sämtliche Elektro-, Sprinkler- und Lüftungsanlagen vollständig erneuert, Überwachungskameras auf allen Ebenen installiert und Frauenparkplätze mit Notrufeinrichtung in Einfahrtnähe eingerichtet.

Beim Beleuchtungskonzept wurde der höchste Standard gewählt: gemeinsam mit hellen und freundlichen Farbtönen an Boden, Wänden und Decken und einem detailliert geplanten Leitkonzept finden sich Fahrzeuge und Fußgänger überall in der Garage schnell zurecht.

Stadt Dortmund und die Spar- und Bauverein eG als Miteigentümerin und Bauherrin teilen sich die Kosten

Vor dem Hintergrund der steigenden Nachfrage nach Elektromobilität wurde auch die Errichtung von Elektro-Ladestationen berücksichtigt. Kurz nach der Eröffnung werden zwei Ladesäulen zur Verfügung stehen, welche bei Bedarf auf sechs Stationen ausgeweitet werden können.

Insgesamt bietet die Tiefgarage drei Kassenautomaten, einer davon ermöglicht nun eine bargeldlose Zahlung. Aufgrund der umfangreichen Maßnahmen zur Ausweitung des Komforts und der Sicherheit, wurden die Preise moderat erhöht. So kostet die erste Stunde beispielsweise nun 1,70 Euro anstatt 1,50 Euro.

Die Stadt Dortmund sowie die Spar- und Bauverein eG als Miteigentümerin und Bauherrin teilten die Kosten an dem Großprojekt in Dortmunds Innenstadt. Gemeinsam als Eigentümer freuen sich die Spar- und Bauverein eG und die Stadt Dortmund mit dem Betreiber DoPark und dem Planungsbüro Caspar Köchling, das seit dem 4. Mai 2020 die Tore des neuen Parkhauses wieder geöffnet sind.

Reibungslose Durchführung des Projekts

Dass die Arbeiten reibungslos durchgeführt werden konnten, ist laut Christoph Köchling (Geschäftsführender Gesellschafter der Caspar Köchling Spezialbauunternehmen GmbH als Planer des Projekts) und Christian Quante vom Planungsbüro vor allem dem Umstand zu verdanken, dass alle Partner vom ersten Tag an gut zusammengearbeitet haben.

Versammelte Akteur*innen bei Vorstellung der grundsanierten Tiefgarage.

Spar- und Bauverein Vorstandsvorsitzender Franz-Bernd Große-Wilde sieht die Tiefgaragen-Sanierung als typischen Baustein im Engagement der eingetragenen Genossenschaft:

„Jährlich investieren wir in etliche Quadratmeter unserer Immobilien. Dadurch soll nicht nur die Lebensqualität unserer Mitglieder und Bewohner verbessert werden, sondern auch die aller Dortmunder. Zu einer lebenswerten und modernen Stadt gehören auch zeitgemäße und bezahlbare innenstadtnahe Parkmöglichkeiten, welche die neue Tiefgarage am Westentor jetzt bietet.“

Auch der Fachbereich Liegenschaften der Stadt Dortmund und die DoPark GmbH freuen sich, nun wieder ihr vollständiges Angebot an städtischen Tiefgaragenparkplätzen in deutlich verbesserter und zeitgemäßer Qualität zur Verfügung stellen zu können.

 

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