Mit Hubschrauber und Einsatzhundertschaft: Polizei beendet den Eistee-Event von YouTuber „Canbroke“ in der Nordstadt

Eine Promotion-Aktion eines YouTUbers löste einen Polizeieinsatz bei Hornbach aus. Fotos: David Peters
Eine Promotion-Aktion eines YouTUbers löste einen Polizeieinsatz bei Hornbach aus. Foto: David Peters

Eine Promotionstour für einen Eistee sorgte am Samstagnachmittag (26. Juni 2021) für einen großen Polizeieinsatz in der Nordstadt. Der YouTuber „Canbroke“ wollte mit mehreren Kollegen auf dem Parkplatz des Hornbach-Zentrums an der Mallinckrodtstraße seinen neuen Eistee vorstellen. Für das Event wurde zuvor unter anderem auf seinem Instagram-Channel geworben.

YouTuber „Canbroke“: „Dortmund verzeiht uns, wir mussten leider abbrechen.“

Ein Video auf dem Instragram-Kanal von „Canbroke“ zeigt, wie viele – meist junge – Menschen vor einem Supermarkt stehen und dem YouTuber zujubeln. (Screenshot)
Ein Video auf dem Instragram-Kanal von „Canbroke“ zeigt, wie viele – meist junge – Menschen vor einem Supermarkt stehen. (Screenshot)

Mehrere hundert Jugendliche waren deshalb rund um das Hornbach-Zentrum unterwegs. Die Polizei spricht von einer Personengruppe im niedrigen vierstelligen Bereich.

Ein Video auf dem Instragram-Kanal von „Canbroke“ zeigt, wie viele – meist junge – Menschen vor einem Supermarkt stehen und dem YouTuber zujubeln. Eine Polizeikette hält sie zurück. „Canbroke“ kommentiert den Ausschnitt mit den Worten: „Dortmund verzeiht uns, wir mussten leider abbrechen.“

Nach Angaben der Polizei wurde die Veranstaltung untersagt, weil ein geordneter Ablauf und die Einhaltung des Infektionsschutzes nicht gewährleistet werden konnte. Wegen der Absage traten viele Jugendliche den Rückweg an.

Mehrere hundert Menschen hielten sich auch nach der Absage im Bereich der Kreuzung Mallinckrodtstraße/ Brunnenstraße auf. Sie wurden durch herbeigerufene Kräfte der Einsatzhundertschaft gebeten die Örtlichkeit zu verlassen.

Großes Erstaunen über das große Polizeiaufgebot – es gab keine Straftaten

Wegen Störungen des Verkehrs musste die Polizei mehrere Straßen vorübergehend sperren. Foto: David Peters
Wegen Störungen des Verkehrs musste die Polizei mehrere Straßen vorübergehend sperren. Foto: David Peters

Die meisten Jugendlichen folgten den Aufforderungen der Polizeibeamten. Einige zeigten sich erstaunt über das große Polizeiaufgebot. Laut Polizei gab es keine Straftaten.

Die Polizei gab an, dass wegen Störungen des Verkehrs mehrere Straßen vorübergehend gesperrt werden mussten. Zudem kreiste über eine Stunde ein Hubschrauber der Polizei über dem Geschehen.

„Canbroke“ kritisiert auf seinem Instagram-Kanal die Darstellung der Ereignisse in der Presse. Eine kurzfristige Anfrage der Nordstadtblogger blieb bisher unbeantwortet. Er scheint das Ganze mit Humor zu nehmen. In einem Video erklärt er, er sei nur im Hornbach gewesen, um einen neuen Rasenmäher zu kaufen.

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Reaktionen

  1. Nach Aufruf von Influencern: nicht genehmigte Veranstaltung am Phoenixsee schnell wieder offline (PM)

    Nach Aufruf von Influencern: nicht genehmigte Veranstaltung am Phoenixsee schnell wieder offline

    Am Donnerstagnachmittag (12. August) haben sich im Bereich des Phoenixsees in der Spitze bis zu 400 Jugendliche aufgehalten. Sie folgten einem Anruf dreier Influencer, die offenbar ein Video drehen wollten.

    Die Stadt Dortmund stufte die Zusammenkunft als nicht genehmigte Veranstaltung ein und untersagte deren Durchführung. Hierbei unterstützte die Dortmunder Polizei die Maßnahme im Rahmen der Amts- und Vollzugshilfe.

    Polizeibeamte konnten die Influencer noch vor ihrem Eintreffen am mutmaßlichen Veranstaltungsort gegen 17.15 Uhr anhalten und kontrollieren. Das Trio erhielt Platzverweise. Zudem leitete die Stadt Dortmund ein Verfahren wegen einer nicht genehmigten Veranstaltung ein.

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