Migrantinnenverein Dortmund e.V. feiert den Kampf von Frauen auf dem Weg zur Gleichberechtigung

Die Musikband „Grup Abdal“, die besonders durch die Gezi-Proteste in der Türkei Berühmtheit erlangte, wird in der Nordstadt auftreten.
 „Grup Abdal“, die besonders durch die Gezi-Proteste in der Türkei Berühmtheit erlangte, wird auftreten.

Der Migrantinnenverein Dortmund e.V. lädt auch in diesem Jahr zu der Feier des Internationalen Frauentages am Sonntag, den 8. März, um 14.30 Uhr ins Dietrich-Keuning-Haus in der Nordstadt ein. Gleichzeitig feiert der Migrantinnenverein dann sein zehnjähriges Bestehen.
Filme über die Arbeit des Bundesverbandes und des Migratinnenvereins Dortmund

Anlässlich dieses besonderen Tages werden Filme über die Arbeit des Bundesverbandes der Migrantinnen und des Migratinnenvereins Dortmund e.V. gezeigt und Gedichte über den Kampf von Frauen auf dem Weg zur Gleichberechtigung vorgetragen.

Neben der Musikband „Grup Abdal“, die besonders durch die Gezi-Proteste in der Türkei Berühmtheit erlangte, wird der deutsch-türkische Kabarettist, Mussin Omurca, auftreten.

Alle interessierten Frauen sind eingeladen, im Dietrich-Keuning-Haus mitzufeiern.Der Eintritt beträgt zehn Euro im Vorverkauf. Kartenbestellung ist unter 0177/3128723 möglich.

Aktivitäten im Dietrich-Keunig-Haus und der Auslandsgesellschaft

Der Migrantinnenverein Dortmund e.V. wurde 2005 gegründet und führt seine Aktivitäten in Einrichtungen wie dem Dietrich-Keuning-Haus oder der Auslandsgesellschaft durch.

Der Migrantinnenverein Dortmund organisiert zudem seit zehn Jahren an jedem letzten Donnerstag eines Monats ein gemeinsames Frühstück, bei dem Personen aus verschiedenen öffentlichen oder privaten Einrichtungen Vorträge halten, welche für das gemeinschaftliche Leben oder für die familiäre oder persönliche Situation informativ und fördernd sind.

Die Frauen des Vereins stammen neben Deutschland und der Türkei aus Marokko, Sri Lanka, Polen und vielen anderen Ländern. Entsprechend arbeitet der Verein auf internationaler Ebene. Die Frauen lernen gemeinsam voneinander und miteinander.

Die Ziele des Vereins sind:

  • Die Verhinderung der Diskriminierung von Frauen aufgrund des Geschlechts, der ethnischen Zugehörigkeit, der Hautfarbe und der Religion
  • Abbau der sozialen Ausgrenzung von Alleinerziehenden • Entwicklung von einem kulturellen Verständnis untereinander und auf gesellschaftlicher Ebene
  • Unterstützung der Forderung des gleichen Lohns für die gleiche Arbeit
  • Die Teilhabe von Frauen an kulturellen Aktivitäten
  • Die Förderung der Integration durch entsprechende Maßnahmen
  • Die Bildungsteilhabe von Frauen aus allen gesellschaftlichen Schichten

 

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Reaktionen

  1. Gerda Kieninger

    Gerda Kieninger: „Frauenrechte sind noch immer nicht verwirklicht“

    Der internationale Frauentag steht am Sonntag auf dem Kalender. Seine Tradition reicht zurück ins Jahr 1910. Damals forderten Frauen in verschiedenen Ländern vor allem das Frauenwahlrecht ein.

    „So unterschiedlich die Forderungen aus jener Zeit im Vergleich zu den heutigen sind: Sie haben eins gemeinsam, die Forderung nach der noch immer nicht verwirklichten Gleichstellung der Geschlechter“, sagt Gerda Kieninger, Sprecherin für Frauen, Gleichstellung und Emanzipation der SPD-Landtagsfraktion in NRW.

    „Noch immer haben Frauen nicht die gleichen Aufstiegschancen und Verdienstmöglichkeiten wie ihre männlichen Kollegen. Das Ungleichgewicht bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist oft das Resultat einer hohen Teilzeitquote von Frauen. Unabhängig von der beruflichen Qualifizierung nehmen sie oft eine Reduzierung der Arbeitszeit in Kauf, drohende Altersarmut ist nur eine der Konsequenzen.

    Noch immer sind viele Frauen von körperlicher oder sexueller Gewalt betroffen und Erhebungen der EU zufolge erlebt jede dritte Frau solche Gewaltakte in ihrem Leben.
    Das ist entsetzlich und ein fortwährender gesellschaftspolitischer Skandal.

    Im Kampf gegen Missbrauch und Ausbeutung spielt die Frauenberatungsinfrastruktur eine zentrale Rolle. So wurden die Hilfen für betroffene Frauen nicht nur durch die Einführung der zweiten Sozialarbeiterinnenstelle in den Einrichtungen erleichtert. Zusätzliche Mittel für den Bereich `Schutz und Hilfe für von Gewalt betroffenen Frauen´ in Höhe von 250.000 Euro, sowie weitere finanzielle Unterstützungen von Gewalt betroffenen traumatisierten Flüchtlingsfrauen in Höhe von 900.000 Euro, damit diese Flüchtlingsfrauen einen Zugang zu unseren Schutzeinrichtungen erhalten können, stellt die Landesregierung zur Verfügung.

    Um der Veränderung der gesellschaftlichen Anforderungen gerecht zu werden und Familienpolitik als entscheidenden Baustein für die Gleichstellung der Geschlechter zu manifestieren, wurde die Enquetekommission ´Zukunft der Familienpolitik in NRW´ eingerichtet.
    Als Frauenpolitikerin freue ich mich, dass sich auch einiges im Bereich der Frauenförderung auf der Bundesebene bewegt. So ist die Einführung einer gesetzlichen Frauenquote ein wichtiger Schritt für die Gleichberechtigung auf dem Arbeitsmarkt. Jetzt ist es an der Zeit weitere Schritte für die Umsetzung der Entgeltgleichheit zu gehen.“

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