„Luther“ von John Osborne: „glassbooth“-Theaterinszenierung mit Profis und Laien ist im Depot Dortmund zu sehen

Das freie Theater „glassbooth“ inszeniertes Stück „Luther“ von John Osborne im Depot. Fotos: TiD
Das Theater „glassbooth“ inszeniertes Stück „Luther“ von John Osborne im Depot. Fotos: TiD

Das freie Theater „glassbooth“ will mit dem Stück „Luther“ von John Osborne bereits jetzt das Lutherjahr 2017 in Dortmund einläuten: Am Sonntag, 23. Oktober 2016, wird um 18 Uhr die Erfolgsproduktion im Theater im Depot an der Immermannstr. 29 zu sehen sein.

Das Theater „glass booth“ läutet bereits jetzt das Luther-Jahr in Dortmund ein

Martin Luther (Dominik Hertrich) ist in diesem Stück kein Held im klassischen Sinne.
Martin Luther (Dominik Hertrich) ist in diesem Stück kein Held im klassischen Sinne.

Ursprünglich wurde das Stück für das Martin Luther Forum Ruhr in Gladbeck im Rahmen der Reformationsdekade „Bild und Bibel“ am 6. November 2015 inszeniert. Die Aufführungen waren allesamt ausgebucht und erfuhren ein enthusiastisches Echo von ZuschauerInnen wie Medien.

Diese besondere Inszenierung arbeitet mit Schauspielern und Laien, sowie Kreativen hinter den Kulissen aus dem gesamten Ruhrgebiet, die über ein offenes Casting gefunden wurden.

Zum 500. Jubiläum der Reformation 2017 leistet das theater glassbooth nun seinen Beitrag, um das kulturelle Erbe der Reformation lebendig und erlebbar zu machen.Bereits jetzt wurde die Produktion vom evangelischen Kirchenkreis für 2017 gebucht. Dann wird sie am 4. März im Wichern zu sehen sein.

Das 1960 verfasste Theaterstück von John Osborne umspannt den Zeitraum von 1506 bis 1530. Martin Luther (Dominik Hertrich) ist hier kein Held im klassischen Sinne.

Das Stück zeigt die Zerrissenheit Luthers als Getriebenen zwischen Geist und Welt

Osborne führt Luther vielmehr als Zweifler vor, nicht nur als Zweifler an Papst und Kaiser, sondern vor allem als Zweifler an sich selbst, als einen Getriebenen, zerrissen zwischen Geist und Welt, zwischen eigenen Idealen und väterlichen Erwartungen, zwischen Hoffnung auf Erlösung und Einsicht in die eigene Fehlbarkeit.

Osbornes Stück holt den großen Kirchenreformator ganz nah an uns heran: Die Möglichkeit des Scheiterns und Irrtums begleitet Luther immerzu, sei es bei seiner ersten Messe, beim historischen Thesenanschlag zu Wittenberg oder beim Verhör durch die Schergen des Papstes und den Reichstag in Worms.

Darin aber, dass uns Osborne seinen Helden in all seinen Schwächen und Fehlern zeigt – etwa bei der folgenreichen Kehrtwende gegen die Bauernaufstände –, liegt die bestechende Modernität von „Luther“.

Mehr Infos:

  • Die Aufführung im findet am Sonntag den 23. Oktober um 18 Uhr im Theater im Depot, Immermannstr. 29 statt.
  • Vorverkauf über www.depotdortmund.de und 0231-982120
  • Ticketpreise: 14 Euro VVK, 16 Euro AK

Das freie Theater „glassbooth“ inszeniertes Stück „Luther“ von John Osborne im Depot. Fotos: TiD

 

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Reaktionen

  1. Ev. Kirchenkreis

    „Luther“ – Inszenierung des Theaters glassbooth

    Die Inszenierung „Luther“ präsentiert die Theatergruppe „glassbooth“ am Samstag, 4. März, ab 19.30 Uhr im Kultur- und Tagungszentrum Wichern, Stollenstraße 36. Die Theatergruppe hat das Stuck des englischen Dramaturgen John Osborne anlässlich des Reformationsjahres 2017 neu in Szene gesetzt.

    Regisseur Jens Dornheim arbeitet dabei sowohl mit Profi- als auch mit Laienschauspielern. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Evangelischen Bildungswerk Dortmund und dem Evangelischen Kirchenkreis Dortmund statt.

    Eintrittskarten (13 Euro/ermäßigt 8 Euro) können im Wichernbüro, Stollenstraße 36, oder über die Homepage http://www.wichern.net sowie beim Evangelischen Erwachsenenbildungswerk Westfalen und Lippe e. V., Telefon: (02 31) 54 09-42, E-Mail: uwe.optenhoevel@ebwwest.de erworben werden. Bei Verfügbarkeit sind noch Karten an der Abendkasse des Wichern (15 Euro/ermäßigt 10 Euro) erhältlich.

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