„Kirche und Bild“ ist Jahresthema des Ev. Kirchenkreises Dortmund – Zahlreiche Veranstaltungen und eigene Website

ReinoldikircheBilder sind überall – sie umgeben, inspirieren, überfordern uns. Es ist also ein hochemotionales Jahresthema, dem sich der Evangelische Kirchenkreis Dortmund 2015 verschrieben hat: „Kirche und Bild“.

Zwischen Bilderverbot und Bilderstürmern: „Weil Bilder die Welt beherrschen, lohnt sich das Betrachten“

Foto: Institut Royal du Patrimoine Artistique Parc du Cinquantenaire, Brüssel, Grafik: Linda Opgen-Rhein
Foto: Institut Royal du Patrimoine Artistique Parc du Cinquantenaire, Brüssel, Grafik: Linda Opgen-Rhein

„Bilder beherrschen die Welt“ – spätestens im 21. Jahrhundert ist diese Einsicht kaum mehr zu bezweifeln. Eine Flut von Bildern umspült und manipuliert uns täglich, die digitale Verbreitung hat alle Grenzen gesprengt.

Warum die Bibel ein Bilderverbot kennt, warum es vor 500 Jahren zu reformatorischen Bilderstürmen kam, welche Bilder aber doch unser Leben tragen, unseren Glauben prägen, und welche uns hingegen in die Irre führen – über all das nachzudenken, dazu bietet das Thema „Kirche und Bild“ nun ein Jahr Gelegenheit.

„Weil Bilder die Welt beherrschen, lohnt sich das Betrachten“, macht Superintendent Ulf Schlüter die weitreichende Bedeutung des Themas deutlich.

„Das Christentum kann man nicht verstehen ohne Bilder“, ergänzt Pfarrer Michael Küstermann, Fachbereichsleiter Kirche und Stadt, der das Projekt zusammen mit dem reinoldiforum organisiert.

Inspiriert wird der Kirchenkreis dabei durch das Jahresthema „Reformation – Bild und Bibel“ der Evangelischen Kirche Deutschland, mit dem sie sich auf das 500‐jährige Reformationsjubiläum 2017 vorbereitet.

Diskussionsprozess mit Ausstellungen, Diskussionsveranstaltungen und Überraschungsabenden

In Dortmund, Lünen und Selm steht vor allem eines im Vordergrund: Neugier auf und Freude an Bildern wecken – in zahlreichen Ausstellungen, Diskussionsveranstaltungen und Überraschungsabenden mit Akteuren aus Stadt, Kunst und Wissenschaft über das ganze Jahr hinweg.

„Wir werden uns sowohl mit der Kunstgeschichte als auch mit zeitgenössischen Bildern, Filmen, Texten und Architektur beschäftigen und fragen nach unseren Bildern von Kirche heute, nach Bildern, die uns geprägt haben und prägen. Das Projekt „Kirche und Bild“ ist eine Plattform für die unterschiedlichen Veranstaltungen, eine Einladung zum Gespräch“, so Michael Küstermann.

Eigene Internetseite für das Dortmunder Projekt eingerichtet

Kirche und BildDieses Gespräch wird zum Beispiel auf der Website www.kircheundbild.de geführt.

Dort werden die Veranstaltungen redaktionell begleitet, in Gesprächen mit den Akteuren vertieft sowie Hintergrundtexte, Gastbeiträge und Interviews zu den verschiedensten Facetten des Jahresthemas veröffentlicht.

Die Seite wird im Laufe des Jahres immer weiter wachsen und so zu einem lebendigen Archiv, das zu Auseinandersetzung und Dialog einlädt.

Übersicht der Termine im Januar und Februar

  •  Sonntag, 25. Januar, 11.30 Uhr: „Das Netz ist zerrissen und wir sind frei“ (Psalm 124,7), Biblische und literarische Stimmen, Feministischer Gottesdienst als Auftakt der Reihe „Wer bin ich?“, Rezitation: Veronika Nickl vom Schauspielhaus Bochum. Ort: Stadtkirche St. Petri, Westenhellweg, 44137 Dortmund
  • Montag, 26. Januar, 20.15 Uhr: Poetry Slam zum Thema „Himmel und Hölle“, moderiert von Sebastian 23. Ort: Stadtkirche St. Reinoldi, Ostenhellweg 2, 44135 Dortmund. Veranstaltung der Ev. Kirche von Westfalen
  • Dienstag, 27. Januar, 19.30‐21 Uhr: „Bild und Klang: Die Bedeutung historischer Aufnahmen und das Archiv als Erkenntnisort“, Öffentliche Vorlesungsreihe mit Musik in Kooperation mit der TU Dortmund, Ort: Stadtkirche St. Reinoldi, Ostenhellweg 2, 44135 Dortmund
  • Sonntag, 1. Februar, 11.30‐17 Uhr, Die Allgegenwart Gottes in sich aufleuchten lassen, Chassidismus und Kabbala im Judentum, Vortrag und Übungen mit Dr. Esther Graf, Judaistin und Kunsthistorikerin aus Mannheim, im Rahmen des Projekts „Wer bin ich?“ von St. Petri. Ort: Jüdische Kultusgemeinde, Prinz‐Friedrich‐Karl‐Str. 9, Dortmund (Teilnahmebeitrag: 25/15 EUR (erm.) + 5 EUR koscheres Mittagessen; Anmeldung bis 29. Januar: Ev. Erwachsenenbildungswerk Westfalen und Lippe e.V., Tel. 0231‐5409‐15, Martina.Kampmann@ebwwest.de)
  • Dienstag, 3. Februar, 19.30‐21 Uhr: „Bild und Klang: Komponierte Interpretation und Bilder über Bilder“, Öffentliche Vorlesungsreihe mit Musik in Kooperation mit der TU Dortmund, Ort: Stadtkirche St. Reinoldi, Ostenhellweg 2, 44135 Dortmund
  • Sonntag, 8. Februar, 11.30 Uhr: Eröffnung der Kunstausstellung „Funiculus umbilicalis“ (Nabelschnur) von Aljoscha, kuratiert von Petra Weber‐Schwenk, mit Podiumsgespräch. Ausstellungsdauer: Sonntag, 10. Februar bis Sonntag, 29. März 2015, Öffnungszeiten: Di – Fr 11–17 Uhr, Sa 10 – 16 Uhr, Ort: Stadtkirche St. Petri, Westenhellweg, 44137 Dortmund
  • Donnerstag, 12. Februar, 19 Uhr: „Seelsorge wird Film“, Premiere der Imagefilme der Journalistin Helene Pawlitzki und des Filmemachers Lukas Raber für den Fachbereich Seelsorge und Beratung. Podiumsgespräch mit den Film‐Beteiligten und Prof. Dr. Holger Sievert, Macromedia Hochschule, Köln. Ort: Stadtkirche St. Reinoldi, Ostenhellweg 2, 44135 Dortmund
  • Sonntag, 22. Februar, 11.30 Uhr: „Werden, die ich bin“ ‐ Feministischer Gottesdienst im Rahmen des Projekts „Wer bin ich?“, Predigt: Beate Balzer, Pfr.in i.R., Meditationsbegleiterin Via Cordis, Gütersloh, Ort: Stadtkirche St. Petri, Westenhellweg, 44137 Dortmund
  • Sonntag, 22. Februar, 19 Uhr: Claudio Monteverdi: Marienvesper mit dem Kammerchor der TU Dortmund und der Vielharmonie Düsseldorf unter Leitung von Ulrich Lindtner, Auftakt des Projekts „Marienbilder“, Ort: Stadtkirche St. Reinoldi, Ostenhellweg 2, 44135 Dortmund
  • Weitere Informationen: www.kircheundbild.de
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