Bedürftigen Kindern eine bessere Perspektive bieten

Kinderschutzbund Dortmund – das bunte Haus in der Nordstadt sucht ehrenamtliche Unterstützung

Anja Knoche (links) und Martina Furlan freuen sich über Mitstreiter:innen: Der Kinderschutzbund sucht Ehrenamtler:innen – die nächste Schulungsgruppe startet am 7. September 2023 Foto: Stella Roga

Seit über 50 Jahren setzt sich der Kinderschutzbund in Dortmund für Kinder in Not ein. Das Team aus zwölf Hauptamtler:innen betreut und therapiert bedürftige Kinder vor Ort im bunten Haus. Zudem bilden sie immer wieder Ehrenamtler:innen aus, die bei den niederschwelligeren Angeboten des Kinderschutzbundes mithelfen können.

Von telefonischer Beratung bis hin zur Patenschaft

Das älteste Angebot des Kinderschutzbundes, in dem Ehrenamtler:innen tätig werden können, ist die telefonische Betreuung für Kinder und Jugendliche, die die „Nummer gegen Kummer“ anrufen. Der Kinderschutzbund in Dortmund arbeitet seit über 30 Jahren mit dem Träger dieser Hotline zusammen und empfängt darüber bundesweite Anrufe, die einen ersten Kontakt für überforderte Kinder und Jugendliche anbieten. Um die Qualitätskontrolle zu erhalten, wird dieses Angebot nur vor Ort im bunten Haus durchgeführt.

Das Bunte Haus des Kinderschutzbundes ist in der Lambachstraße 4 in der Dortmunder Nordstadt.
Das Bunte Haus des Kinderschutzbundes ist in der Lambachstraße 4 in der Dortmunder Nordstadt.

Über den Kinderschutzbund kann man sich auch in der Familienpatenschaft engagieren. Das Konzept der Familienpatenschaft wurde ins Leben gerufen, um Familien mit Kleinkindern und Babys zu entlasten. Konkret wird hier den Familien bei alltäglichen Aufgaben unter die Arme gegriffen – wie zum Beispiel beim Spielen mit dem Kind oder bei der Begleitung von Arztbesuchen.

Die Paten unterstützen ihre Patenfamilie ein Mal in der Woche. Das Angebot soll Jedem dienen, der sich mit den Aufgaben des Elterndaseins für ein bis zu drei Jahre altes Kind überfordert fühlt. Dieses und auch alle anderen Angebote sind komplett unabhängig vom Einkommen der Familie, kostenlos und auf Wunsch auch anonym.

Die Ehrenamtlichen werden tätig, um Eltern und auch Kinder bestmöglich zu entlasten

„Wir hoffen, dass solche Angebote bald genau so normal sind wie Kitaplätze“, so Geschäftsführerin Martina Furlan: „Das kommt einem vielleicht banal vor, aber wenn man mal drei Wochen lang schlecht geschlafen hat und dann kommt jemand vorbei, der sich mit dem Kind beschäftigt, bei dem man sich keine Sorgen machen muss und man weiß: ,Hey, ich kann mich jetzt mal eine Stunde auf die Couch legen oder mit einer Freundin einen Kaffee trinken gehen.‘, dann ist das oft schon eine riesige Entlastung.“

Der Kinderschutzbund Dortmund bietet Sprechstunden, Patenschaften und viele weitere Unterstützungen für Familien und Kinder an. Foto: Stella Roga

Sie selbst ist seit 2004 beim Kinderschutzbund in Dortmund tätig und gelernte Erziehungswissenschaftlerin, Kinder- und Jugendtherapeutin und Familientherapeutin.

Der Kinderschutzbund vermittelt ebenfalls „Zeitschenker:innen“ an Familien in Not. Hierfür werden Ehrenamtler:innen gesucht, die sich ein Mal wöchentlich mit Kindern treffen, deren Eltern aufgrund von psychischen Erkrankungen Hilfe bei der Kinderbetreuung brauchen.

„Es gibt so viele tolle Sachen, die man hier in Dortmund mit einem Kind unternehmen kann. Aber das muss man auch erstmal können. Durch psychische Erkrankungen haben viele Elternteile schon Probleme bei einem Parkbesuch mit den Kleinen. Dabei helfen dann die Zeitschenker“, erklärt Sozialpädagogin und Hauptamtlerin Anja Knoche.

Eine Arbeit, die viel Fingerspitzengefühl erfordert

Während das Angebot der Familienpatenschaft zeitlich begrenzt ist und meistens nur im Haushalt der Familie stattfindet, werden die Zeitschenker:innen oft auch anderweitig und langfristiger tätig. „Wir haben jetzt gerade eine Patenschaft, die offiziell beendet wird, weil das Kind nun volljährig ist. Das Kind wurde von seiner Zeitschenkerin über acht Jahre lang begleitet.“ Hier bauen sich Bindungen auf, die auf viel Vertrauen basieren und dem Kind nicht nur Zeit, sondern auch eine Bezugsperson schenken.

Dem Kinderschutzbund ist es wichtig, seine Ehrenamtler:innen richtig auszubilden. Um ehrenamtlich tätig zu werden, braucht es zwar keinerlei fachspezifische Voraussetzungen, aber es gibt eine umfangreiche Schulung, die von den Sozialpädagog:innen und Therapeut:innen im Haus konzipiert wurde. Die Schulung für die telefonische Beratung umfasst ca. 70-100 Stunden, die für die Patenschaften und Zeitschenker:innen ca. 60 Stunden.

Das bunte Haus lädt zum Kennenlernen ein

Um den Schutz der Kinder zu gewährleisten werden interessierte Ehrenamtler:innen zu Vorgesprächen mit den Hauptamtler:innen eingeladen. Der Kinderschutzbund lernt die Ehrenamtler:innen intensiv kennen und entscheidet wie, wo und ob sie im bunten Haus gebraucht werden.

Der Bewegungs- und Aktivraum im bunten Haus, wo die Kinder, die dort therapiert werden, sich austoben können. Foto: Stella Roga

Sobald die Schulung erfolgreich abgeschlossen wurde, gehen die Ehrenamtler:innen dann in ihre Arbeitsbereiche. Ein Mal im Monat gibt es für jeden der drei Bereiche einen separaten Termin für eine Supervision. Hier kommen dann alle Ehrenamtler:innen zusammen und tauschen sich aus.

Die nächste Schulungsgruppe startet am 7. September 2023. Der Kinderschutzbund lädt jeden herzlich in das bunte Haus ein, der daran interessiert ist aktiv zu werden, um das Wohlergehen der Kinder zu gewährleisten. Wer sich also ehrenamtlich engagieren möchte, kann sich beim Kinderschutzbund Dortmund melden, und einen Termin ausmachen.

Mehr Informationen

  • Kinderschutzbund Dortmund Tel.: 0231/8479780 (von Mo – Do,  9 – 16 Uhr)
  • Kinderschutzbund Dortmund E-Mail: verwaltung@dksb-do.de
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Reaktionen

  1. Kinderschutzbund Dortmund e.V. sucht neue ehrenamtliche Mitarbeiter:innen (PM)

    Der Kinderschutzbund Dortmund e.V. sucht für seine Angebote Familienpat:innen und Zeitschenker:innen ehrenamtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die Spaß und Interesse an der Arbeit mit Kindern haben. Ein afrikanisches Sprichwort sagt, dass es ein ganzes Dorf braucht, um ein Kind groß zu ziehen. Davon können viele Eltern nur träumen denn nicht alle Familien haben Freunde und Verwandte im Hintergrund, die sie in der Kindererziehung unterstützen.

    Hier setzen zwei Angebote des Kinderschutzbundes an mit dem Ziel, belastete Familien zu unterstützen. Die ehrenamtlichen Familienpat:innen und Zeitschenker:innen verbringen regelmäßig 1 x wöchentlich ca.4 Stunden Zeit mit ihren Patenkindern. „Es macht große Freude, zu erleben wie gut diese Unterstützung einer Familie tut“, sagt Christel Angelkort, seit mehr als 15 Jahren Familienpatin beim DKSB, die über die Jahre schon über 20 Familien betreut hat. „Zu vielen „meiner“ Patenkinder habe ich auch nach Jahren noch Kontakt und freue mich, sie groß werden zu sehen.“

    Auch die Zeitschenker*Innen – das Projekt gibt es seit über 10 Jahren – sind sehr überzeugt von ihrem Ehrenamt: Viele erleben es als eine lohnende Aufgabe einem Kind regelmäßig zur Seite zu stehen und auch in schwierigen Situationen da zu sein und zu unterstützen. Auch die Eltern und Kinder erleben die Zeitschenker*Innen als eine große Unterstützung und Entlastung. Eine Zeitschenkerin berichtete, dass die Familie gesagt habe sie sei das größte Geschenk für sie in diesem Jahr gewesen. Die Kinder erleben es als ein Geschenk, dass ihnen jemand zuhört und ihnen exklusive Zeit mit einem Menschen geschenkt wird. Die Zeitschenker-Patenschaften richten sich speziell an Kinder, die einen psychisch erkrankten Elternteil haben.

    „Wir sind dringend auf weitere Ehrenamtliche angewiesen, um diese Arbeit weiter ausbauen zu können“ sagt Martina Furlan, Geschäftsführerin. „Die Nachfrage ist groß, in beiden Projekten haben wir viele Kinder auf der Warteliste, die sich auf eine Patenschaft freuen“. Zur Vorbereitung auf diese Aufgabe bietet der DKSB Dortmund, voraussichtlich ab Februar 2024, Donnerstagabends, von 18:00-21:00 Uhr, eine Schulung über 10 Abende und zwei Wochenenden an.
    Interessierte können sich für weitere Informationen unter der Nummer (0231)8479780 oder per Mail unter verwaltung@dksb-do.de melden.

  2. Kinderschutzbund Dortmund e.V. sucht neue ehrenamtliche Mitarbeiter:innen (PM)

    Der Kinderschutzbund Dortmund e.V. sucht für seine Angebote Familienpat:innen und Zeitschenker:innen ehrenamtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die Spaß und Interesse an der Arbeit mit Kindern haben.

    Ein afrikanisches Sprichwort sagt, dass es ein ganzes Dorf braucht, um ein Kind groß zu ziehen. Davon können viele Eltern nur träumen denn nicht alle Familien haben Freunde und Verwandte im Hintergrund, die sie in der Kindererziehung unterstützen.

    Hier setzen zwei Angebote des Kinderschutzbundes an mit dem Ziel, belastete Familien zu unterstützen. Die ehrenamtlichen Familienpat:innen und Zeitschenker:innen verbringen regelmäßig 1 x wöchentlich ca.4 Stunden Zeit mit ihren Patenkindern. „Es macht große Freude, zu erleben wie gut diese Unterstützung einer Familie tut“, sagt Christel Angelkort, seit mehr als 15 Jahren Familienpatin beim DKSB, die über die Jahre schon über 20 Familien betreut hat. „Zu vielen „meiner“ Patenkinder habe ich auch nach Jahren noch Kontakt und freue mich, sie groß werden zu sehen.“

    Auch die Zeitschenker*Innen – das Projekt gibt es seit über 10 Jahren – sind sehr überzeugt von ihrem Ehrenamt: Viele erleben es als eine lohnende Aufgabe einem Kind regelmäßig zur Seite zu stehen und auch in schwierigen Situationen da zu sein und zu unterstützen. Auch die Eltern und Kinder erleben die Zeitschenker*Innen als eine große Unterstützung und Entlastung. Eine Zeitschenkerin berichtete, dass die Familie gesagt habe sie sei das größte Geschenk für sie in diesem Jahr gewesen. Die Kinder erleben es als ein Geschenk, dass ihnen jemand zuhört und ihnen exklusive Zeit mit einem Menschen geschenkt wird. Die Zeitschenker-Patenschaften richten sich speziell an Kinder, die einen psychisch erkrankten Elternteil haben.

    „Wir sind dringend auf weitere Ehrenamtliche angewiesen, um diese Arbeit weiter ausbauen zu können“ sagt Martina Furlan, Geschäftsführerin. „Die Nachfrage ist groß, in beiden Projekten haben wir viele Kinder auf der Warteliste, die sich auf eine Patenschaft freuen“.

    Zur Vorbereitung auf diese Aufgabe bietet der DKSB Dortmund, voraussichtlich ab Februar 2024, Donnerstagabends, von 18:00-21:00 Uhr, eine Schulung über 10 Abende und zwei Wochenenden an.
    Interessierte können sich für weitere Informationen unter der Nummer (0231)8479780 oder per Mail unter verwaltung@dksb-do.de melden.

  3. Kinderschutzbund Dortmund e.V. sucht neue ehrenamtliche Mitarbeiter:innen (PM)

    Der Kinderschutzbund Dortmund e.V. sucht für seine Angebote Familienpat:innen und Zeitschenker:innen ehrenamtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die Spaß und Interesse an der Arbeit mit Kindern haben.

    Ein afrikanisches Sprichwort sagt, dass es ein ganzes Dorf braucht, um ein Kind groß zu ziehen. Davon können viele Eltern nur träumen denn nicht alle Familien haben Freunde und Verwandte im Hintergrund, die sie in der Kindererziehung unterstützen.

    Hier setzen zwei Angebote des Kinderschutzbundes an mit dem Ziel, belastete Familien zu unterstützen. Die ehrenamtlichen Familienpat:innen und Zeitschenker:innen verbringen regelmäßig 1 x wöchentlich ca.4 Stunden Zeit mit ihren Patenkindern. „Es macht große Freude, zu erleben wie gut diese Unterstützung einer Familie tut“, sagt Christel Angelkort, seit mehr als 15 Jahren Familienpatin beim DKSB, die über die Jahre schon über 20 Familien betreut hat. „Zu vielen „meiner“ Patenkinder habe ich auch nach Jahren noch Kontakt und freue mich, sie groß werden zu sehen.“

    Auch die Zeitschenker*Innen – das Projekt gibt es seit über 10 Jahren – sind sehr überzeugt von ihrem Ehrenamt: Viele erleben es als eine lohnende Aufgabe einem Kind regelmäßig zur Seite zu stehen und auch in schwierigen Situationen da zu sein und zu unterstützen. Auch die Eltern und Kinder erleben die Zeitschenker*Innen als eine große Unterstützung und Entlastung. Eine Zeitschenkerin berichtete, dass die Familie gesagt habe sie sei das größte Geschenk für sie in diesem Jahr gewesen. Die Kinder erleben es als ein Geschenk, dass ihnen jemand zuhört und ihnen exklusive Zeit mit einem Menschen geschenkt wird. Die Zeitschenker-Patenschaften richten sich speziell an Kinder, die einen psychisch erkrankten Elternteil haben.

    „Wir sind dringend auf weitere Ehrenamtliche angewiesen, um diese Arbeit weiter ausbauen zu können“ sagt Martina Furlan, Geschäftsführerin. „Die Nachfrage ist groß, in beiden Projekten haben wir viele Kinder auf der Warteliste, die sich auf eine Patenschaft freuen“.

    Zur Vorbereitung auf diese Aufgabe bietet der DKSB Dortmund, voraussichtlich ab Februar 2024, Donnerstagabends, von 18:00-21:00 Uhr, eine Schulung über 10 Abende und zwei Wochenenden an.
    Interessierte können sich für weitere Informationen unter der Nummer (0231)8479780 oder per Mail unter verwaltung@dksb-do.de melden.

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