Internationale Woche: Interkultureller Austausch bei über 35 Veranstaltungen mit Menschen aus rund 180 Nationen

Unter dem Motto „Wir ziehen an einem Strang“ wird das Münsterstraßenfest am 23. Juni die Internationale Woche um 12 Uhr eröffnen.
Das Münsterstraßenfest wird am 23. Juni die Internationale Woche in der Nordstadt eröffnen.

Menschen aus 180 verschiedenen Nationen haben in Dortmund ihre Heimat gefunden. Vor allem die Nordstadt ist ein Raum der interkulturellen Begegnung. Wo so viele verschiedene Ideologien und Weltanschauungen aufeinandertreffen, kann nicht immer alles reibungslos laufen. Und doch oder gerade deshalb sind Zusammenhalt und Solidarität Merkmale, die den Stadtteil auszeichnen. Nirgendwo sonst in Dortmund ist soviel Engagement für das friedliche Miteinander der Kulturen und Ethnien zu spüren, wie hier. 

Oberbürgermeister Ullrich Sierau: „ Wir können viel voneinander lernen!“

Das volle Programm des 20. Münsterstraßenfestes.

Zwei Tage nach offiziellem Sommerbeginn laden diverse Dortmunder AkteurInnen zum elften Mal zur Internationalen Woche. Wie auch beim Cityfest DORTBUNT! soll das Fest den interkulturellen Zusammenhalt stärken, mit Vorurteilen aufräumen und aufzeigen, was in Dortmund in punkto Integration und Zusammenleben so alles geht. Eröffnet wird die Veranstaltung am 23. Juni traditionell mit dem auch überregional äußerst beliebten Münsterstraßenfest, dass in diesem Jahr sein zwanzigjähriges Jubiläum feiert.

„Das Format ist aus Dortmund nicht mehr wegzudenken. Alljährlich zeigt das Münsterstraßenfest, die ganzjährige Arbeit für Vielfalt und Zusammenhalt im Stadtgebiet. Wenn ich dann noch Menschen von deutscher Leitkultur reden höre, dann zeugt das von einer unermesslichen Arroganz“, so Oberbürgermeister Ullrich Sierau bei der Vorstellung des Programms .“Mit dem Fest und der Internationalen Woche hoffen wir, Verständnis und Respekt für fremde Kulturen zu vermitteln. Wir können viel voneinander lernen.“

Davon wollen die Beteiligten die BesucherInnen erneut überzeugen. Unter dem Motto „Wir ziehen an einem Strang“ wird das Münsterstraßenfest am 23. Juni die Internationale Woche um 12 Uhr eröffnen. Die Gäste erwartet wieder ein kunterbuntes Programm, abgestimmt auf Kinder und Familien mit rund 60 Essens- und Informationsständen, Mitmach-Aktionen und ein umfangreiches Musikprogramm rund um die Themen Kultur, Integration und Zusammenleben.

Der Dialog der Kulturen ist in der Nordstadt gelebter Alltag

Vor allem den Kindern wird während der Internationalen Woche einiges geboten. Foto: NSB-Archiv
Vor allem den Kindern wird während der Internationalen Woche einiges geboten. 

Hier stellen diverse Vereine, Organisationen und Gruppierungen sich und ihre Arbeit für ein besseres interkulturelles Verständnis und den gesellschaftlichen Zusammenhalt vor. So wird es vor allem unterhaltsame Momente wie eine amüsante Zaubershow, Luftballontricks  und Kinderlieder geben aber auch umfangreiche informative und aufklärerische Inhalte. 

Insgesamt erwartet die BesucherInnen zwölf Stunden Programm mit rund 29 verschiedenen Acts.“ Der Geschäftsführer des Dortmunder Integrationsrates Markus Korkus erzählt begeistert über das kunterbunte Programm, dass man für die diesjährige Woche zusammengestellt hat. „Der Dialog der Kulturen ist gerade in der Nordstadt gelebter Alltag. Das Münsterstraßenfest ist sehr beliebt und zieht Menschen aus der gesamten Region an.“

Auf dem Münsterstraßenfest werden neben Deutschland unter anderem Nationen wie Türkei, Sri Lanka, Marokko, Georgien, Nepal, China und Polen vertreten sein. Zum 20. Jubiläum gibt des definitiv mehr Angebote und Programm als je zuvor. Es gibt Vereine und Organisationen, die bereits zum 20. mal mit dabei sind.

Programm bietet eine ausgewogene Mischung aus Information und Unterhaltung

Im Rahmen des Afro-Ruhr-Festivals wird afrikanische Kultur präsentiert. 

In der Woche vom 23. Juni 2018 bis zum 1. Juli 2018 warten rund 35 Veranstaltungen auf die interessierten BesucherInnen der Internationalen Woche. Auch hier ist das Programm bunt und vielschichtig. Passend zum Sommerbeginn werden im Stollenpark und im Kinder- und Jugendzentrum Kezz am Blücherpark Sommerfeste veranstaltet. Hier können die Kids sich unter anderem auf der Hüpfburg oder beim Fußballspielen austoben.

Apropos Fußball; am Sonntag, den 24. Juni 2018, wird es ein Integrations-Fußballturnier in der Sportanlage des FC Merkur 07 in der Schumannstraße 5a in der Nordstadt geben. Aber damit noch nicht genug. Am letzten Tag der Internationalen Woche, am Sonntag, dem 1. Juli, findet wieder das beliebte und bewährte Fußballturnier der Religionen statt. Hier kicken Pfarrer gegen Imame und ein jüdischer Schiri pfeift. Wem das immer noch nicht reicht, der kann der Geschichte des BVB auf den Grund gehen. Unter dem Titel „Weiße Wiese“ geht es auf Spurensuche zu den Wurzeln des Vereins.

Außerdem startet im Rahmen der Internationalen Woche das neunte Afro-Ruhr-Festival, das mit verschiedenen Programmpunkten vom 29. Juni bis zum 1. Juli Einblicke in die afrikanische Kultur bieten wird. Auch hier ist das Programm eine Mischung aus Information, Aufklärung, Unterhaltung und Musik. Den Abschluss der Woche gestaltet wie in jedem Jahr das allseits beliebte Familienfest im Hoeschpark. Auch die Ausstellung World Press Photo im Depot in der Immermannstraße 29 kann im Rahmen der Internationalen Woche besucht werden.

Viele zugezogene Menschen können heute sagen: Ich gehöre hier hin!

Die VeranstalterInnen sind stolz darauf, was Dortmund zu bieten hat. Foto: Sascha Fijneman
Die VeranstalterInnen sind stolz darauf, was Dortmund zu bieten hat. Foto: Sascha Fijneman

Für Oliver Hesse vom Kommunalen Integrationszentrum Dortmund (MIA-DO-KI) ist die Internationale Woche ein Fixpunkt für das aktuelle Dortmunder Geschehen. „Erfolgreiche Integration ist nur durch die Kooperation der verschiedensten Partner möglich. Die Internationale Woche soll fremde Kulturen erfahrbar und erlebbar machen.“ Seit 20 Jahren setze man mit dem Münsterstraßenfest auf Kontinuität und Nachhaltigkeit in den interkulturellen Beziehungen.

Ullrich Sierau betont die Vielzahl der Impulse, die sowohl vom Münsterstraßenfest als auch von der Internationalen Woche ausgingen. „Wir können stolz darauf sein, was unsere Stadt zu bieten hat. Dortmund ist für viele Menschen aus fernen Ländern zur Heimat geworden. Es ist schön zu sehen und zu hören, dass sie sich mit der Stadt identifizieren und sagen können: Ich gehöre hier hin! Dieses Lebensgefühl und diese positive Einstellung wollen wir durch die Internationale Woche, die ein absoluter Profit für die Stadtgesellschaft ist, weiter fördern.“ Auf diese Weise bliebe Dortmund dauerhaft ein attraktiver Lebens- und Wohnstandort.

Alle beteiligten AkteurInnen bedanken sich bei der Sparkasse Dortmund und betonen ihr Engagement. Ohne die finanziellen Mittel wäre eine solche Veranstaltungsreihe alljährlich nicht möglich. „Wir legen viel Wert darauf, die bei der Sparkasse erwirtschafteten Überschüsse in die Stadt Dortmund zu reinvestieren. Ohne unsere Kunden, könnten wir das nicht. Daher sind solche finanziellen Unterstützungen von Öffentlichkeitsarbeit uns ein großes Anliegen, um auch unseren Kunden und Kundinnen einmal Danke zu sagen“, so Uwe Samulewicz von der Sparkasse Dortmund. Es gehe um die Selbstgestaltung der Stadt Dortmund und die Festigung der Kraft des gemeinsamen Lebens. 

Die Internationale Woche ist ein gemeinsames Projekt des Integrationsrates, des Kommunalen Integrationszentrums, der Dortmund-Agentur und diverser anderer lokaler Partner, gefördert durch die Sparkasse Dortmund.

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