IGA 2027: Montage der letzten Teile der Brücke „Haldensprung“ und Start der Staudenpflanzung

Für den Zukunftsgarten entsteht derzeit ein besonderes Jubiläumsbeet

Kran hebt die letzten Brückenteile ein
Foto: Karin Niemeyer

Im Kokereipark schreiten die Arbeiten für die IGA 2027 deutlich voran. Anfang Januar diesen Jahres schwebte per Kran das erste Teil der Brücke „Haldensprung“ über den Gleisanlagen nördlich der Kokerei Hansa in Huckarde ein. Nun erreichten auch die letzten beiden Brückenteile ihren Bestimmungsort. Parallel dazu sind im Kokereipark die ersten Stauden gepflanzt worden. Sowohl der Brückenbau als auch die Gestaltung der neuen Parkflächen liegen im Zeitplan. Bis 2027 entsteht in Huckarde und Mengede der Zukunftsgarten, Dortmunds Ausstellungsfläche für die IGA 2027 im Ruhrgebiet.

Die letzten Brückenteile des „Haldensprungs“ schweben ein

Der Bau der neuen Fuß- und Radwegeverbindung zwischen Kokereipark und Deusenberg nähert sich seinem Abschluss. Die insgesamt 160 Meter lange und 4,60 Meter breite Stahlbrücke wurde aus sieben einzelnen Bauteilen nach und nach zusammengesetzt. Die letzten zwei Brückenteile sind jeweils 22 Meter lang und 20 Tonnen schwer. Für das Einsetzen beider Teile wurde am Fuße des Deusenbergs ein großer Mobilkran aufgebaut.

Kran hebt die letzten Brückenteile ein
Foto: Niklas Kähler

Thomas Popa, Bauleiter beim Tiefbauamt der Stadt Dortmund, begleitet das Projekt vor Ort. Er betont die Präzision der Montagearbeiten: „Die Montage eines solchen Brückenelementes ist Maßarbeit. Der Ablauf wird schon im Vorfeld detailliert geplant, damit am Einhubtag möglichst alles reibungslos klappt“.

Auch Sylvia Uehlendahl, Leiterin des Tiefbauamtes, sieht den Baufortschritt positiv: „Mit dem Einbau der beiden letzten großen Stahlteile kommen wir mit dem Brückenbauwerk auf die Zielgerade“.

„Für den Rad- und Fußverkehr ist der Weg zwischen dem Deusenberg und dem Kokereipark bald nur noch ein Katzen- oder eben ein Haldensprung“. In den kommenden Wochen werden Betonplatten als Bodenbelag verlegt und die Geländer werden angebracht. Die Arbeiten für die Rampe und die Treppe werden im Januar fortgeführt. Die Fertigstellung der Brücke ist für Frühjahr 2026 geplant, das Gelände bleibt bis zur IGA jedoch gesperrt.

Im Kokereipark entsteht derzeit ein Jubiläums-Staudengarten

Parallel zu den Arbeiten an der Brücke entsteht nur ein paar Meter weiter ein rund 550 Quadratmeter großer, mehrteiliger Staudengarten: „Das 75. Jubiläum des Bundes Deutscher Staudengärtner (BdS) im Jahr 2026 wollen wir nutzen, um den Verband in der Öffentlichkeit zu präsentieren“, erklärt Michael Moll, Vorsitzender des BdS.

Blick auf die neuen Beete
Foto: Karin Molde / Stadt Dortmund

„Wir wollten der Öffentlichkeit aber auch ein Geschenk machen. So entstand die Idee des Jubiläumsbeetes im Kokereipark.“ Insgesamt 20 Unternehmen liefern die Stauden für den Entwurf des renommierten Pflanzplaners Harald Sauer.

13 junge Staudengärtner:innen aus sieben Mitgliedsbetrieben aus ganz Deutschland sind nun einige Tage in Dortmund setzten die Pflanzung um und haben dabei Gelegenheit sich auszutauschen. Das Jubiläumsbeet liegt an einem der Hauptwege und ist als Garten mit Wegen und unterbrechenden Rasenflächen angelegt.

„Das Konzept ist eine Überhöhung der das Beet umgebenden Wiesen“, fasst Harald Sauer zusammen. „Dabei muss vieles beachtet werden: Man soll das Beet aus verschiedenen Richtungen kommend schon von weitem ausmachen können. Es soll auch von oben, vom Landschaftsbauwerk aus einen schönen Anblick bieten. Die gärtnerische Hand soll sichtbar werden, aber auch die wilde Ästhetik der Natur. Deshalb werden z. B. zahlreiche Gräser vorkommen, die nicht nur schon früh grünen, sondern dem Beet auch im Winter eine schöne Struktur geben werden.“ Der Staudengarten bleibt auch nach der IGA 2027 dauerhaft bestehen, die Pflege der Beete übernimmt nach dem Ende der Gartenausstellung das städtische Grünflächenamt.

Das IGA-Motto „Zukunft blüht“ will Dortmund buchstäblich umsetzen

Auch seitens der IGA wird der Fortschritt positiv bewertet. „Wir sind sehr froh, dass die Arbeiten so gut vorangehen“, sagt IGA-Geschäftsführer Horst Fischer. „Jeden Tag verändert sich der Park sichtbar hin zum echten Zukunftsgarten und das ist einfach toll zu sehen. Gerade bei so einem großen Projekt entstehen immer Verzögerungen wie z. B. bei der Wolkenskulptur. Aber durch die enge und unkomplizierte Zusammenarbeit mit der Stadt Dortmund können wir das sehr gut kompensieren und die seitens der IGA nötigen Arbeiten parallel durchführen.“

Blick auf das Gelände
Foto: Karin Molde / Stadt Dortmund

Thomas Reichling, Leiter der Projektgruppe IGA 2027 bei der Stadt Dortmund, betont den langfristigen Wert der Investitionen: „Sowohl die Brücke als auch das große Staudenbeet sind Elemente, die anlässlich der IGA 2027 entstehen. Und die erfreulicherweise auch langfristig, also über die IGA 2027 hinaus erhalten bleiben. Bei den Arbeiten liegen wir gut im Zeitplan.“

Insgesamt investiert die Stadt rund 13,59 Millionen Euro in die neue Brücke, von denen 8,27 Millionen Euro aus Landesmitteln stammen. Der Kokereipark entsteht auf der nördlichen, zwischenzeitlich abgeräumten ehemaligen Betriebsfläche der Kokerei Hansa. Es gibt dort verschiedene Aufenthaltsbereiche und Angebote für Sport, Spiel und Erholung. Nach der IGA 2027 wird der Kokereipark frei zugänglich sein.

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