Humanistischer Mittwoch: „Chemtrails, Reichsbürger und Lügenpresse: Verschwörungstheorien im Aufwind?“

„Von Chemtrails, Reichsbürgern und der Lügenpresse: Verschwörungstheorien im Aufwind?“ ist der provokative Titel des ersten „Humanistischen Mittwochs“, zu dem der Humanistische Verband NRW am Mittwoch, 20. Mai, um 20 Uhr ins Fritz-Henßler-Haus stattfindet.

Dr. Sebastian Bartoschek ist Journalist, Diplom-Psychologe und Autor

Dr. Sebastian Bartoschek ist Journalist, Diplom-Psychologe und Autor. Foto: Angela Assmuth
Dr. Sebastian Bartoschek. Foto: Angela Assmuth

Referent des Abends ist Dr. Sebastian Bartoschek. Er hat die bisher breiteste empirische Arbeit zum Thema Verschwörungstheorien im deutschsprachigen Raum abgeliefert.

Er ist Journalist, Diplom-Psychologe, Science Slammer, Podcaster und Autor mehrerer Bücher. Tätig ist er hauptsächlich als Gerichtsgutachter, Diagnostiker in der Kinder- und Jugendhife und als Journalist.

Worum geht es? Sie sind wieder da. Oder waren sie immer da? Verschwörungstheorien. In der Mitte der Gesellschaft. Egal ob es um die drohende Islamisierung Deutschlands oder antizionistische Kapitalismuskritik geht: dank Friedensdemos, PEGIDA & Co sind alte Ressentiments wieder neu in aller Munde.

Der Referent kennt beide Seiten

Nur die Presse soll angeblich zu allem lügen. Und deswegen gehört sie beschimpft, bedroht, beschränkt.

Sebastian Bartoschek kennt beide Seiten: die der Zahlen und Fakten zu Verschwörungstheorien und was man als Journalist einstecken muss, der gegen linke und rechte Trotteltheoretiker zu Felde zieht.

An jedem 3. Mittwoch im Monat lädt der Humanistische Verband NRW säkulare Gäste aus Wissenschaft, Kunst, Politik und Kultur ein. „Wir wollen Themen aus Gesellschaft, Politik oder Philosophie aufgreifen und diskutieren und den Austausch unter Humanistinnen und Humanisten fördern“, erklärt Thomas Oppermann, Sprecherdes Humanistischen Verbandes NRW.

Monatliches Forum für Konfessionsfreie, Humanisten, Atheisten, Freidenker und Skeptiker

Kommende Themen sind: „Fluchtgrund: Atheismus“, eine Comiclesung mit Ralf König sowie ein Abend mit Dittmar Graf vom Projekt EvoKids. Weitere Veranstaltungen sind in Vorbereitung.

Der Humanistische Mittwoch wird ab Mai einmal monatlich im Fritz-Henßler Haus in Dortmund stattfinden. Es ist ein Forum für Konfessionsfreie, Humanisten, Atheisten, Freidenker und Skeptiker, für alle humanistisch gesinnten Menschen, die bei dem Streben nach einer besseren Welt nicht auf ein Jenseits vertrauen, für Menschen, die freies Denken und Selbstbestimmung lieben.

Mehr zum Humanistischen Verband und zu den Mittwochs-Veranstaltungen gibt es auf der PDF zum Download: Humanistischer Mittwoch

Print Friendly, PDF & Email

Reaktionen

  1. Humanistischer Verband

    Am Mittwoch, den 17. Juni, findet um 20 Uhr im Fritz-Henßler-Haus Dortmund der nächste Humanistischer Mittwoch statt: Thema ist „Fluchtgrund Atheismus“.

    Das Thema Flüchtlingspolitik wird derzeit viel diskutiert. Die Fluchtursachen der Menschen, die gezwungen sind ihr Land zu verlassen, sind dabei sehr unterschiedlich. Auch der Unglaube kann in vielen Teilen der Welt ein Risiko darstellen; so auch in Bangladesch.

    Anfang 2013 richtete die Regierung Bangladeschs ein Komitee von neun islamischen Geistlichen ein, welches Internet-Aktivisten identifizieren soll, die sich auf Facebook oder in Blogs kritisch über den Islam oder den Propheten Mohammed äußern. Die Arbeit des Komitees besteht vor allem darin, Namenslisten von angeblichen Feinden des Islam zu veröffentlichen. Auf der Liste mit bislang insgesamt knapp 100 Namen steht unter anderem Ahmed Nadir.

    Der Aktivist und Unternehmer Ahmed Nadir berichtet, welchen Gefahren Atheisten in Bangladesch
    ausgesetzt sind, was ihn bewogen hat 2013 aus seiner Heimat zu fliehen und Asyl in Deutschland zu beantragen.

    Nicht zuletzt wird er über seine Erfahrungen mit dem deutschen Asylsystem berichten, denn neben der zermürbenden Ungewissheit über die eigene Zukunft während des Asylverfahrens kam die Isolation im Asylbewerberheim selbst. Denn Kontakt zur Außenwelt oder zu Menschen mit ähnlichen Überzeugungen gab es zunächst fast keinen, auch die Mehrheit der Heimbewohner steht Menschen mit atheistischen Haltungen eher skeptisch bis ablehnend gegenüber.

    Wann: Mittwoch, 17. Juni 2015, 20 Uhr
    Wo: Fritz-Henßler Haus Dortmund, Geschwister-Scholl-Str. 33-37

    Eintritt frei!

    Der Vortrag ist in englischer Sprache und wird übersetzt.

Reaktion schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert