Der Heimathafen als Möglichkeitsraum für selbstorganisierte Kultur und Kreatives

Treffpunkt für kreative Experimente und gemeinschaftliche Kulturarbeit

Ein Beispiel Bühnensetup im Veranstaltungsraum des Heimathafen Nordstadt
Ein Bühnensetup, wie es im ehemaligen Pferdestall im Heimathafen aufgebaut werden kann. Foto:Heimathafen Nordstadt

Ein Einblick in das Zusammenspiel von Raum, Musik und solidarischer Praxis gibt es am 20. September 2025 im Pferdestall: Das Kasino-Kollektiv lädt zu einem Abend mit drei Akten ein – mitKonzerten von den Bands Aphorya, Taihr, Onyon und Tore, gefolgt von DJ-Sets von Ephie, Mu*Ex und Nilla. Beginn ist um 17 Uhr, die Türen bleiben bis in die Nacht geöffnet.

Kultur als Plattform – nicht als Konsum

Im Mai 2024 eröffnete der Heimathafen. Seither gilt er als Anlaufstelle für Zugewanderte und Geflüchtete. Vor allem junge Menschen finden hier Zugang zu sozialen, beruflichen und kulturellen Angeboten. Neben speziellen Förderprogramme für Neuzugewanderte gibt es offene Begegnungsräume für Menschen aller Nationalitäten. Die Palette reicht von Sprach- und Integrationskursen über Kulturtrainings und Weiterbildung bis hin zu Ausbildungs – und Jobcoaching und Arbeitsvermittlung.

Tränken im Veranstaltungsraum des Heimathafens Nordstadt
Der Veranstaktungsraum war ehemals ein Pferdestahl. Die Tränken sind immer noch erhalten. Foto: Heimathafen Nordstadt

Seit 2025 ist eine eigene Kunst- und Kultur-Sparte hinzugekommen. Statt klassischer Veranstaltungen versteht sich der Heimathafen als offene Plattform für kreative Experimente, politische Kulturarbeit und solidarisches Miteinander.

Im Zentrum steht ein intersektionaler Ansatz:  queere Menschen und andere marginalisiert Gruppen sollen nicht nur sichtbar, sondern aktiv eingebunden werden – auf, vor und hinter der Bühne.

Netzwerke stärken, Vielfalt sichtbar machen

Ziel sei es, Kultur gemeinsam lebendig zu gestalten. Ein Beispiel für diese Praxis ist die Kooperation mit den Rekord EXIL:Sessions, initiiert von tonbande e.V..

Veranstaltungsraum Heimathafen Nordstadt
Der Veranstaltungsraum bietet viele Möglichkeiten – bis zu 90 Personen passen in diesem Raum. Foto: Ava Nalin Hussein für Nordstadtblogger

Die Kooperation bringt ein etabliertes Netzwerk der freien Musikszene in den Heimathafen und öffnet das Haus für Live-Formate. Beteiligte sind unter anderem Songs & Cakes, eine Akustik – Konzertreihe bei Kaffee und Kuchen  und das das Kulturzentrum Kasino – Kollektiv.

Darüber hinaus arbeitet der Heimathafen mit zahlreichen Vereinen zusammen- darunter der VKII Ruhebezirk e.V, MusiksyndikatRuhr oder der gesamtkunstwerk e.V. Diese Vielfalt spiegelt die bunte Dortmunder Stadtgesellschaft wieder.


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Reaktionen

  1. Ulrich Sander, VVN-BdA

    In einem Flugblatt der AfD zur Wahl wird u.a. zum Heimathafen ausgeführt:
    „Sichere Heimat durch Remigration. Parallelgesellschaften, ‚Problemimmobilien‘, Drogenhandel, Gewalt, überforderte Sicherheitskräfte – unsere Stadt krankt zunehmend an schädlicher Migration. Nur die AfD packt das an der Wurzel und macht den ‚Heimathafen‘ zu einem ‚Remigrationshafen‘ „.

    Ich erstattete Strafanzeige gegen die AfD wegen Volksverhetzung. Sie hat die Remigration, d.h.Vertreibung von Millionen Menschen aus unserem Land verlangt. Leider haben Polizei und Staatsanwaltschaft bisher nicht reagiert. Ich bitte weitere Demokraten, sich meiner Strafanzeige anzuschließen. Ich nenne das Aktenzeichen zu meiner Anzeige gegen die AfD bei Staatsschutz und Staatsanwaltschaft: Az. 250911-1010-061104 – Ulrich Sander

    Noch eine Ergänzung:

    Dieser Text stand auch vor zehn Tagen auf Nordstadtblogger: https://vvn-bda.de/volksverhetzung-im-nrw-wahlkampf-der-afd-vvn-bda-vertreter-erstattet-anzeige/

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