Gemeinsames Projekt von Jugendhilfe und Schule in der Nordstadt

Gegen Schulmüdigkeit: Grundschulkinder werden mit Erlebnissen in der Natur gestärkt

m Fredenbaumpark steht das Lernen mit allen Sinnen im Fokus. Dafür steht dort der neue außerschulische Lernort.
Im Fredenbaumpark steht das Lernen mit allen Sinnen im Fokus. Dafür gibt es dort den neuen außerschulischen Lernort. Foto: Stadt Dortmund / Stephan Schütze

Seit Mitte April läuft in der Erlebniswelt am Fredenbaum ein besonderes gemeinsames Projekt von Jugendhilfe und Schule. Bis zu zehn Kinder aus sieben Nordstadt-Grundschulen verbringen an diesem außerschulischen Lernort regelmäßig einen ganzen Schultag, bewegen sich in der Natur, spielen, essen und lernen zusammen. Es sind Schüler:innen, die aus unterschiedlichen Gründen Schwierigkeiten haben, regelmäßig am Unterricht teilzunehmen und besonderer Aufmerksamkeit und Unterstützung bedürfen.

Ziel: Dem regelmäßigen Fernbleiben vom Unterricht frühzeitig vorbeugen

Das Modellprojekt zielt darauf ab, Schulabsentismus – also dem regelmäßigen Fernbleiben vom Unterricht – schon frühzeitig vorzubeugen. Insgesamt 50 Kinder kommen pro Woche in den Genuss des schulergänzenden Angebots, für das die Grundschulen und der städtische Fachbereich Schule, das Jugendamt sowie die GrünBau gGmbH in Kooperation mit der dobeq gGmbH als Träger:innen des Angebots kooperieren.

In regelmäßigen Workshops tauschen sich die Partner:innen untereinander über die Entwicklung der Kinder aus. Eingebunden sind auch deren Erziehungsberechtigte sowie bei Bedarf weitere Institutionen wie Jugendhilfedienst, Beratungsstellen oder lokale Netzwerke.

Welche Kinder teilnehmen, darüber beraten Lehrkräfte, Schulsozialarbeiter:innen und Sonderpädagog:innen und geben eine Empfehlung ab. Die individuelle Förderung soll die Kinder dabei unterstützen, sich in den Klassenverband zu integrieren.

Lernen mit allen Sinnen steht im Fokus des Gemeinschaftsprojektes

Das naturnahe Gelände im Fredenbaumpark bietet den Kindern Gelegenheit zum Entdecken, Experimentieren und Erforschen – kurz: zum ganzheitlichen Lernen mit allen Sinnen. Sie bereiten gemeinsam das Frühstück und Mittagessen vor, arbeiten handwerklich und kreativ sowie in der Natur und kümmern sich um die Tiere auf dem Gelände. Das verbindende Element bei allen Aktivitäten ist ein wohlwollendes und wertschätzendes soziales Miteinander.

Durch diese Rahmenbedingungen und die interessierte, ermutigende Begleitung der Mitarbeiter:innen können die Kinder am außerschulischen Lernort Selbstwirksamkeit erleben, ihre Fähigkeiten und Potenziale entfalten und Selbstvertrauen sowie Lebensmut entwickeln, um auch dem Schulalltag besser gewachsen zu sein.

Erste Erfahrungen mit einem Jugendhilfe-Projekt an besonderen Orten wurden bereits in Scharnhorst gesammelt. Das gemeinsame Projekt von Jugendhilfe und Schule in der Nordstadt läuft seit April 2023 für mehrere Schuljahre und könnte nach einer Auswertung auf weitere Stadtbezirke übertragen werden.

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