Die Stadt Dortmund bittet um die Meldung von Nestern

Gefürchtete Brennhaare: Saison des Eichenprozessionsspinners beginnt

Auch vier Trupps des Tiefbauamtes sind mit dem Absaugen der Eichenprozessionsspinner beschäftigt.
Auch vier Trupps des Tiefbauamtes sind mit dem Absaugen der Eichenprozessionsspinner beschäftigt. Foto: Frank Dartsch

Alle Jahre wieder: Im Mai schlüpfen die Raupen des Eichenprozessionsspinners (EPS) – und damit wächst bei vielen Menschen die Sorge, in Kontakt mit den gefürchteten Brennhaaren der Tierchen zu geraten.

Bei Berührung kann es Rötungen, Quaddeln und Juckreiz auf der Haut geben

Spezialfirmen entfernen die Nester des Eichenprozessionsspinnern - hier eine Raupe.
Spezialfirmen entfernen die Nester des Eichenprozessionsspinnern – hier eine Raupe.

„Wenn Anfang Mai Büsche und Bäume verstärkt zu grünen beginnen, dann steht leider auch die Saison des Eichenprozessionsspinners unmittelbar bevor. Auch wenn die Zahl der Sichtungen von Raupen und Nestern zuletzt insgesamt rückläufig war, so wird uns das Thema trotzdem auch in diesem Jahr wieder beschäftigen“, fasst Stadtrat Arnulf Rybicki zusammen.

Die Brennhaare der Raupen können bei Berührung für Rötungen, Quaddeln und Juckreiz auf der Haut sorgen. Wer Raupen oder Nester entdeckt, sollte sich also davon fernhalten – und den Befall der Stadt melden. Tatsächlich gehen die Dortmunderinnen und Dortmunder inzwischen souverän und besonnen mit der Situation um. Dass bei aller Routine die Aufmerksamkeit der Menschen in Bezug auf die Eichenprozessionsspinner weiterhin hoch ist, zeigt die große Anzahl von Meldungen über Sichtungen der gesundheitsgefährdenden Raupen.

 Sobald es zu einer Sichtung kommt, ist schnelles Handeln geboten

Spezialfirmen entfernen die Nester der Eichenprozessionsspinner.
Spezialfirmen entfernen die Nester der Eichenprozessionsspinner.

Um alle Hinweise rasch bearbeiten zu können, wurde das Grünflächenamt in den vergangenen Jahren durch das Zentrum für Ausbildung und Kompetenzen (ZAK) des Personalamtes bei der Annahme und Vorab-Prüfung der Meldungen verlässlich und erfolgreich unterstützt. Dort wurden sowohl die Hotline als auch die E-Mail-Eingänge der Meldungen durch die Auszubildenden vorbildlich betreut und bearbeitet.

Landschaftsarchitekt Heiko Just, Leiter des Dortmunder Grünflächenamtes, erklärt: „Zwar können wir noch nicht abschätzen, mit wie vielen EPS-Nestern in diesem Jahr gerechnet werden muss. Aber in jedem Fall ist klar: Sobald es zu einer Sichtung kommt, ist schnelles Handeln geboten. Denn die Prozessionen der Raupen können sich schnell verlagern. Und wenn sie erst einmal benachbarte Bäume und deren Baumkronen erreicht haben, dann sind sie kaum noch auszumachen. Deshalb soll auch in diesem Jahr die bewährte Zusammenarbeit mit dem ZAK fortgesetzt werden.“

Meldung von Nestern über verschiedene Kanäle möglich

Für die Annahme und Bearbeitung von EPS-Sichtungen ist das Grünflächenamt gut vorbereitet, gleich mehrere Meldewege stehen in Dortmund verlässlich zur Verfügung:

  • telefonisch über die „Raupenmelder-Hotline“: montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr unter der Rufnummer 50-1 63 20
  • per E-Mail über die Adresse raupenmelder@dortmund.de
  • online über ein spezielles Kontaktformular, das dabei hilft, möglichst präzise und standortscharfe Angaben zu machen. Fotos können direkt hochgeladen und weitere Hinweise eingetragen und übermittelt werden. Dabei ist auch zu erkennen, ob ein EPS-Nest bereits gemeldet wurde. Dieses Tool ist über einen Kurzlink zu finden: dortmund.de/raupenmelder
Unterstütze uns auf Steady
Print Friendly, PDF & Email

Reaktionen

  1. Gefürchtete Brennhaar-Raupe hat in dieser Saison nur wenige Bäume befallen (PM)

    Die Zahl der Nester des Eichenprozessionsspinners (EPS) in Dortmund ist weiter gesunken. Die Saison neigt sich dem Ende zu, bis jetzt gibt es rund 40 bestätigte Fälle von befallenen Bäumen. Vor einem Jahr lag diese Zahl bei 116, das war auch schon ein niedriger Wert. 2019 war die Lage ganz anders: Damals kam zu einem massenhaften Auftreten der Raupe mit den gefürchteten Brennhaaren. Fredenbaumpark, Hoeschpark, Freibad Stockheide, Teile des Volksgarten Mengede sowie weitere Grünanlagen, Alleen, aber auch Flächen von Schulen und Kitas wurden zeitweise abgesperrt, um die Menschen vor Kontakt mit den Brennhaaren zu schützen. Insgesamt waren mehr als 1.900 Bäume betroffen.

    Heiko Just, Fachbereichsleiter beim Grünflächenamt, erklärt: „Es gibt mehrere Gründe für den geringen Befall in diesem Jahr. Zum einen unterliegt das Vorkommen der Tiere natürlichen Schwankungen. Zum anderen hat das Grünflächenamt die Nester und Raupen in den letzten Jahren konsequent abgesaugt, Chemikalien kamen dabei übrigens nicht zum Einsatz. Und auch die umliegenden Städte waren bei der Beseitigung der EPS gründlich.“

    Auch die Bürgerinnen und Bürger leisten einen wesentlichen Beitrag, den Bestand der EPS möglichst gering zu halten; durch ihre Meldungen wird das Grünflächenamt über das Vorkommen von Nestern informiert und kann schnell eingreifen, bevor die Raupen benachbarte Bäume erreichen. Sichtungen können gemeldet werden unter der „Raupenmelder-Hotline“ 50-1 63 20, per Mail an aupenmelder@dortmund.de oder über ein Online- Formular (www.dortmund.de/raupenmelder).

    Die Brennhaare der Eichenprozessionsspinnerraupe können bei Berührung Rötungen, Quaddeln und Juckreiz auf der Haut auslösen. Wer Raupen oder Nester entdeckt, sollte sich also davon fernhalten – und den Befall der Stadt melden.

Reaktion schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert