Für Mütter und Kinder: Gesundheitsamt geht neue Wege in der Gesundheitsförderung für Flüchtlinge in Dortmund

Gesundheitsamt DortmundMit zwei Pilotprojekten erprobt das Gesundheitsamt Dortmund derzeit Wege, geflüchtete und zugewanderte Menschen frühzeitig mit Gesundheitsthemen zu erreichen und für Gesundheitsförderung zu sensibilisieren.

Projekt zur Gesundheitsförderung: Lernen in der Willkommensklasse

Für zugewanderte und geflüchtete Kinder bietet das Gesundheitsamt seit Februar 2016 ein praktisches Projekt zur Gesundheitsförderung an. Die Projekte laufen in 13 „Willkommensklassen“ an acht Grundschulen: in der Dortmunder Nordstadt, in Eving sowie an der Berswordt-Europa-Grundschule.

In sechs Unterrichtseinheiten vermitteln vorab qualifizierte Honorarkräfte und eine Mitarbeiterin des Gesundheitsamtes die Inhalte ganz praktisch und in einfacher Sprache. Schon in der kalten Jahreszeit haben die Kinder gelernt, wie man z.B. richtig hustet, niest und sich die Hände wäscht, damit sich niemand ansteckt.

Die Kinder haben erfahren, was gesunde Ernährung bedeutet und wie viel Bewegung ihnen gut tut, wie man sich die Zähne putzt und sich sicher im Straßenverkehr bewegt.

Der Wartebereich für die Hilfesuchenden im Gesundheitsamt.
Statt nur auf Geflüchtete zu warten, startet das Gesundheitsamt jetzt mehrere Angebote vor Ort.

Zu jeder Einheit gab es einen praktischen Mitmach-Teil: Die Kinder haben Seifen und Zahnpasta hergestellt, lustige Brotgesichter belegt oder Entspannungsbälle gebastelt. Für die Eltern der Kinder hat das Gesundheitsamt einfach verständliches und bebildertes Informationsmaterial zusammengestellt, das die Schulsozialarbeiterin im Elterncafe oder die Lehrer über die Elternpost aushändigen können.

Gesundheitscafé für Frauen

Mit dem „Gesundheitscafé“ für geflüchtete Frauen in der kommunalen Unterkunft am Ostpark wird ein weiterer Projektzweig erprobt. Ein Mal im Monat kommen Bewohnerinnen in den vom Gesundheitsamt geleiteten Treffpunkt für Frauen.

Die Referenten zeigen den Frauen in vertrauensvoller Atmosphäre Möglichkeiten und Wege auf, selbst für ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden zu sorgen. Im Gesundheitscafé sprachen die Frauen zum Beispiel über häusliche Hygiene und darüber, wie sich Infektionen vermeiden lassen. Es ging um Tipps bei Erkrankungen von Kindern und um Entspannungsübungen im Alltag.

Die Nähe zur Berswordt-Europa-Grundschule ermöglicht es, Mütter der Kinder aus der Willkommensklasse zu erreichen und die Themen aus dem Gesundheitsförderungsunterricht zu vertiefen.

Mit den Pilotprojekten für geflüchtete und zugewanderte Menschen erprobt das Gesundheitsamt, wie die Themen Gesundheit und Gesundheitsförderung frühzeitig in den Blick genommen werden können.

Print Friendly, PDF & Email

Reaktion schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert