Eine neue Online-Datenbank ermöglicht Recherche zu Gräbern in Dortmund

Digitaler Plan zeigt Grabstellen auf allen 32 städtischen Friedhöfen

Die neue Online-Datenbank eröffnet zahlreiche Möglichkeiten: Wolfgang Närdemann (l.) und Christian Berndt von den Friedhöfen Dortmund haben an der neuen Anwendung gearbeitet und auch Hintergründe zu berühmten Persönlichkeiten eingepflegt. Foto: Stadt Dortmund / Roland Gorecki

Die Stadt Dortmund bietet ab sofort eine neue Online-Datenbank zur Grabstellensuche an. Nutzer:innen können mit wenigen Klicks Gräber auf den städtischen Friedhöfen finden. Die Anwendung erleichtert nicht nur persönliche Recherchen zur eigenen Familiengeschiche, sondern auch gewerbliche Abläufe. Informationen zu bekannten Persönlichkeiten und Grabarten ergänzen das Angebot.

Neue Möglichkeiten durch Digitalisierung der Friedhöfe

Die neue Online-Datenbank der Stadt Dortmund erlaubt erstmals eine digitale Recherche zu Grabstätten auf kommunalen Friedhöfen. Wer einen Namen eingibt, erhält den Standort des Grabes auf einer Karte. Aktuell muss dafür noch der Friedhof bekannt sein, doch bald wird eine übergreifende Suche auf allen 32 Friedhöfen möglich.

Freuen sich über das Recherche-Tool: Von den Friedhöfen Dortmund (v.l.) Gernot Willeke, Wolfgang Närdemann, Christian Berndt, Sandra Schmidt (r.) sowie Stefan Schumacher (2.v.r., Geschäftsführer PBSGEO GmbH). Foto: Stadt Dortmund / Roland Gorecki

Dortmund bietet als erste deutsche Großstadt diese interessante Online-Recherche an. Die digitale Anwendung ist Teil einer umfassenderen Entwicklung, durch die fortschreitende Digitalisierung der Friedhofsverwaltung.

So eröffnen sich neue Möglichkeiten, die sich nicht nur an Privatpersonen, sondern auch an Gewerbetreibende richtet. Vor allem Steinmetzbetriebe profitieren von der schnellen, digitalen Standortsuche bei Aufträgen und Anfragen.

Berühmte Persönlichkeiten der Zeitgeschichte

Auch an Geschichtsinteressierte richtet sich das neue Angebot. Die Datenbank enthält Informationen zu Persönlichkeiten der Zeitgeschichte, deren Gräber und Gruften sich auf den Friedhöfen befinden. Besonders auf dem Ostfriedhof finden sich bekannte Namen. Zu den verzeichneten Persönlichkeiten zählen unter anderem die Autorin Henriette Davidis, die Frauenrechtlerin Marie Reinders und der Künstler Bernhard Hoetger. Auch bedeutende Unternehmerfamilien aus Dortmund sind dort beigesetzt.

„Uns erreichen häufig Anfragen von Menschen, die zum Beispiel auf der Suche nach dem Grab eines entfernteren Verwandten oder eines Bekannten sind“, berichtet Wolfgang Närdemann von den Friedhöfen Dortmund, der das Digitalisierungsprojekt betreut. „Sowohl Dortmunderinnen und Dortmunder wenden sich an uns, aber auch Personen, deren Familien ursprünglich von hier stammen, die aber weggezogen sind.“

Informationen zu Grabart und Nutzungsrecht

Die Datenbank enthält auch weiterführende Informationen zu den Gräbern. Neben dem genauen Standort lassen sich Details zur Grabart und zur Laufzeit des Nutzungsrechts abrufen. Besonders hilfreich ist das für Angehörige, die sich einen Überblick über bestehende Grabrechte verschaffen möchten oder organisatorische Fragen rund um die Grabpflege haben.

Die Anwendung funktioniert auch auf mobilen Geräten, so lassen sich die Friedhöfe bei einem Spaziergang mit der digitalen Karte erkunden. Foto: Stadt Dortmund / Roland Gorecki

„Auch wenn die Beisetzung oft schon Jahre zurückliegt, suchen die Menschen einen Ort zum Trauern oder Erinnern. Mit der neuen Online-Anwendung ist das nun deutlich einfacher“, ergänzt Wolfgang Närdemann.

Die Anwendung kann über die Website der Stadt Dortmund genutzt werden und funktioniert auch auf mobilen Geräten.Beim ersten Aufruf wird standardmäßig der Ostfriedhof angezeigt.

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