Eine Diagnose und ein Plädoyer: Aladin El-Mafaalani stellt sein neues Buch „Mythos Bildung“ beim „Talk im DKH“ vor

Der Soziologe Aladin El-Mafaalani, der sonst den „Talk im DKH“ moderiert, stellt am kommenden Freitag sein neues Buch „Mythos Bildung“ vor und räumt auf mit übertriebenen Erwartungshaltungen. Fotos: Alex Völkel

„Mythos Bildung“ heißt das zweite und aktuelle Buch von Aladin El-Mafaalani, dem Moderator der beliebten Veranstaltungsreihe „Talk im DKH“. Am Freitag, 21. Februar 2020, wechselt er die Rollen und stellt sein Buch im Dietrich-Keuning-Haus (Leopoldstr. 50-58), vor. Moderiert wird der Talk von Julia Wissert, die ab Sommer 2020 die Leitung des Dortmunder Schauspielhauses übernimmt. Los geht es um 19 Uhr, der Einlass beginnt ab 18.30 Uhr. Der Eintritt ist wie immer frei.

Es geht um Chancengleichheit, Erfahrungshorizonte und Zukunftsperspektiven

„Die ungerechte Gesellschaft, ihr Bildungssystem und seine Zukunft“ lautet der provokante Untertitel. In seinem Buch analysiert Aladin El-Mafaalani aus unterschiedlichen Perspektiven die Probleme und paradoxen Effekte des Bildungssystems, seine Dynamik und seine Trägheit. 

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Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani - Organisator und Moderator der kontroversen Veranstaltungsreihe.
Der deutsche Soziologe mit syrischen Wurzeln hat bereits mehrere Bestseller veröffentlicht.

Der Autor spricht Klartext und räumt auf mit utopischen Illusionen. Laut Maffalani löse man mit Bildung kein einziges der großen gesellschaftlichen Probleme, wie etwa die Frage der Digitalisierung, dasProblem des Klimawandels oder den Umgang mit Migration. Selbst die aufgeheizte gesellschaftliche Stimmung oder die Konzentration von Problemlagen in bestimmten Stadtteilen werde sich durch eine Ausweitung und Aufwertung von Bildungsinstitutionen und- angeboten nicht abschwächen.

„Es geht um eine Verringerung von Chancenungleichheit, um die Erweiterung von Erfahrungshorizonten und Zukunftsperspektiven für alle Kinder und um die Vorbereitung der nächsten Generationen auf die unbekannten Herausforderungen einer zunehmend komplexer werdenden Gesellschaft. Nur darum geht es. Nicht mehr und nicht weniger“, so Aladin El-Mafaalani.

Eine umfassende Diagnose, ein Plädoyer dafür, soziale Ungleichheit im Bildungswesen endlich in den Fokus der Bildungspolitik und -praxis zu rücken, und zugleich eine Absage an Visionen und Revolutionen. Im Anschluss an die Buchvorstellung gibt es die Möglichkeit zur Diskussion sowie Büchertisch und Signierstunde.

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