Eindrücke der Zerrissenheit der europäischen Gesellschaft: Filmpremiere in Dortmund „Wer Rettet Wen?“

Schließung des öffentlichen Fernsehens in Griechenland: Redakteure verbrennen die  EU-Flagge.
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Der Film „Wer Rettet Wen?“ von den Filmemachern Leslie Franke und Herdolor Lorenz feiert am Mittwoch, 11. Februar 2015, um 21 Uhr im Roxy, Münsterstraße 95, in der Nordstadt Premiere.

Premiere findet zeitgleich in 150 europäischen Städten statt

Cristbal Montoro ist spanischer Finanzminister und stolz darauf, in einem Jahr über 400.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes entlassen zu haben.
Cristbal Montoro ist spanischer Finanzminister und stolz darauf, in einem Jahr über 400.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes entlassen zu haben.

Dazu lädt die Dortmunder Sektion des globalisierungskritischen Netzwerks ATTAC gemeinsam mit dem Roxy Kino in der Nordstadt und dem Informationszentrum 3. Welt Dortmund e.V. (- iz3w -) ein.

„Wer Rettet Wen?“ ist ein Film von Leslie Franke und Herdolor Lorenz, die durch die Filme wie „Water Makes Money“ und „Bahn unterm Hammer“ bekannt geworden sind.

Die Premiere des 104 Minuten langen Films findet zeitgleich in über 150 europäischen Städten statt. Er beginnt mit Eindrücken der Zerrissenheit unserer Gesellschaft.

Politiker jonglieren mit billionenschweren Rettungsschirmen, während mitten in Europa Menschen wieder für Hungerlöhne arbeiten.Es wird gerettet, nur keine Rettung ist in Sicht.

Wirtschaftliche Alternativen zum bisherigen Kurs werden aufgezeigt

Solidaritätskliniken auf Basis von Spenden und Ehrenamtlichkeit versuchen den Zerfall des Gesundheitswesens in Griechenland aufzufangen.
Solidaritätskliniken auf Basis von Spenden und Ehrenamtlichkeit versuchen den Zerfall des Gesundheitswesens in Griechenland aufzufangen.

Am Ende des Films mahnen Ökonomen den sofortigen Stopp der Schutzschirm- und Bankenrettungspolitik an.

Diese Strategie hat Deutschland laut den Veranstaltern des Filmabends schon jetzt in das gigantische Risiko der Haftung für über 1.000 Milliarden Euro fauler Kredite und zur Gefährdung der Altersversorgung geführt. Der Film zeigt ökonomische und politische Alternativen auf.

Filme, die die herrschenden Vorstellungen hinterfragen und den Mächtigen kritisch auf die Finger sehen, können heutzutage kaum noch durch traditionelle Finanzierung entstehen.

„Film von unten“: Spenden machten Produktion möglich

Das finanzielle Fundament des Films bilden daher die Spenden von Privatpersonen und Organisationen. Zu den Unterstützern von „Wer rettet wen?“zählen Organisationen wie ATTAC, Greenpeace, LobbyControl oder Oxfam, aber auch ver.di und die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung. Auch das IZ3W Dortmund gehört zu den Förderern. Aktuell sind insgesamt 180.218,09 Euro zusammengekommen.

Anders als bei den genannten Vorgängerfilmen hat sich kein TV-Sender finden lassen, der sich an dem Film „Wer rettet wen?“ beteiligen will. Für den Film wird der reguläre Eintrittspreis von sieben Euro erhoben.

Weitere Infos:

Mehr über „Wer rettet wen“ unter www.whos-saving- whom.org
Mehr zu Attac unter www.attac-netzwerk.de/dortmund

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