Einbruchszahlen in Dortmund weiter rückläufig – Polizei zieht positive Halbjahresbilanz und gibt Tipps für die Urlaubszeit

Wohnungseinbrüche sind ein Schock für die BewohnerInnen. In Dortmund kümmern sich die 21 BeamtInnenen des Tatortdienstes darum, Spuren zu sichern.
Wohnungseinbrüche sind ein Schock für die BewohnerInnen. In Dortmund kümmern sich die 21 BeamtInnenen des Tatortdienstes darum, Spuren zu sichern und TäterInnen zu überführen..

Wohnungseinbrüche beeinträchtigen das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung wie kaum ein anderes Delikt. Die Täter verletzen durch das Eindringen in den geschützten Lebensraum die Privatsphäre der Menschen in besonders hohem Maße. Aus diesem Grund übt die Polizei Dortmund gezielten Druck auf die TäterInnen aus. Ein Konzept aus speziell eingerichteten Ermittlungskommissionen, brennpunktbezogener Polizeipräsenz, intensivierter Spurensicherung und eine Sensibilisierung der Bevölkerung zeigen seit 2015 entsprechende Erfolge.

Maßnahmen der letzten Jahre zeigen kontinuierliche Wirkung

Gregor Lange, Polizeipräsident.
Gregor Lange, Polizeipräsident.

Seit diesem Höchststand im Jahr 2015 verzeichnet die Dortmunder Polizei im ersten Halbjahr 2018 mit über 1.000 Fällen weniger, einen stetigen Rückgang im dritten Jahr in Folge.

„Dieser Erfolg zeigt unsere Akribie, mit der wir kontinuierlich in diesem Bereich tätig sind“, erklärt der Dortmunder Polizeipräsident Gregor Lange. „Es zeigt, dass wir in der Vergangenheit die richtigen Schwerpunkte gesetzt haben.“

Die Halbjahresbilanz 2018 sieht dabei wie folgt aus: In der ersten Jahreshälfte 2018 sind die Fallzahlen in Dortmund auf 904 Taten – und somit um 345 Fälle bzw. 27,62 Prozent – gesunken. Die Aufklärungsquote liegt bei 15,93 Prozent und ist um 4,71 Prozent gestiegen.

Bekämpfung des Wohnungseinbruchdiebstahls bleibt weiterhin einer der Schwerpunkte der Polizeiarbeit

Der Tatortdienst der Polizei Dortmund und die Task Force Nordstadt kämpfen gegen Einbruchsdiebstähle.
Der Tatortdienst der Polizei Dortmund und die Task Force Nordstadt sind Instrumente gegen Einbruchsdiebstähle.

In Lünen ist im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 62 Wohnungseinbrüchen zu vermelden. Allerdings liegt die Zahl mit 149 Fällen deutlich unter der der vergangenen Jahre (2015: 207, 2016: 228, 2017: 87). Die Lüner Aufklärungsquote beträgt im ersten Halbjahr 2018 gut 8 Prozent.

Die Versuchsquote liegt insgesamt bei über 45 Prozent – für das Stadtgebiet Dortmund bei gut 46 und für die Stadt Lünen bei knapp 42 Prozent. Insgesamt kann bei der Kriminalitätsentwicklung der Wohnungseinbrüche weiterhin ein deutlicher Rückgang festgestellt werden.

Dennoch wird die Bekämpfung des Wohnungseinbruchdiebstahls auch weiterhin ein zentraler behördenstrategischer Schwerpunkt bleiben und das Thema ganzjährig im Fokus der polizeilichen Arbeit stehen.

Zusammenhalt und Aufmerksamkeit in der Nachbarschaft kann schon einiges bewirken

Denn auch während der aktuellen Urlaubszeit bleiben Kriminelle aktiv und auf der Suche nach günstigen Gelegenheiten. Diese sollten in Dortmund und Lünen für die TäterInnen jedoch nicht lukrativ erscheinen. Aus diesem Grund gibt die Polizei Dortmund zum Reisebeginn einige Tipps:

  • Lassen Sie Wohnung oder Haus bei längerer Abwesenheit durch Verwandte, Bekannte oder Nachbarn bewohnt erscheinen: Briefkasten leeren, Rollläden, Vorhänge, Beleuchtung, Radio und Fernseher unregelmäßig betätigen.
  • Verschließen Sie stets Türen von Kellern und Dachböden.
    Sichern Sie auch Fenster und Balkontüren in den oberen Stockwerken, denn Einbrecher sind manchmal wahre Kletterkünstler. Leitern, Gartenmöbel, Kisten, Mülltonnen, Rankgerüste usw. können als Kletterhilfen dienen.
  • Verzichten Sie auf eine Mitteilung über Ihre Abwesenheit auf dem Anrufbeantworter, in sozialen Medien oder ähnlichem.
  • Auf gute Nachbarschaft! Achten Sie auf unbekannte Personen und/oder auf verdächtige Situationen„nebenan“. Alarmieren Sie in Verdachtsfällen sofort die Polizei über den Notruf 110.

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