Dortmund will weiterhin Flagge zeigen: 2015 gibt es erneut einen CSD in der City – SLADO sucht Unterstützer

CSD-Teilnehmer und Antifaschisten protestierten gegen Neonazis.
CSD-Teilnehmer und Antifaschisten protestierten 2014 auch gegen Neonazis.

Nach dem CSD ist vor dem CSD: Deshalb lud der SLADO e.V. die Dortmunder Community ein, um gemeinsam den Christopher Street Day für 2015 zu planen.

Lebhafte Diskussion um neue Impulse, größere Beteiligung und Sichtbarkeit

Die Teilnehmer diskutierten lebhaft, was ein erfolgreicher CSD ausmacht und welche neuen Impulse zu einer noch größeren Beteiligung und Sichtbarkeit führen können. Die Ideen sind sehr vielfältig:  eine Demo, ein Standfest, ein abgerundetes Bühnenprogramm oder eine ganze CSD Woche.

Doch ein CSD organisiert und finanziert sich natürlich nicht von selbst. „Wir stehen vor großen Herausforderungen und brauchen jede helfende Hand, damit Dortmund auch in 2015 wieder Flagge zeigen kann“, so Frank Siekmann vom Slado e.V. Vorstand.

CSD 2014 war ein finanzielles Verlustgeschäft – Ausgleich durch Eigenmittel

CSD-Teilnehmer und Antifaschisten protestierten gegen Neonazis.
Frank Siekmann hofft auf weitere Unterstützer für den Dortmunder CSD. Fotos: Alex Völkel

Die Organisation des CSD 2014 und der reibungslose Ablauf am Tag selbst waren mit großen Kraftanstrengungen der aktiven Helfeinnen und Helfer verbunden. Einig waren sich deshalb alle Anwesenden, dass es im kommenden Jahr notwendig ist, noch mehr Personen zu mobilisieren.

„Auch war der CSD 2014 ein finanzielles Verlustgeschäft, der nur durch Eigenmittel wieder ausgeglichen werden konnte“, erläutert Frank Siekmann. Der Umsatz an Getränken war wesentlich geringer als in den Jahren zuvor, was vor allem durch das Mitbringen von eigenen Getränken vieler Besucherinnen und Besucher zu erklären ist.

Da der Slado e.V. Träger des Jugendzentrums Sunrise und Dachverband ist, will man eine Insolvenz des Vereins unbedingt vermeiden. Ein weiterer finanziell schlecht laufender CSD ist ein zu großes Risiko für den Verein.

Veranstalter werben für Unterstützung des CSD in Dortmund

„Der CSD in Dortmund braucht Eure Unterstützung – wir wollen in Dortmund Flagge zeigen und unser Ziel die gesellschaftliche, politische und soziale Gleichberechtigung und Toleranz von Lesben, Schwulen, Bi-, Trans- und Intersexuellen mit unserer Präsenz in der Dortmunder Innenstadt sichtbar machen“ so Siekmann. „Die Beteiligung aus der Community heraus muss auf eine breitere Grundlage gestellt werden, um alle Interessierten mitzureißen und zu motivieren. Viele Aufgaben müssen jetzt angepackt werden, damit wieder ein Straßenfest stattfinden kann.“

Am 20. Januar 2015, ab 19 Uhr in der AWO, Klosterstraße 8-10, 44135 Dortmund (nahe Haltestelle Reinoldikirche, barrierearmer Zugang) findet ein weiteres CSD- Vorbereitungstreffen statt, bei dem die zukünftige Veranstaltungsart festgelegt wird. Anregungen und Informationen: info@slado.de .

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