Die Polizei warnt aktuell vor einer Betrugsmasche auf der Internetplattform Kleinanzeigen

Nicht angebotene Waren stehen im Fokus des Betrugs, sondern Daten

Die Polizei Dortmund warnt vor der Nutzung unbekannter Bezahlsysteme. Foto: Depositphotos.com

Das Kriminalkommissariat Cybercrime hat in letzter Zeit vermehrt Ermittlungsverfahren geführt, bei denen Personen, die auf der Internetplattform Kleinanzeigen Artikel zum Kauf angeboten hatten, Geschädigte eines Betrugsdeliktes wurden. Den Betrüger:innen geht es dabei nicht vorrangig um das betrügerische Erlangen der angebotenen Waren, sondern um das Erlangen von Daten.

Link einer Phishing-Seite führt zur Kontoeröffnung bei einer Kryptobörse

Folgende Vorgehensweise der Betrüger:innen konnte festgestellt werden: Nachdem die Personen auf Kleinanzeigen einen Artikel zum Kauf angeboten hatten, meldete sich ein potenzieller Käufer über die Internetplattform und gab an, den Artikel kaufen zu wollen. Den Verkäufer:inne wird von den Tätern suggeriert, dass sie sich über einen zugesandten Link bei dem Bezahlsystem der Kleinanzeigen-Plattform anmelden und dort den angeblich bereits durch den Käufer überwiesenen Kaufpreis erhalten könnten.

Den Link führt jedoch zu einer Phishing-Seite, auf der die eingegebenen Bankdaten ausgespäht werden. Anschließend werden die Verkäufer:innen zu einem Video-Ident-Verfahren weitergeleitet. Dieses erfolgt jedoch nicht zur Anmeldung bei dem Bezahlsystem von Kleinanzeigen, wie vom Täter suggeriert, sondern zur Kontoeröffnung bei der Kryptobörse „Bitpanda“.

Unbeabsichtigt wird ein Konto bei Bitpanda eröffnet. Im Folgenden nehmen die bislang unbekannten Täter:innen Überweisungen von dem neu eingerichteten Girokonto der Geschädigten auf das Bitpanda-Konto vor. Anschließend kaufen sie mit den Geldern betrügerisch Kryptowährung.

Tipps der Polizei Dortmund um sich vor der Betrugsmasche zu schützen:

  • Nutzen Sie keine Ihnen unbekannten Bezahlsysteme.
  • Seien Sie kritisch, wenn Sie zur Eingabe Ihrer persönlichen Daten und Ihrer Bankdaten aufgefordert werden.
  • Seien Sie misstrauisch, wenn Sie Nachrichten oder E-Mails erhalten, in denen Sie aufgefordert werden, einen Link oder Button zu betätigen und im Folgenden aufgefordert werden, persönliche Daten einzugeben.
  • Führen Sie ein Video-Ident-Verfahren nur dann durch, wenn Sie sicher wissen, bei welchem Unternehmen Sie sich damit verifizieren.

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