Die Dortmunder FDP hat ihre Kandidat:innen für die Kommunalwahl 2025 aufgestellt. Nachdem die Partei bereits vor zwei Jahren eine Verjüngung an der Parteispitze vorgenommen hatte, zeigt sich dies nun auch bei der Ratsliste. „Wir haben eine deutlich verjüngte Kandidatenliste aufgestellt und zugleich sehr kompetente und erfahrene Kandidaten im Team“, so Kreisvorsitzender Nils Mehrer. Er fügte hinzu, dass er sich über die Geschlossenheit in der Partei freue. Gewählt wurden alle Kandidaten von den knapp 50 anwesenden Parteimitgliedern.
Kandidat:innen wurden mit sehr guten Ergebnissen und großer Zustimmung gewählt
Als Oberbürgermeister-Kandidat wurde mit 98 Prozent der Stimmen Michael Kauch gewählt. Der 57-jährige Volkswirt arbeitet als Unternehmensberater in der Medizintechnik-Branche. Er war Mitglied des Deutschen Bundestages und des Europäischen Parlament und ist derzeit Fraktionsvorsitzender von FDP/Bürgerliste im Rat der Stadt Dortmund. Er wurde einstimmig auch als Spitzenkandidat für die Ratsliste gewählt.
Auf Platz 2 folgt der Kreisvorsitzende der FDP Dortmund, Nils Mehrer (88 Prozent). Der 23-Jährige arbeitet in der Immobilienbranche, ist seit zwei Jahren Kreisvorsitzender der FDP und bisher Bezirksvertreter der FDP in Hörde.
Gewählt auf den Plätzen 3 bis 5 wurden Levin Rybak (23, Polizist, Bezirksvertreter in Innenstadt-West – 90 Prozent), Tim Schneider (29, Teamleiter im Personalwesen, Bezirksvertreter in Brackel – 82 Prozent) und Claudia Schneiders (39, Betriebswirtin im Rechnungswesen, sachkundige Bürgerin im Rat – 81 Prozent).
Auf Platz 6 wurde Dr. Oliver Klug (54, Geschäftsführer Arbeitgeberverband, sachkundiger Bürger im Rat -84 Prozent) gewählt, auf Platz 7 Xenia Buxmann (32, Dozentin, Bezirksvertreterin in Scharnhorst – 81 Prozent) und auf Platz 8 Frieder Löhrer (68, Rentner, sachkundiger Bürger im Rat – 92 Prozent).
Nicht mehr angetreten sind die Ratsmitglieder Antje Joest und Susanne Bartholomé: „Ich danke beiden bereits jetzt sehr herzlich für die herausragende Leistung im Rat und den Ausschüssen und freue mich auf die weitere Zusammenarbeit bis zur Neuwahl im September 2025“, würdigte Kauch in seiner Parteitagsrede.
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Antje Joest verlässt die FDP – ihre frühere Partei fordert die Rückgabe des Ratsmandates (PM)
Die stellvertretende Kreisvorsitzende der FDP Dortmund, Antje Joest, hat ihren Austritt aus der FDP zum 30. November erklärt. Vorausgegangen waren unterschiedliche Sichtweisen über die Aufstellung der FDP zur nächsten Kommunalwahl, die dazu geführt hatten, dass Antje Joest auf der Wahlversammlung der FDP nicht für die Ratsliste 2025 kandidiert hat. Zuvor hatte sie im Kreisvorstand der FDP der Nominierung der drei Spitzenplätze zugestimmt.
Der FDP-Kreisvorsitzende Nils Mehrer meint dazu: „Die FDP hat sich mit großer Mehrheit für einen Generationenwechsel hinter unserem Spitzenkandidaten Michael Kauch entschieden. Demokratie lebt davon, unterschiedliche Perspektiven und neue Impulse zu ermöglichen. Wir hätten uns gefreut, Antje Joest weiter in herausgehobener Position im Team zu haben. Dass sie sich dagegen entschieden hat, respektieren wir. Den jetzt erfolgten Austritt bedauern wir, vor allem, weil er sich nicht in inhaltlichen politischen Differenzen begründet.“
Nils Mehrer führt weiter aus, dass Antje Joest ihm gegenüber erklärt habe, dass sie in die Partei Volt wechseln und dabei ihr Ratsmandat mitnehmen wolle. „Nachdem Antje Joest erst bei den Grünen war und dann in der FDP aufgestiegen ist, führt es sie jetzt wohl zu Volt. Wir wünschen ihr, dass sie dort ihren Weg macht. Eine Schlammschlacht, wie wir sie nach Trennungen aus Berlin kennen, ist nicht unser Stil in Dortmund. Allerdings fordern wir Antje Joest auf, ihr Ratsmandat unverzüglich niederzulegen und an die Nachrückerin Claudia Schneiders abzugeben. Denn das Mandat hat sie nicht für Volt errungen, nicht als in einem Wahlkreis direkt gewähltes Ratsmitglied, sondern auf der Liste der Freien Demokraten“, so der FDP-Kreisvorsitzende.
FDP/Bürgerliste schließt Antje Joest aus Kauch: „Fraktion voll handlungsfähig“ (PM)
Angesichts ihres Wechsels zur Partei Volt und um Rechtssicherheit für alle Beteiligten zu schaffen, haben die verbliebenen Ratsmitglieder von FDP/Bürgerliste gestern Antje Joest einstimmig aus der Ratsfraktion ausgeschlossen. Dazu ist die Fraktion laut ihrem Statut in solchen Fällen auch gehalten.
Dazu erklärt der Fraktionsvorsitzende Michael Kauch:
„Die Fraktion FDP/Bürgerliste ist voll handlungsfähig. Der Fraktionsstatus ist gesichert. Die Fraktion wird nun zur nächsten Ratssitzung die frei werdenden Ausschussmitgliedschaften neu besetzen. Parallel dazu wenden wir uns wieder der Sacharbeit zu. Denn wir sind nicht gewählt, über persönliche Ambitionen einzelner Personen zu diskutieren, sondern Lösungen für die Zukunft unserer Stadt zu erarbeiten. Die Grundsteuer, der Haushalt und die Zukunft der Drogenpolitik sind Beispiele für das, worum es gerade aktuell geht.“