Das Projekt „pottfiction“ präsentiert in Kinder- und Jugendtheater die Eigenproduktion „Achtung Liebe!“

 Im Rahmen des Projektes „pottfiction“ haben Jugendliche und junge Erwachsene ein Jahr lang zu dem Thema „Liebe schenken“ gearbeitet. Fotos: Leopold Achilles
Jugendliche und junge Erwachsene haben ein Jahr lang zum „Liebe schenken“ gearbeitet. Fotos: Leopold Achilles und Carmen Körner

Von Maike Velden

Wo finden wir noch Liebe, in einer Welt geprägt von Hass, Wut, Terror und Angst? Im Rahmen des Projektes „pottfiction“ haben Jugendliche und junge Erwachsene ein Jahr lang zu dem Thema „Liebe schenken“ gearbeitet. Was dabei rausgekommen ist stellen sie am 17. Und 18. Juni 2017 im Kinder- und Jugendtheater (KJT) des Theater Dortmund vor.

Ziel: Zukunftsvisionen zu entwickeln und sich selber auszuprobieren

Das Projekt wurde 2009 ins Leben gerufen und soll Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 17 bis 23 dabei helfen, Zukunftsvisionen zu entwickeln und sich selber auszuprobieren.

„Durch das Projekt haben sich manche Lebenswege der TeilnehmerInnen grundlegend verändert und die Zukunft neu gestaltet“, berichtet Andreas Gruhn, Leiter des Kinder und Jugendtheaters Dortmund und Regisseur des Stücks. Für das Projekt pottifiction arbeiten die Städte Dortmund, Bochum, Hamm, Werne, Hagen und Gelsenkirchen zusammen.

Jedes Jahr gibt es Workshops für die TeilnehmerInnen in einer anderen Stadt. Hier können sich die LeiterInnen und auch die Mitwirkenden austauschen, kennenlernen und miteinander arbeiten.

Der Höhepunkt ist das Sommercamp – auch jedes Jahr in einer anderen Stadt. Hier arbeiten intensiv 90 bis 100 Jugendliche zehn Tage lang zusammen auch in Form von Workshops.

Fremd sein, Angst, Wut, Achtsamkeit und Liebe werden thematisiert

Bei dem Theaterstück handelt es nicht um ein klassisches Stück, erklärt Andreas Gruhn. „Viel mehr ist es eine Performance und ruft Assoziationen beim Zuschauer hervor“, sagt er. Aber was kann man sich darunter vorstellen?

Das Stück wird eingeteilt in vier Kapitel. Diese thematisieren das Fremd sein, Angst, Wut und als komplettes Gegenteil dazu Achtsamkeit und Liebe. Gearbeitet wird hier nicht mit Handlungsabläufen wie bei Romeo und Julia, sondern mit Masken, Choreografien, Monologen, Dialogen und schauspielerische Elementen.

Diese bilden eine Mischung aus allem was das Theater zu bieten hat. „Die Jugendlichen tragen eigene Texte vor, zum Teil auch sehr persönlich“, so Gruhn.

Jugendliche arbeiten über ein ganzes Jahr an der Entwicklung

Über ein ganzes Jahr verteilt entwickelten die TeilnehmerInnen zusammen mit den LeiterInnen Materialsammlungen. Hier entstehen Masken, eigene Texte, Choreografien. So beschreiben sie zum Beispiel, was passiert in einer Welt ohne Liebe und Achtsamkeit und voll von Ängsten, Wut, Aggressionen und dem daraus entstehenden Krieg.

Den Gegenpol bilden bei dem Stück dann Liebe und Achtsamkeit. Während die ersten drei Kapitel düsterer sind, ist der letzte Teil geprägt von zarteren Texten und von der Sehnsucht nach Liebe und Achtsamkeit. Auch der Wunsch nach einer Änderung wird in dem Stück behandelt.

Für die, die sich das nicht so ganz vorstellen können: „Ein Mädchen steht auf der Bühne, spricht über die Ängste in Gruppen. Dann kommen die Masken und bewegen sich auf sie zu, und sie sagt: Mit denen soll ich eine Gruppe bilden? Wir haben auch einen gewissen Grad an Komik in das Stück hineingebracht“, lächelt er. „Es ist so: wir haben eine Bühne und zehn bis zwölf Spieler. Und diese Spieler erzeugen dann die Bilder.“

Vorverkauf für die beiden Vorstellungen läuft – noch gibt es Tickets

Zusammen mit Oliver Sproll (Schauspieler, Lehrer für Physical Theatre an der Folkwang-Schule), Felix Bürkle (Tänzer, Choreograph, Jongleur) und Theaterpädagogin Lisa Maria Heigl hat Andreas Gruhn dieses Jahr das Stück „Achtung Liebe“ auf die Beine gestellt.

Für beide Vorstellungen am 17. Juni um 20 Uhr und am 18. Juni um 18 Uhr gibt es noch Karten. Diese kosten sieben Euro und ermäßigt fünf Euro.

Kaufen kann man die Tickets im Internet auf der Seite des Kinder- und Jugendtheaters Dortmund (www.theaterdo.de), an der Abendkasse und unter der Telefonnummer 0231 / 50 27 222. Das Stück ist ab 14 Jahren geeignet.

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