Das älteste Museum schaut zurück und wirft einen Blick in die Zukunft

Das Museum für Kunst und Kulturgeschichte Dortmund feiert seinen 140. Geburtstag

Das Museum Kunst und Gewerbe am Standort am Königswall 12 (ehemaliges Reichsbankgebäude).
Das Museum Kunst und Gewerbe am Standort am Königswall 12 (ehemaliges Reichsbankgebäude). Quelle: Stadtarchiv Dortmund

Das Museum für Kunst und Kulturgeschichte wird 140! Am 25. Juni 1883 hatte die Stadtverordnetenversammlung beschlossen, eine „Sammelstelle“ für bedeutende Gegenstände von historischem, künstlerischem und kulturhistorischem Interesse einzurichten. Sein Jubiläum nimmt das älteste Museum der Region zum Anlass, in Führungen, Gesprächen und Aktionen einen Ausblick in die Zukunft zu geben. Alle Interessierten sind dazu am Mittwoch, 28. Juni 2023, 16 bis 21 Uhr herzlich ins MKK, Hansastr. 3, eingeladen. Der Eintritt und alle Angebote sind frei.

Direktoren und Kurator:innen bieten Führungen durch Sonderausstellungen an

Die Skulptur „Jugend“ im Lichthof des damaligen Museums für Kunst und Gewerbe am Ostwall 7 - im ehemaligen Oberbergamt.
Die Skulptur „Jugend“ im Lichthof des damaligen Museums für Kunst und Gewerbe am Ostwall 7 – im ehemaligen Oberbergamt. Repro: Jürgen Spiler

Die Direktoren und Kurator:innen bieten Führungen durch die vier derzeit laufenden Sonderausstellungen. Die Restauratorin gewährt Einblicke in die Restaurierungswerkstatt „Blickwinkel“.

Bei Häppchen und Getränken stellt das MKK-Team das rundum neu konzipierte Erdgeschoss vor und lädt zu Gesprächen ein. Außerdem hat von 18 bis 21 Uhr das ArtLab geöffnet, in dem man kunsthandwerkliche Techniken lernen und ausprobieren kann. Der Eintritt und alle Angebote sind frei.

Zu sehen gibt es im MKK derzeit die große Ausstellung „REMIX. 800 Jahre Kunst entdecken“ mit rund 110 Exponaten vom Mittelalter bis zum Jugendstil (Führung um 19 Uhr). Im neuen Studio läuft „PhotoChic. Stadt.Land.Moden um 1900“, eine Ausstellung zur heimischen Atelierfotografie (Führung um 16.30 Uhr).

Bereits im Jahr 1866 wurde der Grundstein für die Sammlung gelegt

Die „Jugend“ heute in der aktuellen Ausstellung „REMIX“ im MKK an der Hansastraße.
Die „Jugend“ heute in der aktuellen Ausstellung „REMIX“ im MKK an der Hansastraße. Foto: Joana Maibach

Auch die erste Online-Ausstellung des MKK „Out of the Box. Atelierfotografien aus der Sammlung Harald Mante“, die virtuell und vor Ort im ehemaligen Shop des Museums bewundert werden kann (kabinettkarten-mkk.de), dreht sich um historische Fotografien. Direktor Dr. Jens Stöcker führt um 16 Uhr durch diese Ausstellung.

Das ehemalige Studio des MKK hat sich in den vergangenen Monaten zum STADT_RAUM entwickelt: Dort hat das Museum einen neuen Denk-, Dialog- und Arbeitsraum für den Austausch mit der Stadtgesellschaft entwickelt.

Derzeit geht es darin um die Erfahrungen und Lebensleistungen türkischer Frauen, die als Gastarbeiter*innen oder deren Angehörige nach Dortmund kamen („Göç – Borsigplatz’da yaşayan 13 kadının dilinden“ / „Ankommen. 13 Frauen vom Borsigplatz erzählen“. Eine Führung mit Gespräch startet um 17.30 Uhr.

Hintergrund: Die Geschichte des MKK

Bereits im Jahr 1866 wurde der Grundstein für die Sammlung des Museums mit dem Ankauf des Cappenberger Münzfunds gelegt. 1883 folgte die Gründung der Altertumssammlung. Unterstützt durch großzügige Spenden von Dortmunder Bürger*innen und Industriellen entwickelte sich das Museum weiter zum Städtischen Kunst- und Gewerbemuseum.

Das Museum für Kunst und Kulturgeschichte im ehemaligen Sparkassengebäude in Dortmund bei Nacht.
Das Museum für Kunst und Kulturgeschichte im ehemaligen Sparkassengebäude in Dortmund bei Nacht. Foto: Stadt Dortmund

Zunächst war die wachsende Sammlung verteilt auf mehrere Standorte in der Stadt, u.a. im Alten Rathaus am Markt, bis es 1905 im ehemaligen Reichsbankgebäude am Königswall/Ecke Hansastraße repräsentative Ausstellungsräume bezog. 1911 folgte der Umzug in das ehemalige Oberbergamt am Ostwall 7.

Nach der Zerstörung des Museumsgebäudes im Zweiten Weltkrieg wurden die Bestände ab 1947 im Schloss Cappenberg bei Lünen präsentiert. Erst 1983, pünktlich zum hundertjährigen Bestehen, fand es seinen heutigen Standort im imposanten Art-Déco-Bau in der alten Stadtsparkasse an der Hansastraße.

Das komplette Jubiläumsprogramm:  dortmund.de/mkk (unter „140 Jahre MKK“)

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„Out of the Box. Atelierfotografien aus der Sammlung Harald Mante“ im MKK zu sehen

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