Dortmunder:innen haben über die Plätze 1 bis 3 abgestimmt

Das „Haus Wenge Lanstrop“ gewinnt den mit 7.500 Euro dotierten Heimat-Preis Dortmund 2023

(Erster Preis): Personen v.l.n.r.: Susanne Linnebach, Leiterin des Amtes für Stadterneuerung und Jurymitglied; Matthias Hüppe, 2. Vorsitzender Haus Wenge Lanstrop e.V.; Dr. Günter Hagenhoff, 1. Vorsitzender Haus Wenge Lanstrop e.V.; OB Thomas Westphal
Der erste Platz ging an den Verein Haus Wenge: Jurymitglied Susanne Linnebach freut sich für Matthias Hüppe und Dr. Günter Hagenhoff vom Haus Wenge Lanstrop e.V. Den Preis überreicht OB Thomas Westphal (v.l.n.r). Foto: Leopold Achilles für die Stadt Dortmund

Das Bürgerhaus-Projekt des Vereins Haus Wenge Lanstrop ist mit dem Dortmunder Heimat-Preis 2023 ausgezeichnet worden. Der Verein sicherte sich in der Abstimmung durch die Dortmunder:innen mit 64 Prozent der Stimmen klar den ersten Platz unter den drei Finalisten. Die Auszeichnung, die mit einem Preisgeld in Höhe von 7.500 Euro verbunden ist, übergab Oberbürgermeister Thomas Westphal. Den zweiten Preis und 5.000 Euro erhält der „Italienverein. Zentrum für Sprach- und Kulturvermittlung“, den dritten Preis und 2.500 Euro die Artventure Kunstvermittlung. Beworben hatten sich ursprünglich 13 Projekte, aus denen eine Fachjury die Finalisten ausgewählt hatte.

Ein neuer Ort für Theater, Musik, Ausstellungen und andere Veranstaltungen

„Heimat wird stark, wenn man sie erkundet, erinnert und tatkräftig gestaltet“, sagt Oberbürgermeister Thomas Westphal. „Wie vielfältig Heimat in Dortmund gelebt wird, zeigen unsere Heimat-Preis-Träger:innen auch dieses Jahr wieder eindrucksvoll. Das hier erlebbare Engagement setzt an ganz unterschiedlichen Stellen an und stärkt unsere Stadt so im Ganzen.“

Das Haus Wenge hat schon vieles erlebt und erzählt auch davon – wenn man nur genauer hinsieht.
Das Haus Wenge hat schon vieles erlebt und erzählt auch davon – wenn man nur genauer hinsieht. Foto: Günther Wertz

Der Verein Haus Wenge Lanstrop hat das gleichnamige ehemalige Rittergut im Stadtbezirk Scharnhorst zu einem Bürgerhaus entwickelt und das markante rote Gebäude mit neuem Leben gefüllt. Durch dieses Engagement entstand im Dortmunder Norden ein neuer Ort für Theaterabende, Musikdarbietungen, Ausstellungen und viele andere Veranstaltungen.

Auch Trauungen sind im Kaminzimmer möglich. Gleichzeitig dient Haus Wenge als Treffpunkt für Vereine und bietet in stilvollem Ambiente Raum für Lese- und Kursangebote oder Bürger:innensprechstunden etwa der Polizei oder von Sozialverbänden.

Platz 2: Geschichten erzählen und Kulturerfahrungen weitergeben

Der zweitplatzierte Italienverein erhielt 29 Prozent der 837 gültigen Stimmen für sein Kinderbuchprojekt „Die Erzählung der verlorenen Geschichten“. Generationsübergreifend gestaltete der Verein ein italienischsprachiges Bilderbuch, das für das Erzählen von Geschichten als Weitergabe von Kultur und Erfahrungen sensibilisiert.

(Zweiter Preis): Personen v.l.n.r.: Susanne Linnebach, Leiterin Amt für Stadterneuerung und Jurymitglied; Andrea Wisotzki, Italienverein; Sabine Leven, Italienverein; OB Thomas Westphal
Den zweiten Preis für den Italienverein nehmen Andrea Wisotzki und Sabine Leven (Mitte) entgegen. Foto: Leopold Achilles für die Stadt Dortmund

Denn die Maus Lina füllt in der Geschichte, die von einem Sturm leergefegten Bücher einer Bibliothek mithilfe der Erinnerungen der Kinder wieder mit den „verlorenen Geschichten“. Dabei werden auch der Erhalt und die aktive Nutzung von Orten der Erinnerung wie Denkmälern, Bibliotheken, Archiven oder historischen öffentlichen Räumen zum Thema.

Während mehrere Kinder bei der Entwicklung der Hauptfigur und ihrer Reise halfen, steuerten Jugendliche des Vereins die liebevollen Illustrationen bei, die in einer Ausstellung in den Vereinsräumen zu sehen sind.

Platz 3: Per Handy-App die Kunst im öffentlichen Raum erkunden

(Dritter Preis): Personen v.l.n.r.: Julius Jacobsohn, Artventure Kunstvermittlung; Elisabeth Jacobsohn, Artventure Kunstvermittlung; OB Thomas Westphal
Julius und Elisabeth Jacobsohn von Artventure Kunstvermittlung erhielten den 3. Preis durch OB Thomas Westphal überreicht. Foto: Leopold Achilles für die Stadt Dortmund

Der dritte Platz geht an die Kunstvermittlung Artventure und ihre „Artventure App“. In diesem Projekt haben Studierende eine Datenbank und eine Plattform erschaffen, die es einfach macht, Kunst im öffentlichen Raum zu erleben. Die kostenlose App enthält rund 900 Kunstwerke in Dortmund.

Zu jedem Kunstwerk gibt es ein Foto und eine Beschreibung. So lässt sich auch die eigene Umgebung und Heimat noch einmal mit neuen Augen entdecken. Geplant sind künftig auch Routen, die die Menschen entlang der Kunstwerke führen.

Zum Hintergrund:

  • Der Heimat-Preis ist Teil des Heimat-Förderprogramms, das das nordrhein-westfälische Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung ins Leben gerufen hat.
  • Zur Umsetzung dieses Programms, das die zahlreichen, oft im Hintergrund arbeitenden Vereine und ehrenamtlichen Initiativen in den Fokus rückt und unterstützt, hat die Stadt Dortmund die Koordinierungsstelle Heimat im Amt für Stadterneuerung eingerichtet.
  • Diese Stelle organisiert auch den Dortmunder Heimat-Preis.
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