
Nach eher wenig Bewegung im Oktober zeigte sich der Dortmunder Arbeitsmarkt im November freundlicher. Die Zahl der Arbeitslosen sank um 394 Personen oder 1,0 Prozent auf den bisher niedrigsten Stand des Jahres. Derzeit sind 39.131 Menschen bei der Agentur für Arbeit Dortmund arbeitslos gemeldet. Damit ging die Arbeitslosenquote um 0,1 Prozentpunkt auf 11,8 Prozent zurück.
„Natürlich ist eine Arbeitslosenquote von konstant über 10 Prozent kein Grund zur Freude“
„Sinkende Arbeitslosenzahlen zum Jahresende hin entsprechen durchaus dem, was wir für den Jahresverlauf erwarten. Mit dem beginnenden Weihnachtsgeschäft kommen alljährlich viele Menschen zumindest vorübergehend in Arbeit, so waren in den vergangenen vier Jahren von Oktober auf November im Schnitt rund 300 Personen weniger arbeitslos. In diesem Jahr sind es sogar fast vierhundert. Damit erreicht die Arbeitslosigkeit in Dortmund aktuell einen Jahrestiefstwert“, kommentiert Heike Bettermann, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Dortmund, die Situation auf dem Dortmunder Arbeitsmarkt.

„Natürlich ist eine Arbeitslosenquote von konstant über 10 Prozent kein Grund zur Freude. Dass auch in den aktuellen unruhigen Zeiten der Advent Lichtblicke für den anhaltend unter Druck stehenden Arbeitsmarkt bereithalten kann, möchten wir daher nicht überbewerten, aber auch nicht unerwähnt lassen“,m so Bettermann.
Wenig Aufbruchstimmung signalisiert nach wie vor der Stellenmarkt. Im November wurden mit rund 770 Stellen ein Drittel weniger offene Stellen gemeldet als noch im Oktober. Auch der Bestand an gemeldeten Stellen ging um 8,6 Prozent deutlich zurück. „Was das gesamte Jahr betrifft, liegen wir damit derzeit auf Vorjahresniveau. Gerne erneuere ich daher meinen Appell an die Dortmunder Unternehmen: Auch und gerade bei konjunkturellen Unwägbarkeiten bietet die Agentur für Arbeit Unterstützung durch individuelle Beratung und Hilfe bei der Stellenbesetzung sowie bei der Qualifizierung von Beschäftigten“, kommentiert die Chefin der Agentur für Arbeit in Dortmund.
„Der Unterstützungsbedarf vieler Dortmunder Haushalte ist weiterhin hoch“
„Der Dortmunder Arbeitsmarkt zeigt zum Jahresende erneut eine insgesamt stabile Entwicklung. Im Vergleich zum Oktober ist die Zahl der arbeitslosen Menschen in Betreuung des Jobcenters Dortmund um 210 Personen gesunken. Besonders freut uns, dass auch die Gruppe der von Langzeitarbeitslosigkeit betroffenen Menschen von dieser Entwicklung profitiert: Ihr Bestand ist um 158 zurückgegangen“, ergänzt Marcus Weichert, Geschäftsführer des Jobcenters Dortmund.

„Gleichzeitig beobachten wir jedoch, dass die Zahl der Menschen, die finanzielle Unterstützung durch das Jobcenter benötigen, im vergangenen Monat weiter gestiegen ist. Der Unterstützungsbedarf vieler Dortmunder Haushalte ist weiterhin hoch“, so Weichert.
„Die Rückgänge bei Arbeitslosigkeit und Langzeitarbeitslosigkeit sind ein gutes Signal. Der Arbeitsmarkt bleibt jedoch durch strukturelle Faktoren wie Qualifikationsengpässe, steigende Anforderungen an Beschäftigte und eine weiterhin verhaltene konjunkturelle Dynamik geprägt. Unser Auftrag ist es daher, Menschen zielgerichtet zu qualifizieren, ihnen tragfähige Perspektiven zu eröffnen und Unternehmen auf ihrem Weg durch den Strukturwandel zu begleiten. Die aktuellen Zahlen bestätigen uns darin, diesen Weg konsequent weiterzugehen“, so der Chef des Dortmunder Joibcenters.
Weiterer Rückgang der Arbeitslosigkeit – auch Unterbeschäftigung geht weitere zurück
Im November wurden 39.131 Menschen in Dortmund arbeitslos gezählt. Davon waren 9.251 Personen bei der Arbeitsagentur und 29.880 Menschen beim Jobcenter Dortmund gemeldet. Damit ist die Gesamtzahl der Arbeitslosen in der Stadt im Vergleich zum Vormonat um 394 Personen gesunken.
Die Arbeitslosenquote für alle bei Agentur und Jobcenter gemeldeten Arbeitslosen sinkt auf 11,8 Prozent (November 2024: 11,7 Prozent). Die anteilige Arbeitslosenquote für die Agentur liegt unverändert bei 2,8 Prozent, für das Jobcenter sinkt sie um 0,1 Prozentpunkte auf 9,0 Prozent. Arbeitslosigkeit ist kein starrer Block. Vielmehr herrscht durch die Zu- und Abgänge in bzw. aus Arbeitslosigkeit viel Bewegung.
In der Stadt Dortmund wurden im November 6.394 Männer und Frauen erstmals oder erneut arbeitslos registriert. 1.699 Personen davon kamen aus einer Beschäftigung am 1. Arbeitsmarkt. Das sind 169 Personen weniger als im Vormonat.
6.834 Personen meldeten sich im November bei der Arbeitsagentur und dem Jobcenter aus der Arbeitslosigkeit ab. Von ihnen beendeten 1.518 Menschen ihre Arbeitslosigkeit wegen der Aufnahme einer Beschäftigung am 1. Arbeitsmarkt. Das sind 168 Personen weniger als im Vormonat.
In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen abgebildet, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie Teilnehmende an einer Maßnahme der Arbeitsmarktpolitik sind oder sich in einem arbeitsbedingten Sonderstatus befinden. Diese Personen werden zur Unterbeschäftigung gerechnet, weil es sich dabei um Menschen handelt, denen ein reguläres Beschäftigungs-verhältnis fehlt. Insgesamt werden in diesem Monat 48.274 Personen in der Unterbeschäftigung registriert. Das sind im Vergleich zum Vormonat 453 Personen weniger.
Jugendarbeitslosigkeit weiter leicht rückläufig – weniger Stellen gemeldet und im Bestand
Im November waren 3.456 junge Menschen unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet. Das sind 34 Personen bzw. 1,0 Prozent weniger als im Vormonat und 189 Personen bzw. 5,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Jugendarbeitslosenquote sinkt im November um 0,1 Prozentpunkte auf 9,8 Prozent.

769 neue Stellenangebote wurden dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Dortmund im November gemeldet. Gegenüber dem Vormonat sind das 379 Stellenmeldungen weniger und im Vergleich zum Vorjahr 175 Stellen mehr. Im Bestand befinden sich in diesem Monat insgesamt 4.273 offene Stellen. Das sind 403 weniger als im Vormonat und 212 weniger als im November des Vorjahres.
Die meisten der Agentur für Arbeit gemeldeten offenen Stellen entfallen auf die Berufsgruppen Lagerwirtschaft/ Post/ Zustellung, Verkauf, Büro und Sekretariat sowie Erziehung/ Sozialarbeit/ Heilerziehungspflege.
Alle Zahlen und Fakten gibt es als PDF zum Download: Arbeitsmarktreport_November_2025
Anm.d.Red.: Haben Sie bis zum Ende gelesen? Nur zur Info: Die Nordstadtblogger arbeiten ehrenamtlich. Wir machen das gern, aber wir freuen uns auch über Unterstützung!

