20.000 Nachmieter gesucht – die neue bodo

Das Straßenmagazin für Dortmund und Bochum im September 2025

Die internationale Kunstbiennale Manifesta will Perspektiven für ehemalige Kirchengebäude entwickeln. Von den 40.000 Kirchen in Deutschland könnten in den nächsten zehn Jahren über die Hälfte geschlossen, abgerissen oder verkauft werden. „Wir brauchen Orte, die nicht kommerzialisiert sind und Begegnungen ermöglichen, sagt die Kunsthistorikerin Barbara Welzel. Außerdem im Heft: Hartmut Rosa über das gute Leben, Canberk Köktürk über eine Deutschland-Ermittlung, Giovanni Lo Curto über das „bittere Palermo”. 

Der Bochumer Journalist Canberk Köktürk schreibt für Fernsehformate. Im Juli ist bei Ullstein sein erstes Buch erschienen. „Fascholand“ ist ein emotionaler Roadtrip durch ein Land auf schiefer Ebene und ein politisches Sachbuch im Gewand eines Krimis. Wie kommt man denn auf sowas?

In „Beschleunigung“ erklärte der Soziologe Hartmut Rosa das Gefühl des sich schneller drehenden Hamsterrads mit einer Veränderung der Zeitstrukturen in der Moderne. In „Resonanz“ beschreibt er als Lösung ein Verhältnis zur Welt, das weit über Entschleunigung und Achtsamkeit hinausgeht. Ein Interview zum guten Leben.

Mitforschen an der solidarischen Stadt: Innenstädte verändern sich in rasantem Tempo, doch was bedeutet dieser Wandel für Menschen, die wohnungslos sind, Pfand sammeln, Straßenmusik machen, betteln oder Straßenzeitungen verkaufen? Mit dieser Frage beschäftigt sich ein Forschungsprojekt des Dortmunder Instituts für Landes- und Stadtentwicklungsforschung (ILS). Teil des Forschungsteams sind bodo-Verkäufer Çetin aus Bochum und bodo-Tourguide Dennis aus Dortmund, als sogenannte Peer Researcher.


Gepflegte Wege, herrliche Ausblicke ins Ruhrtal und in Richtung Sauerland, eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt, Attraktionen für Kinder: Der historische Drei-Türme-Weg im Hagener Stadtwald wurde vom Deutschen Wanderinstitut als Premium-Wanderweg ausgezeichnet – als einziger im Umkreis von rund einhundert Kilometern.


In Washington, D.C. setzt die US-Regierung die Nationalgarde gegen Obdachlose ein. Ein inszenierter Notstand ist der Anlass für den Versuch, die Souveränität der demokrado, tisch regierten Bundeshauptstadt zu brechen und das Obdachlosigkeitsproblem durch Vertreibungen zu „lösen“. Die Straßenzeitung Street Sense dokumentiert die Räumung von Zeltlagern und spricht mit denen, die Trump aus der Stadt jagen will.


Dolce far niente, blauer Himmel und weiße Strände – daran denke viele, wenn von Sizilien die Rede ist. Die Realität ist aber auch: Die Insel ist eine der ärmsten Regionen der EU, rund 40 Prozent der Bevölkerung sind von extremer Armut betroffen. Seit 2018 dokumentiert der Fotograf Giovanni Lo Curto in seinem Langzeitprojekt „Bitteres Palermo“ Obdachlosigkeit auf der Urlaubsinsel.


Außerdem: Wer nicht wählt, Leben in der Kriegszone, drei Türme, drei Flügel, Mieterabzocke ist ilLEGal, „Uni, Straße, Uni“,  „Ein Klavier, ein Klavier!“ Verkäufergeschichten, der kommentierte Veranstaltungskalender uvm.

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