Kostenloser VHS Workshop: „Mit Argumenten gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben“

Zudem gibt es viele Workshops und Vorträge zur Demokratiebildung

„Antisemitismus - Dagegen habe ich was.“ Aufkleber in der Nordstadt. Foto: Alex Völkel
„Antisemitismus – Dagegen habe ich was.“ Aufkleber in der Nordstadt. Archivfoto: Alexander Völkel für nordstadtblogger.de

Seit dem 7. Oktober 2023, dem Tag der Hamas-Angriffe auf Israel, ist der Antisemitismus in Deutschland deutlich spürbar. Mit Argumenten gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben einzustehen, damit beschäftigt sich ein Workshop der Volkshochschule (VHS) am 21. Mai 2025. Außerdem werden viele Veranstaltungen zur Demokratieschulung, mit ganz unterschiedliche Themenschwerpunkte, angeboten.

Antisemitismus ist wenigen bekannt

Darf ich Jude sagen? Wie kann ich Antisemitismus erkennen? Wie kann ich Betroffenen von Antisemitismus begegnen? Das sind Fragen, die Seminarleiterin Natalia Kajzer oft direkt am Anfang hört. Sie ist schon länger im Bildungssektor zum Thema unterwegs. Es ist wichtig, zunächst zu erkennen, wo sich antisemitische Äußerungen verbergen oder auch ganz offen geäußert werden, findet die Expertin.

Natalia Kajzer ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an Hochschule für Polizei und Verwaltung NRW im Projekt EMPATHIA³. Foto: Privat

„Antisemitismus kann sich ganz vielfältig äußern, es ist das älteste Chamäleon und ändert sich nur äußerlich, es ist wie eine Software, die man nicht deinstalliert bekommt“, sagt Kajzer. Ihr geht es darum, zunächst ein Problembewusstsein zu schaffen.

Natalia Kajzer ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule für Polizei und Verwaltung NRW im Projekt EMPATHIA³. Seit 2015 arbeitet sie  im Bereich der antisemitismuskritischen Bildung für diverse Institutionen. Jetzt leitet sie den Workshop „Mit Argumenten gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben“ in der Volkshochschule Dortmund. Sie ist oft überrascht, wie wenig über Antisemitismus bekannt ist. Denn es ist kein neues Phänomen, „er war nach 1945 nie wirklich weg“, sagt sie.

Jüdisches Leben in Deutschland ist ein großer Schwerpunkt des Workshops

Die Teilnehmenden setzen sich nicht nur mit Antisemitismus auseinander. Jüdisches Leben in Deutschland ist ein großer Schwerpunkt des Workshops. „Ich gehe auch noch einmal besonders auf das jüdische Leben in NRW ein, schließlich ist die drittgrößte Gemeinde in Düsseldorf“, so Natalia Kajzer. Sie vermittelt Grundlagen, erzählt vom Leben und dem Glauben. „Viele gehen aus dem Workshop heraus und sagen: Ich habe eigentlich nicht viel über das Judentum gewusst“. Informationen sind für sie die Grundlage, sich aktiv gegen Antisemitismus einzusetzen. Der Workshop „Mit Argumenten gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben“ läuft kostenfrei in Kooperation mit der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in der VHS.

Über Medien im Wahlkampf und die Geschichte der Demokratie

Die Volkshochschule bietet viele Veranstaltungen zur Demokratieschulung an. Dabei gibt es ganz unterschiedliche Themenschwerpunkte. Ein paar Beispiele sind:

Visualisierung: Institut für Journalistik der TU Dortmund

Der Vortrag des Publizistikwissenschaftler Thomas Roessing stellt knapp und leicht verständlich Forschungsergebnisse zur Rolle von Medien in deutschen Wahlkämpfen dar. Es geht um klassische journalistische Kommunikation genauso wie um Werbemittel wie Plakate und Werbespots, aber auch die Medienpräsenz von Parteien und Politiker:innen in traditionellen Massenmedien und im Internet. Die kostenfreie Veranstaltung von Thomas Roessing findet am 26. Mai statt.

Die Online-Veranstaltung von Malte Pattberg dreht sich um die Geschichte der Demokratie – Von den Anfängen und der Entwicklung der Demokratie, die bis zur Antike zurückreicht. In der spannenden Entwicklung lassen sich immer wieder Lehren und Bezüge zu heutigen Demokratien finden. Die Veranstaltung startet am 11. Juli und kostet acht Euro.

Mehr Informationen:

  • Der Workshop „Mit Argumenten gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben“ (Veranstaltung 25-51002) unter der Leitung von Natalia Kajzer findet am 21. Mai (17 bis 19.15 Uhr) in der VHS an der Kampstraße 47 statt.
  • Die kostenfreie Veranstaltung (Nummer: 25-51108) von Thomas Roessing über Medien im Wahlkampf startet in der VHS am 26. Mai um 17.45 Uhr und dauert zwei Stunden.
  • Die Online-Veranstaltung (Nummer: 25-52035) von Malte Pattberg zur Geschichte der Demokratie beginnt am 11. Juli um 18 Uhr. Bitte bis zum 10. Juli anmelden.
  • Das ganze Programm der VHS gibt es unter vhs-dortmund.de. 

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