„Der Umsatz auf dem Dortmunder Grundstücksmarkt ist ein weiteres Mal auf nunmehr rund 1,3 Milliarden Euro gestiegen“, beschreibt Ulf Meyer-Dietrich, Vorsitzender des Gutachterausschusses, die Entwicklung im Jahr 2016. Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte in der Stadt Dortmund zeigt mit seinem aktuell veröffentlichten Grundstücksmarktbericht 2017 die Entwicklung.
Mehr als 5000 Kaufverträge wurden im vergangenen Jahr abgeschlossen
2016 ist die Anzahl der Grundstückstransaktionen auf über 5000 Verträge angestiegen. Sie liegt damit rund sieben Prozent über dem des Vorjahres. Das Umsatzvolumen in Höhe von 1,3 Milliarden stellt eine neue Höchstmarke dar.
„Das leichte Umsatzplus ist ein Indiz für eine maßvolle gesunde konjunkturelle Entwicklung des Grundstücksmarktes“, erläutert Christian Hecker, Geschäftsführer des Gutachterausschusses.
Der Schwerpunkt der Grundstücksverkäufe liegt im Ein- und Zweifamilienhaussektor aber auch bei Mehrfamilienhäusern und bei Eigentumswohnungen. Dort ist eine Zunahme der Verkäufe um rund zehn Prozent zu verzeichnen.
Während der Geldumsatz bei Wohnhäusern zum Vorjahr nur leicht differiert, ist bei Eigentumswohnungen das Umsatzvolumen um ca. 20 Prozent gestiegen. Das ist insbesondere auf Verkäufe von neuem Wohnungseigentum zurückzuführen.
Gegenüber 2015 sind die Verkaufserlöse für neu errichtete Eigentumswohnungen analog um rund 20 Prozent gestiegen.
Der durchschnittliche Preis einer neu errichteten Eigentumswohnung liegt, wie auch im Jahr zuvor, bei rund 3000 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche.
Die Anzahl der Verkäufe von neu errichteten Doppelhaushälften ist zurückgegangen. Gleichzeitig ist der durchschnittliche Kaufpreis für eine neu errichtete Doppelhaushälfte um ca. zehn Prozent auf 2.625 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche gestiegen.
Aussagen über den Preis eines freistehenden Einfamilienhauses oder eines Reihenhauses sind nur bedingt möglich, da die Anzahl der Verkäufe nicht repräsentativ ist.
Die Dortmunder Immobilienrichtwerte zum 1. Januar 2017 sind jetzt online
Tendenzen für Bestandsimmobilien zeigen die Entwicklungen der Immobilienrichtwerte. Nachzuweisen sind dabei sowohl für Eigentumswohnungen als auch für Ein- und Zweifamilienhäuser sowie für Mehrfamilienhäuser positive Entwicklungen in einer Größenordnung von durchschnittlich zehn Prozent.
Mittels des Immobilienrichtwertes lässt sich der ungefähre Wert einer konkreten Immobilie eigenverantwortlich ermitteln. Der seit September 2016 online aufrufbare Immobilienwertrechner wurde seither mehr als 20 000 mal genutzt. Seit heute steht der Service zum 1. Januar 2017 zur Verfügung unter www.Immobilienwert.Dortmund.de.
Der Grundstücksmarkt für unbebaute Grundstücke weist überwiegend eine leicht positive Entwicklung des Bodenrichtwertniveaus sowohl für den Geschoss- als auch für den individuellen Wohnungsbau in gebietsweise unterschiedlicher Ausprägung aus.
So sind insbesondere die Bodenrichtwerte für den Geschosswohnungsbau im Dortmunder Süden und Südosten um ca. fünf Prozent gestiegen. Beachtenswert ist die Entwicklung der Innenstadt (Peripherie der Einkaufsmeile und der südlich gelegenen innenstadtnahen Lagen) von über 20 Prozent. In den nördlich gelegenen Gebieten bleiben die Bodenrichtwerte für den Geschosswohnungsbau unverändert. Für den individuellen Wohnungsbau sind die Bodenrichtwerte im Mittel um rund vier Prozent gestiegen.
Die meisten unbebauten Grundstücke wurden im Baugebiet Hohenbuschei und im Baugebiet Rahmer Wald verkauft. Der Bodenrichtwert beträgt für Hohenbuschei nach wie vor 280 Euro pro Quadratmeter und für das Baugebiet Rahmer Wald 260 Euro pro Quadratmeter, vormals 250 Euro pro Quadratmeter.
Der teuerste Quadratmeter für Ein- und Zweifamilienhäuser befindet sich mit 500 Euro pro Quadratmeter unverändert am Phoenixsee-Nordufer an der Uferpromenade.
Die Bodenrichtwerte für Gewerbe, Ackerland und Forstwirtschaft sind, mit Ausnahme kleinerer Anpassungen, insgesamt unverändert.
Weitere Informationen:
- www.boris.nrw.de
- www.gars.nrw.de/ga-dortmund
- Hier gibt es den gesamten Bericht als PDF zum Download: GMB_2017
Reaktionen
knut
Und wenn die Grundstückspreise fallen würden, wäre es also eine ungesunde Entwicklung? Immerhin wäre dann die Entwicklung gestoppt, nach der bezahlbarer Wohnraum immer knapper wird.
Stadt Dortmund
Umsatzplus von 55 Millionen Euro: Halbjahresanalyse des Dortmunder Grundstücksmarktes 2017
Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte hat aktuell das erste Halbjahr auf dem Dortmunder Grundstückmarkt analysiert: Der Geldumsatz für unbebaute und bebaute Baugrundstücke lag bei rund
638 Millionen Euro und damit rund zehn Prozent über dem des Vergleichszeitraumes des Vorjahres.
„Der Geldumsatz steigt stetig weiter, jedoch nicht mehr so rasant wie in den letzten drei Jahren“, sagt Christian Hecker, Geschäftsführer des Gutachterausschusses. Ähnlich wie im Vorjahr liegen dem Geldumsatz rund 2 000 Kaufverträge zu Grunde. „Beides sind Indizien für einen sich beruhigenden stabilen aber für Investoren gleichzeitig attraktiven Grundstücksmarkt in Dortmund“, erläutert Hecker. Der Umsatz berücksichtigt sämtliche Grundstückskaufverträge vom 1. Januar bis 30. Juni 2017, die zum Zeitpunkt der Analyse vorliegen und notariell beurkundet sind.
Einzige vollständige Abbildung des Grundstücksmarktes
Auf Grund der gesetzlichen Aufgabe, die amtliche Kaufpreissammlung zu führen, verfügt der Gutachterausschuss in der Stadt Dortmund als selbstständige und keiner Weisung unterworfene Landesbehörde einzig über eine vollständige Abbildung des Grundstücksmarktes. Alle Kaufverträge – und somit alle tatsächlich gezahlten Kaufpreise – werden dazu von den Notaren zur Verfügung gestellt und von der Geschäftsstelle ausgewertet.
Die Preisentwicklung von Bestandsimmobilien ist im ersten Halbjahr 2017 insbesondere bei freistehenden Ein- und Zweifamilienhäusern durchweg positiv und baujahrsabhängig zum Teil sehr deutlich. Die Preisentwicklung bei Eigentumswohnungen mit einem weiteren Anstieg des Durchschnittspreises bestätigt die konstante Investitionsbereitschaft in sichere Geldanlagen, entspricht aber immer noch einer normalen konjunkturellen Entwicklung. „Die Fortschreibung des Preisindexes für den individuellen Wohnungsbau bestätigt diesen Trend, ohne dass außergewöhnliche Steigerungen zu verzeichnen wären“, sagt Ulf Meyer-Dietrich, stellvertretender Vorsitzender des Gutachterausschusses. Dabei wurden genormte Kaufpreise pro Quadratmeter Wohnfläche statistisch analysiert und verglichen.
Im Neubausegment liegt der durchschnittliche Kaufpreis für Eigentumswohnungen und Reihenend- bzw. Doppelhaushälften bei rund 3 000 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche.
Mehr als 32 000 Zugriffe auf Immobilienrechner
„Auf den im September 2016 eingeführten Immobilienwertrechner haben Bürger, Behörden und Banken mehr als 32 000 Mal durch zugegriffen. Mitte September ist auch eine mobile Version mit örtlicher Lokalisierung verfügbar“, kündigt Meyer-Dietrich an. Mit dem Immobilienwertrechner ist der Nutzer in der Lage, seinen Immobilienwert eigenverantwortlich auf Basis von Immobilienrichtwerten zu ermitteln. Unter der Internetadresse http://www.Immobilienwert.Dortmund.de ist der Online-Rechner kostenfrei aufrufbar.
Die Geschäftsstelle des Gutachterausschusses wird auf der 15. Dortmunder Immobilienmesse in der Berswordt-Halle vom 15. – 17. September mit einem eigenen Stand vertreten sein. Dort gibt es Informationen zum Dortmunder Grundstücksmarkt sowie Auskünfte zu Bodenrichtwerten oder Immobilienrichtwerten.