
Wer sich „Heimatgeschichten aus dem Revier“ von Michael Wienand ansehen möchte, kann dies vom 7. September 2025 bis zum 11. Januar 2026 im Hoesch-Museum tun. Ungefähr 50 Arbeiten von Wienand, gefertigt nach dem Prinzip der Multiples, also mit übereinandergelegten Papierebenen, sind hier in verschiedenen Größen ausgestellt.
Der Künstler mit Ruhrpott Flair aus Dortmund-Hörde
Michael Wienand, der selbst aus der Hoesch Familie kommt, arbeitet seit 30 Jahren als Museumsgestalter. 25 Museen im Umkreis von 150 Kilometern sind seinem Design unterstellt gewesen.

Bevor er als Museumsgestalter tätig wurde, arbeitete er als Bühnenbildner. Die Gestaltung seiner Werke ähnelt dabei den Kulissen im Theater.
Studiert hat er Industriedesign an der Fachhochschule Dortmund und Geschichte, Politik und Erziehungswissenschaften an der Ruhr-Universität in Bochum.
Fehlende Sichtbarkeit führte zu einer künstlerischen Idee
Heute sieht er das Erstellen seiner Werke als „wunderschöne Beschäftigung“, bei der er entspannen und gleichzeitig etwas kreieren kann. Laut Wienand fehlte in vielen der Museen, die er gestaltet hat, die „Darstellung des Alltagslebens“.

Besonders das Ruhrgebiet wurde nach außen anders und unvollständig gezeigt, was den Künstler dazu veranlasste, vor etwa 10 Jahren mit seinen Werken zu beginnen.
Die Industriekultur soll in den Hintergrund rücken und die Inhalte nicht wissenschaftlich genau sein. Wichtig sei, dass die typische Ruhrpott-Stimmung eingefangen wird.
Wienand sieht es als seine Aufgabe, diese Projekte zu schaffen, um Freude und ein Identifikationsgefühl bei den Betrachter:innen auszulösen. Er möchte Geschichten für die Besucher:innen seiner Ausstellung erzählen.
Er tritt mit ihnen häufig selbst in Kontakt und erfreut sich des Austausches über Ruhrgebiets-Lebensgeschichten. Durch direkte Anfragen kann er auch neue Ideen entwickeln: Die Nachfrage schafft Kunst.
Öffnungszeiten des Museums und Preise der Bilder
Vom 7. September 2025 bis zum 11. Januar 2026 ist die Ausstellung im Hoesch-Museum zu sehen. Sie wird am Sonntag um 11 Uhr eröffnet. Die Begrüßung: übernimmt Dr. Karl Lauschke, Vorsitzender der Freunde des Hoesch-Museums. die Einführung macht Maya Porat-Stolte, wissenschaftliche Volontärin des Hoesch-Museums.

Die Schau ist dienstags und mittwochs von 12 bis 17 Uhr, donnerstags von 9 bis 17 Uhr und sonntags von 10 bis 17 Uhr. Der Künstler wird auch an einigen Sonntagen von 14 bis 17 Uhr vor Ort sein.
Bei Interesse an den Kunstwerken kann man Maya Porat-Stolte, die wissenschaftliche Volontärin des Hoesch-Museums, die mit Michael Wienand diese Ausstellung ermöglicht hat, oder den Künstler direkt ansprechen. Eine detaillierte Preisliste liegt aber auch an der Museumskasse vor.
Anm.d.Red.: Haben Sie bis zum Ende gelesen? Nur zur Info: Die Nordstadtblogger arbeiten ehrenamtlich. Wir machen das gern, aber wir freuen uns auch über Unterstützung!