Laute Drum & Bass-Musik aus den Lautsprechern und eine scheinbar nicht endende Fahrraddemo: Mit über tausend Teilnehmenden und guter Stimmung fuhr der „REving.day“ am späten Sonntagmittag durch Eving und anschließend in die City. Die Party auf dem Fahrrad hatte aber auch einen politischen Hintergrund. Die Organisator:innen fordern eine Wiederbelebung des Stadtteils Eving.
Ein Aufruf zur Wiederbelebung des Stadtteils
500 Teilnehmende hatte der Evinger Hendrik Blom für die Fahrraddemonstration in Eving angemeldet. Einen wirklich genauen Überblick wie viele es dann tatsächlich geworden sind, hat am Sonntag Nachmittag niemand. Über 1000 Menschen dürften es aber auf jeden Fall sein. Immerhin dauert es vier Minuten, bis die ganze Demonstration an den erstaunten Passant:innen vorbei ist. Viele Anwohner:innen zeigen sich zunächst irritiert, aber lassen sich dann von der guten Stimmung anstecken.
Der Stadtteil, aus dem zuletzt immer wieder negative Nachrichten wie die Real-Schließung zu hören sind, wirkt für einen Moment ziemlich belebt. Blom und die weiteren Organisator:innen wollen, dass der Stadtteil auch außerhalb der Demo belebt wird.
Im Aufruf zu Demonstration rufen sie alle Bewohner:innen, insbesondere die Jugend dazu auf, sich zusammenzuschließen und die „dringend benötigte Wiederbelebung“ des Stadtteils zu bewirken.
Neben dem Aufruf zur Zusammenarbeit, gibt es auch Forderungen an die Politik. So fordern sie eine bessere Einbindung von Eving in Infrastruktur-Projekten, wie den „Grünen Ring“. Auch sollen gastronomische und kulturelle Angeboten in Eving gefördert werden.
Fans in aller Welt feierten live mit DJ Dom Whiting mit
Für die jungen Evinger:innen fordern sie den Ausbau der Kinder und Jugendarbeit in Eving, sowie bessere Spielplätze und mehr Orte für Jugendliche in Eving. Eine verbesserte Fahrrad-Infrastruktur komplettiert die Liste der Forderungen.
Für die Demonstration in Eving konnten die Organisator:innen den aus dem Internet bekannten DJ Dom Whiting gewinnen. In Großbritannien fahren regelmäßig Tausende mit ihm und seiner Musik durch die Straßen. Auf YouTube haben seine Videos hunderttausende Aufrufe. Dortmund ist der dritte Besuch des DJs in Deutschland – Berlin, Frankfurt und nun die Ruhr-Metropole. Auf Facebook wurde der Rave vom Rad aus Dortmund live in die ganze Welt übertragen.
Gestartet am Hammerkopfturm, zog die Demonstration durch zahlreiche Evinger Straßen. Anschließend ging es durch die Nordstadt hin zum Wall und anschließend zum Hafen. Am Umschlagplatz endete die Demonstration nach etwas mehr als zwei Stunden. Blom kündigte an den „REving.day“ im nächsten Jahr erneut durchführen zu wollen.
