Technologiezentrum Dortmund will 19 Millionen Euro in ein neues Kompetenzzentrum CleanPort im Hafen investieren

Die Prozesswärme der Gasrußwerke in der Nordstadt soll der CleanPort nutzen. Archivbild: Völkel
Die Prozesswärme der Gasrußwerke in der Nordstadt soll der CleanPort nutzen. Archivbild: Völkel

In der Nordstadt – genauer unmittelbar neben den Gasrußwerken – soll ein neues Kompetenzzentrum zum Thema „CleanPort“ entstehen. Dafür will das Technologiezentrum Dortmund insgesamt 19 Millionen Euro investieren. Gerechnet werden mit bis zu 200 neuen Arbeitsplätzen in den kommenden zehn Jahren.

Technologiezentrum Dortmund geht „Nordwärts“ und investiert 19 Millionen Euro

Verwaltungsvorstand der Stadt Dortmund, Thomas Westphal, Wirtschaftsförderung
Wirtschaftsförderer Thomas Westphal erwartet 200 neue Arbeitsplätze im Hafen. Fotos (2): Hartmann

Einen ersten Ankermieter gibt es schon: Ein junges Unternehmen, welches aus Braunkohle Dünger machen will, hat sich gegen München und Dresden und für die Nordstadt entschieden, berichtet Thomas Westphal, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung.

Den Namen des Unternehmens möchte er noch nicht nennen. Doch klar ist, dass dieses Unternehmen im kommenden Jahr nur kommt, weil die entstehende Prozesswärme der Gasrußwerke im CleanPort für ihre Zwecke genutzt werden kann.

Möglich wird das, weil das Sondervermögen ‚Verpachtung Technologiezentrum Dortmund’ und die ‚Technologiezentrum Dortmund GmbH’ nach dem bewährten Modell auf einer zwei Hektar großen Fläche im Hafen das Kompetenzzentrum ‚CleanPort Dortmund’ errichten und dort Gebäude und technologische Anlagen anbieten wollen.

Gründer und junge Unternehmen im Feld der sauberen Technologien im Blick

Im CleanPort sollen Gründer und junge Unternehmen auf dem Gebiet der sauberen Technologien gemeinsam mit Bestandsunternehmen zusammenarbeiten.

Das Themenfeld reicht von der effizienten Nutzung von Energie, Rohstoffen und Materialien über neue Verfahren und Produkte der Bodenverbesserung bis zur nachhaltigen Mobilität.

Für die Ansiedlung bestehender und neuer Unternehmen werden mit dem Kompetenzzentrum optimale Rahmenbedingungen hergestellt. Ein Beispiel ist dabei die Ansiedlung neben des Gasrußwerken, die im Zuge des Produktionsprozesses kooperieren werden.

Zukunftsmärkte für Industrie, Dienstleistung, Handwerk und Gartenbau

Das Kompetenzzentrum bietet den in den Handlungsfeldern der CleanTech tätigen Unternehmen eine räumliche und technologiespezifische Infrastruktur, die passgenau auf ihren Bedarf zugeschnitten ist.

In das Zentrum sollen kleinere und mittlere Unternehmen aus Industrie, Dienstleistung, Handwerk und Gartenbau einziehen, die aktuell in den folgenden Themenfeldern arbeiten:

  • Bodenverbesserung und Rekultivierung
  • Wiederverwertung von Rohstoffen
  • Lokale Wertschöpfung durch die Nutzung überschüssiger Energie im Energieverbund
  • Urbaner Gartenbau / Stadtfarmen.

Clean Technologies gehören zu den Leitmärkten der Zukunft. Das Prinzip der Energie- und Ressourceneffizienz wird dabei durchgehend alle Branchen und Wertschöpfungsketten befruchten.

Neue Impulse und Investitionen für den Dortmunder Norden erwartet

Mögliche Fläche der Ansiedlung von Clean-Port an der Westererbenstraße/Pottgießerstraße
Östlich und nördlich der Gasrußwerke soll das zwei Hektar große Areal des CleanPorts entstehen.

Die Errichtung des Kompetenzzentrums CleanPort im Dortmunder Hafen wird die Innovations- und Wirtschaftskraft vor Ort stärken und neue Impulse im Norden des Stadtgebiets setzen.

Thomas Westphal erläuterte, wie die Arbeit der Wirtschaftsförderung und des Projekts ‚Nordwärts’ ineinandergreifen: „Das Kompetenzzentrum CleanPort steht im Einklang mit den strategischen Hauptzielen der Wachstumsinitiative ‚Heimvorteil’ der Wirtschaftsförderung und des Projekts ‚Nordwärts’.“

„CleanPort wird flächendeckende Innovationsimpulse in den nördlichen Stadtgebieten setzen und zur Stabilisierung des Arbeitsmarktes und der lokalen Wirtschaftskreisläufe beitragen“, glaubt Westphal.

Die Bindung der Kaufkraft der im Kompetenzzentrum angesiedelten Unternehmen und ihrer Beschäftigten an die lokale Wertschöpfung verbessere die Wohn- und Lebensqualität im Stadtbezirk und steigere ihre Anziehungskraft auf die Ansiedlung von Unternehmen.

Das energiepolitische Themenfeld ‚lokale Wertschöpfung durch die Nutzung überschüssiger Energie’ reihe sich nahtlos in den Wissenskern Energie 2.0 der Wachstumsinitiative ‚Heimvorteil’ ein.

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