Außerhalb von Dortmund laufen bereits erste Warnstreiks

Tarifverhandlungen gestartet: ver.di fordert deutlich höhere Löhne im öffentlichen Dienst

Bereits in der Vergangenheit streikte die ver.di für bessere Arbeitsbedingungen. Foto: Thomas Engel für Nordstadtblogger.de

Die Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft ver.di (Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft) und den Arbeitgeber:innen von Bund und Kommunen haben begonnen. Die Forderungen sind bessere Löhne und angepasste Arbeitsbedingungen, die den öffentlichen Dienst attraktiver gestalten und entlasten sollen. Nachdem die erste Verhandlungsrunde am vergangenen Freitag (24. Januar 2025) in Potsdam ergebnislos blieb, haben Beschäftigte in einigen Städten bereits erste Streiks angekündigt bzw. durchgeführt. Ob auch in Dortmund mit Arbeitsniederlegungen zu rechnen ist, steht noch aus.

Forderungen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Löhne

Ob die Kernverwaltung, die Feuerwehr oder Kindertagesstätten – der Personalmangel belastet jegliche Arbeitsbereiche im öffentlichen Dienst. Ein Zustand, die mögliche Konsequenzen mit sich zieht, wie ver.di Landesbezirksleiterin Gabriele Schmidt öffentlich zum Ausdruck bringt: „An allen Ecken und Enden fehlt Personal, die Kolleginnen und Kollegen gehen auf dem Zahnfleisch oder wandern ab. Wenn der öffentliche Dienst nicht attraktiver wird, mangelt es auch in Zukunft an Bewerbungen. Dieser Teufelskreis kann nur durch ein starkes Zeichen der Arbeitgeber durchbrochen werden. Deshalb fordern wir höhere Gehälter und mehr Arbeitszeitsouveränität.“

David Staercke, Gewerkschaftssekretär von ver.di.
David Staercke, Gewerkschaftssekretär von ver.di. Foto: Alexander Völkel für die nordstadtblogger.de

Im Rahmen dieser Problematik laufen derzeit die Tarifverhandlungen zwischen ver.di und den Arbeitgeber:innen von Bund und Kommunen. Von den Verhandlungen sind rund 2,5 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst betroffen, davon etwa 640.000 in Nordrhein-Westfalen.

Für Dortmund liegen keine genauen Zahlen vor, aber laut ver.di-Gewerkschaftssekretär David Staercke sind allein in der Stadtverwaltung etwa 13.000 Beschäftigte betroffen. Um dem Personalmangel entgegenzuwirken und den öffentlichen Dienst attraktiver zu machen, fordert ver.di in den Tarifverhandlungen von Bund und Kommunen 2025 acht Prozent mehr Lohn und Gehalt – mindestens jedoch 350 Euro mehr monatlich.

Zusätzlich sollen Praktikant:innen und Azubis eine Vergütungserhöhung von 200 Euro erhalten. Darüber hinaus fordert die Gewerkschaft höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten – darunter fallen Berufe, die keine feste Zeitstruktur haben, etwa wie Schichtdienste. Des Weiteren sollen drei zusätzliche freie Tage die hohe Arbeitsbelastung reduzieren. Dazu liegt eine Idee eines sogenannten „Meine-Zeit-Konto“s vor, in der Beschäftigte flexibel über ihre individuelle Arbeitszeit entscheiden können sollen. Die Laufzeit des Tarifvertrags soll zwölf Monate betragen. Das Ergebnis soll zeit- und wirkungsgleich auf Beamt:innen, Richter:innen, Soldat:innen sowie Versorgungsempfänger:innen übertragen werden.

Höhere Gehälter zur Abfederung steigender Belastungen

Inwiefern die Forderungen realistisch und angemessen sind, ist derzeit umstritten. So würden laut Angaben des Bundesministeriums des Innern und Heimat die Kosten der Erhöhung jährlich bei rund 1,7 Milliarden Euro betragen. Bei einer Berücksichtigung der Beamt:innen, Richter:innen, Soldat:innen sowie Versorgungsempfänger:innen wären Mehrkosten von insgesamt rund 4,4 Milliarden Euro pro Jahr nur für den Bund zu erwarten.

Jegliche Bereiche des öffentlichen Dienstes sind vom Personalmangel betroffen. Foto: Thomas Engel für Nordstadtblogger.de

Der Mindestbetrag von 350 Euro sorgt dafür, dass jeder mindestens diesen Betrag mehr im Monat bekommt, auch wenn die acht-prozentige Erhöhung kleiner ausfallen würde. Ist die acht-Prozent-Erhöhung also niedriger als 350 Euro, bekommt man stattdessen die 350 Euro.

In den unteren Gehaltsgruppen führt das zu überproportional größeren Erhöhungen, die bis zu 15 Prozent betragen können, weil der Mindestbetrag dort einen viel größeren Anteil des Gehalts ausmacht. Laut Staercke zielt die Forderung darauf ab, besonders die unteren Gehaltsgruppen zu entlasten. Denn angesichts der weiterhin hohen Inflation sollen so zusätzliche Belastungen abgefedert werden, wie der Gewerkschaftssekretär erklärt. Allerdings drohen die Arbeitgeber:innen mit einem Abbau von Arbeitsplätzen aufgrund dieser Forderung.

Der Gewerkschaftssekretär kritisiert, dass aus seiner Sicht bei den Haushaltsdebatten vieles schiefgelaufen sei, wodurch die Kommunen zusätzlich belastet wurden. Es sei aus seiner Sicht problematisch, diese Lasten nun auf die Beschäftigten abzuwälzen. Staercke befürchtet jedoch derzeit nicht, dass die Tarifverhandlungen einen Stellenabbau zur Folge haben werden.

Erste Arbeitsniederlegungen nach der ersten Tarifrunde

Bislang war die Stimmungslage der Beschäftigten aufgrund der besonderen Situation vor der Bundestagswahl jedoch sehr verhalten, wie Staercke mitteilt. Doch mit der ersten Verhandlungsrunde, die am vergangenen Freitag (24. Januar 2025) in Potsdam stattfand und wenig erfolg mitbrachte, gewinnt die Stimmungslage deutlich an Dynamik, wie der Gewerkschaftssekretär annimmt.

Bereits in Städten wie Berlin oder zum teilen in Köln, Leverkusen oder Bonn nehmen die ersten Streiks ihren Lauf. Ob noch vor der zweiten Verhandlungsrunde, die am 17. und 18. Februar stattfindet, mit Arbeitsniederlegungen in Dortmund zu rechnen ist, möchte Staercke bislang nicht äußern. Es sei jedoch davon auszugehen, dass Maßnahmen ergriffen werden, wann und in welchem Umfang diese stattfinden, stehe jedoch noch nicht fest.

Weiterführende Informationen: 


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Reaktionen

  1. Tarifrunde Deutsche Post AG: ver.di erhöht auch in NRW mit Warnstreiks Druck auf den Arbeitgeber (PM)

    Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post AG erhöht die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di NRW) mit Warnstreiks den Druck auf die Arbeitgeber. Am heutigen Dienstag (28. Januar 2025) und am morgigen Mittwoch (29. Januar 2025) werden Beschäftigte in der Zustellung bei der Deutschen Post an verschiedenen Standorten landesweit zu Warnstreiks aufgerufen. Es wird in diesen Bereichen zu Ausfällen und Verzögerungen bei der Zustellung von Paketen und Briefen kommen.

    „Die zweite Verhandlungsrunde in der vergangenen Woche hat kaum Bewegung und keine greifbaren Verhandlungsergebnisse geliefert“, erklärte Thomas Großstück, Landesfachbereichsleiter Postdienste, Speditionen und Logistik NRW. „Die Sichtweise der Arbeitgeber, die Forderungen der Beschäftigten seien nicht finanzierbar, ist für uns nicht akzeptabel. Die noch immer hohen Lebenshaltungskosten lassen sich nur mit einer deutlichen Lohnsteigerung bewältigen.“ Zudem sei weitere Entlastung der Beschäftigten durch zusätzliche Freizeit notwendig.

    „Unsere Antwort werden wir in NRW mit Warnstreiks in den Betrieben geben. Unsere Botschaft an die Arbeitgeber lautet: Wir meinen es ernst und wir sind bereit, den Druck weiter zu erhöhen.“

    ver.di fordert für die Tarifbeschäftigten und Auszubildenden sowie Dual Studierenden eine Tarifsteigerung von linear sieben Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten. Für die Tarifbeschäftigten und Auszubildenden werden drei Tage mehr Urlaub sowie ein zusätzlicher Urlaubstag für ver.di-Mitglieder gefordert.

    Die dritte Tarifverhandlungsrunde ist für den 12./13. Februar 2025 angesetzt.

  2. Quiring

    Informationsstand der Partei Volt
    Am Samstag, den 1. Februar 2025, haben die Bürger die Möglichkeit, sich über die Partei Volt zur Bundestagswahl zu informieren und sich vor Ort mit ihrem Direktwahlkandidaten für den Wahlkreis 141, Dortmund I West, Peter Quiring, auszutauschen. Der lilafarbene Stand ist in der Zeit von 9.30 bis 14.00 Uhr auf dem Markt, Limbecker Straße 31, zu finden.

  3. Quiring

    Podiumsdiskussion in Dortmund: KI und Digitalisierung – Wohin führt der Weg?

    Datum: 3. Februar 2025

    ⏰ Uhrzeit: 16:30 – 19:00 Uhr

    Ort: Werkhalle Dortmund, Huckarder Straße 12

    Deutschland steht vor einer richtungsweisenden Bundestagswahl und steckt mitten in der digitalen Transformation. Eine große, globale Transformation, die alles bisherige auf den Kopf stellen wird. Eine Transformation in einem Industrieland in Europa, das jetzt Lösungen braucht, um leistungsfähig zu sein.

    Künstliche Intelligenz und Digitalisierung – zwei Begriffe, die unser Leben und unsere Gesellschaft mit rasanter Geschwindigkeit umfassend verändern. Während KI immer leistungsfähiger wird und neue Möglichkeiten schafft, wirft sie gleichzeitig Fragen auf: Wie beeinflussen Algorithmen unseren Alltag? Welche Rolle spielt Digitalisierung in der Wirtschaft? Und wie können wir die Zukunft so gestalten, dass Technologie dem Menschen dient – nicht umgekehrt? Warum ist Europa in diesem Kontext wichtig?

    Diese und viele weitere spannenden Fragen diskutieren wir auf einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion am 3. Februar 2025 in der Werkhalle Dortmund.

    Hochkarätige Gäste & politische Impulse

    Mit dabei ist der NRW-Spitzenkandidat David Krappitz von VOLT sowie ein oder zwei weitere Spitzen-Kandidaten aus anderen Parteien. Gemeinsam werden sie ihre Visionen für die Zukunft der KI und Digitalisierung vorstellen und diskutieren, welche politischen Weichenstellungen notwendig sind.

    Diskutiert wird unter anderem:

    ✅ Welche Chancen bietet Künstliche Intelligenz für Wirtschaft, Bildung und Gesellschaft?

    ✅ Welche Risiken entstehen – und wie können wir sie minimieren?

    ✅ Welche Chancen bietet Europa im internationalen Wettlauf um digitale Innovationen?

    ✅ Braucht es strengere Regulierungen für KI – oder eher mehr Freiheiten für Innovationen?

    Die Werkhalle Dortmund wird für diesen Abend zum Zentrum der digitalen Zukunftsdebatte – mit spannenden Einblicken, kontroversen Meinungen und einem offenen Austausch.

    Warum du dabei sein solltest

    KI und Digitalisierung sind längst nicht mehr nur Themen für Technik-Nerds oder IT-Unternehmen – sie betreffen uns alle! Ob in der Arbeitswelt, im Gesundheitswesen oder in der Politik: Die Art und Weise, wie wir heute mit diesen Technologien umgehen und welche Rolle Europa einnimmt wird unser Morgen bestimmen.

    Sei dabei und diskutiere mit! Die Veranstaltung ist offen für alle Interessierten, und nach der Podiumsdiskussion gibt es die Möglichkeit, Fragen zu stellen und mit den Gästen ins Gespräch zu kommen. Wir freuen uns auf dich!

    Eintritt frei!

    Keine Anmeldung erforderlich – komm einfach vorbei!

    3. Februar 2025 | 16:30 – 19:00 Uhr | Werkhalle Dortmund, Huckarder Straße 12

  4. Tarifrunde Deutsche Post AG: ver.di ruft Paketzentren in NRW zum Streik auf (PM)

    Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post AG erhöht die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di NRW) mit Warnstreiks den Druck auf die Arbeitgeber. Am heutigen Donnerstag (30.01.) werden Beschäftigte der Paketzentren an verschiedenen Standorten landesweit zu ganztägigen Warnstreiks aufgerufen. Es wird in diesen Bereichen flächendeckend zu Verzögerungen bei der Zustellung von Paketen kommen.

    „Nach zwei ersten erfolgreichen Streiktagen in der Zustellung, rufen wir nun landesweit Beschäftigte in den Paketzentren zum Streik auf“, erklärte Thomas Großstück, Landesfachbereichsleiter Postdienste, Speditionen und Logistik NRW. „Die Streikenden haben noch einmal unterstrichen, dass ihre Forderungen sich nicht einfach vom Tisch wischen und die weiterhin hohen Lebenshaltungskosten sich nur mit einer deutlichen Lohnsteigerung bewältigen lassen.“ Zudem sei weitere Entlastung der Beschäftigten durch zusätzliche Freizeit notwendig.

    ver.di fordert für die Tarifbeschäftigten und Auszubildenden sowie Dual Studierenden eine Tarifsteigerung von linear sieben Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten. Für die Tarifbeschäftigten und Auszubildenden werden drei Tage mehr Urlaub sowie ein zusätzlicher Urlaubstag für ver.di-Mitglieder gefordert.

    Die dritte Tarifverhandlungsrunde ist für den 12./13. Februar 2025 angesetzt.

  5. Tarifrunde Deutsche Post AG: ver.di ruft Briefzentren in NRW zum Streik auf (PM)

    Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post AG setzt die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) auch in NRW ihre Warnstreiks fort. Am heutigen Dienstag (04.02.) werden Beschäftigte der Briefzentren an den Standorten Köln, Bonn, Düsseldorf, Mönchengladbach, Essen, Hagen, Herford, Münster, Dortmund, Siegen und Duisburg zu ganztägigen Warnstreiks aufgerufen. Es wird in diesen Bereichen flächendeckend zu Verzögerungen bei der Zustellung kommen. Vor Ort sind keine Aktionen geplant.

    „In der vergangenen Woche haben die Kolleginnen und Kollegen in der Zustellung und in den Paketzentren der Arbeitgeberseite einen starken Streikauftakt beschert“, erklärte Thomas Großstück, Landesfachbereichsleiter Postdienste, Speditionen und Logistik NRW. „Statt darauf zu beharren, dass die Forderungen nicht finanzierbar sind, sollten die Arbeitgeber lieber genau zuhören. Die Beschäftigten wissen am besten, wie man die Arbeit entlastender und damit auch attraktiver gestalten kann und was faire Bezahlung bedeutet. Damit diese Botschaft auch ankommt, werden wir unsere Warnstreiks auch heute fortsetzen.“

    ver.di fordert für die Tarifbeschäftigten und Auszubildenden sowie Dual Studierenden eine Tarifsteigerung von linear sieben Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten. Für die Tarifbeschäftigten und Auszubildenden werden drei Tage mehr Urlaub sowie ein zusätzlicher Urlaubstag für ver.di-Mitglieder gefordert.

    Die dritte Verhandlungsrunde ist für den 12./13. Februar 2025 angesetzt.

  6. Tarifrunde öffentlicher Dienst von Bund und Kommunen: ver.di NRW ruft Beschäftigte zu Warnstreiks auf (PM)

    Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di NRW) ruft im Rahmen der Tarifrunde des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen landesweit zu Warnstreiks auf. Ab Mittwoch (5. Februar 2025) werden die Streikmaßnahmen vielerorts erste Wirkung zeigen. Auf die Warnstreiks an Kanälen und Schleusen folgen dann Streikmaßnahmen in den Kommunen und den Dienststellen des Bundes. Davon betroffen sind punktuell neben der klassischen Verwaltung auch Unternehmen des öffentlichen Nahverkehrs sowie Kitas, Sparkassen und die städtische Entsorgung.

    ver.di Landesbezirksleiterin Gabriele Schmidt betont: „Warme Worte allein reichen nicht, deshalb erhöhen wir nun vor Ort den Druck! In der nächsten Verhandlungsrunde erwarten wir ein verhandlungsfähiges Angebot, das der angespannten Situation vor Ort gerecht wird. Überall fehlt es an Personal, die Kolleginnen und Kollegen sind am Ende ihrer Kräfte oder verlassen den Beruf. Nur ein starkes Zeichen der Arbeitgeber kann diesen Teufelskreis durchbrechen. Aus diesem Grund setzen wir uns für eine Erhöhung der Gehälter und für mehr Souveränität bei der Arbeitszeit ein.“

    ver.di fordert in der Tarifrunde von Bund und Kommunen 2025 ein Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich für Entgelterhöhungen und höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Außerdem fordert ver.di drei zusätzliche freie Tage, um der hohen Verdichtung der Arbeit etwas entgegenzusetzen. Für mehr Zeitsouveränität und Flexibilität soll zudem ein „Meine-Zeit-Konto“ sorgen, über das Beschäftigte selbst verfügen können.

    Zum Hintergrund:

    Zu den rund 640.000 in NRW von den Tarifverhandlungen betroffenen Beschäftigten von Kommunen und Bundesbehörden zählen auch Beschäftigte kommunaler Krankenhäuser, Sparkassen, des ÖPNV, an Flughäfen, bei Ver- und Entsorgern wie den Stadtwerken, kommunaler Kitas oder in Kultureinrichtungen wie Museen, Bibliotheken oder Theatern und Sportstätten, beispielsweise öffentlichen Schwimmbädern.

  7. Tarifrunde öffentlicher Dienst für Bund und Kommunen: Streiks im ver.di Bezirk Westfalen starten (PM)

    Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) im Bezirk Westfalen kündigt im Rahmen der Tarifauseinandersetzung mit den Arbeitgebern von Bund und Kommunen ab Donnerstag, den 6. Februar erste betriebsnahe Streikmaßnahmen in Warstein, Arnsberg und der Gemeinde Möhnesee an. Mit den Streikmaßnahmen reagiert ver.di auf die erste Verhandlungsrunde, die am Freitag, den 24. Januar 2025 in Potsdam ergebnislos vertagt wurde und setzt ein Zeichen für eine bessere Bezahlung und einen attraktiveren öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen.

    Pamela Strutz, Bezirksgeschäftsführerin im Bezirk Westfalen erklärt: „Es fehlt Personal an allen Ecken und Enden des öffentlichen Dienstes. Es braucht endlich Lösungen für die starke Überlastung der vorhandenen Beschäftigten. Eine gute Bezahlung und gute Arbeitsbedingungen machen den öffentlichen Dienst attraktiv für Fachkräfte. Deswegen erwarten wir ein verhandlungsfähiges Angebot in der 2. Runde, damit das Personal in Kitas, Verwaltung, Entsorgung und dem öffentlichen Nahverkehr nicht mehr am Limit läuft.“ Sie betont: “Mit der Ausrede der leeren Kassen lassen wir uns nicht abspeisen – sie sind das Ergebnis politischer Fehlentscheidungen und nicht durch die Beschäftigten gemacht.“

    ver.di fordert in der Tarifrunde von Bund und Kommunen 2025 ein Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich für Entgelterhöhungen und höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Außerdem fordert ver.di drei zusätzliche freie Tage, um der hohen Verdichtung der Arbeit etwas entgegenzusetzen. Für mehr Zeitsouveränität und Flexibilität soll zudem ein „Meine-Zeit-Konto“ sorgen, über das Beschäftigte selbst verfügen können.

    Die zweite Runde der Tarifverhandlungen findet am 17./18. Februar 2025 in Potsdam statt. Die dritte Runde ist vom 14. – 16. März 2025 ebenfalls in Potsdam angesetzt. Das Tarifergebnis soll zeit- und wirkungsgleich auf Beamtinnen und Beamte, Richterinnen und Richter, Soldatinnen und Soldaten sowie auf Versorgungsempfängerinnen und -empfänger übertragen werden. ver.di führt die Tarifverhandlungen auch für GdP, GEW, IG BAU sowie mit dbb beamtenbund und tarifunion.

  8. Tarifrunde Deutsche Post AG: ver.di setzt Warnstreiks in der Zustellung in NRW fort (PM)

    Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post AG setzt die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di NRW) die Warnstreiks fort. Am heutigen Mittwoch (5.2.) werden Beschäftigte in der Zustellung an verschiedenen Standorten landesweit zu Warnstreiks aufgerufen. In diesen Bereichen wird es zu Ausfällen und Verzögerungen bei der Zustellung von Paketen und Briefen kommen.

    „Gestern sind die Kolleginnen und Kollegen in den Briefzentren in den Streik getreten, heute folgen Beschäftigte der Zustellung. Damit kann es erneut zu Verzögerungen bei Briefen und Paketen kommen“, erklärte Thomas Großstück, Landesfachbereichsleiter Postdienste, Speditionen und Logistik NRW. „Statt darauf zu beharren, dass die Forderungen nicht finanzierbar sind, sollten die Arbeitgeber lieber genau zuhören. Die Beschäftigten wissen am besten, wie man die Arbeit entlastender und damit auch attraktiver gestalten kann und was faire Bezahlung bedeutet. Damit diese Botschaft ankommt, werden wir unsere Warnstreiks auch heute fortsetzen.“

    ver.di fordert für die Tarifbeschäftigten und Auszubildenden sowie Dual Studierenden eine Tarifsteigerung von linear sieben Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten. Für die Tarifbeschäftigten und Auszubildenden werden drei Tage mehr Urlaub sowie ein zusätzlicher Urlaubstag für ver.di-Mitglieder gefordert.

    Die dritte Verhandlungsrunde ist für den 12./13. Februar 2025 angesetzt.

  9. Tarifrunde Deutsche Post AG: ver.di NRW setzt Warnstreiks in der Zustellung auch am Donnerstag fort (PM)

    Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post AG setzt die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di NRW) die Warnstreiks landesweit fort. Am zweiten Tag in Folge werden am Donnerstag (6.2.) Beschäftigte in der Zustellung ganztägig zu Warnstreiks aufgerufen. Betroffen sein werden andere Standorte innerhalb der bereits bestreikten Niederlassungen. In diesen Bereichen wird es zu Ausfällen und Verzögerungen bei der Zustellung von Paketen und Briefen kommen.

    „Die Warnstreiks in der Zustellung gehen in die zweite Runde. Nachdem gestern bereits Beschäftigte in NRW in den Streik getreten sind, rücken nun andere Standorte in den Fokus. Es kommt deshalb voraussichtlich auch am heutigen Donnerstag zu Verzögerungen in der Zustellung“, erklärte Thomas Großstück, Landesfachbereichsleiter Postdienste, Speditionen und Logistik NRW. „Statt darauf zu beharren, dass die Forderungen nicht finanzierbar sind, sollten die Arbeitgeber lieber genau zuhören. Die Beschäftigten wissen am besten, wie man die Arbeit entlastender und damit auch attraktiver gestalten kann und was faire Bezahlung bedeutet. Damit diese Botschaft auch ankommt, werden wir unsere Warnstreiks auch heute fortsetzen.“

    ver.di fordert für die Tarifbeschäftigten und Auszubildenden sowie Dual Studierenden eine Tarifsteigerung von linear sieben Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten. Für die Tarifbeschäftigten und Auszubildenden werden drei Tage mehr Urlaub sowie ein zusätzlicher Urlaubstag für ver.di-Mitglieder gefordert.

    Die dritte Verhandlungsrunde ist für den 12./13. Februar 2025 angesetzt.

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