Stadtweites Forum fordert Jugendliche auf, sich für demokratische Grundwerte in Dortmund stark zu machen

Das Stadtweite Jugendforum macht Demokratie erlebbar. Jede/r Einzelne kann dazu beitragen, den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Dortmund und darüber hinaus zu festigen.
Das Stadtweite Jugendforum macht Demokratie erlebbar. Jede/r Einzelne kann dazu beitragen, den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Dortmund und darüber hinaus zu festigen.

Zweimal im Jahr findet das Stadtweite Jugendforum statt. Hier haben Jugendliche die Chance, politische Grundlagen einer Demokratie nicht nur hautnah kennenzulernen, sondern auch gesellschaftliche Fragestellungen zu debattieren, Forderungen zu formulieren und diese dann mit den richtigen Mitteln an die politischen Entscheidungsträger zu übergeben. Im November ist es wieder soweit. Unter dem Titel „Zeit für DemokratieRetter – #wirsindmehr“ soll es diesmal vor allem um den gesellschaftlichen Zusammenhalt gehen.

In den jeweiligen Workshops sind Teamwork und Meinungsvielfalt gefragt

Demokratie lebt von der Teilhabe an politischen Entwicklungsprozessen.
Demokratie lebt von der Teilhabe an politischen Entwicklungsprozessen.

„Wie wollen wir in Zukunft zusammenleben? Welche Probleme seht Ihr? Was wären gute Lösungen? Was müsste dafür getan werden?“, lauten die zentralen Fragestellungen des Forums am 30. November 2018 um 17 Uhr. Alle jungen Dortmunderinnen und Dortmunder sind aufgefordert, sich einzubringen, Fragen zu stellen, Probleme zu identifizieren und mögliche Lösungswege aufzuzeigen.

Um wieder möglichst viele verschiedene Meinungen sammeln zu können, wird erneut an so genannten Work-Stations im Erdgeschoss des Fritz-Henßler-Hauses zu unterschiedlichen Fragestellungen gearbeitet. Zum Ende des Programms tragen die Jugendlichen ihre Ergebnisse gemeinsam zusammen und übergeben sie an die Politik.

Zum Abschluss des Tages werden am Lagerfeuer im Außenbereich Möglichkeiten geschaffen, ungezwungen ins Gespräch zu kommen und sich über jugendpolitische Themen auszutauschen. Ein detaillierter Programmflyer steht im Anhang des Artikels zur Einsicht oder zum download zur Verfügung.

Jugendforum ist wichtiger Bestandteil der politischen Bildung Jugendlicher

Sechs LandtagskandidatInnen stellten sich bei einem Speed-Dating in der Nordstadt vor.
Die Debatte ist das demokratische Mittel, um Lösungen oder Kompromisse zu finden.

Dortmund und besonders die Nordstadt sind bekannt als multikulturelle Schmelztiegel. Das Stadtmarketing wird nicht müde darin, zu betonen, dass Vielfältigkeit, Toleranz und Respekt das gemeinsame Zusammenleben auszeichnen. Dortmund ist international.

Doch in Zeiten des weltweiten Wiedererwachens von gesellschaftlichem Nationalismus und wirtschaftlichem Protektionismus vor dem Hintergrund des islamistischen Terrorgespenstes und der Flüchtlingskrise in Europa, betreten die politischen Hardliner und Polarisierer die Bühne der Weltpolitik. Der politische Trend reduziert die Komplexität vieler gesellschaftlicher Fragestellungen auf ein verallgemeinerndes Schwarz-Weiß-Denken. Wir und die Anderen, wobei natürlich die Anderen, die Fremden immer Schuld haben.

Auch Dortmund ist für unzählige Flüchtlinge zur neuen Heimat geworden, die mit Respekt und Toleranz herzlich vom Großteil der Bevölkerung aufgenommen wurden. Doch wo Licht ist, ist auch Schatten und so mobilisiert die ausgerechnet in Dortmund gut organisierte Rechte immer häufiger zu antidemokratischen Kundgebungen, Protestmärschen und ähnlichem.

Die Zukunft liegt in den Händen der jugendlichen „DemokratieRetter“

Friedhelm Sohn und Paul Hoffmann bei der Übergabe der Forderungen im Juni.
Friedhelm Sohn und Paul Hoffmann bei der Übergabe der Forderungen im Juni. Foto: Karsten Wickern

Gerade die junge Generation ist nun gefragt, sich dieser Entwicklung entgegen zu stellen und gezielt für demokratische Werte einzutreten. Politische und historische Bildung sind das A und O, um junge Menschen davor zu bewahren der primitiven Gut-Böse-Mentalität rechter Propaganda auf den Leim zu gehen. Aus diesem Grund ist das Stadtweite Jugendforum so wichtig und wertvoll.

Während des letzten Stadtweiten Jugendforum im Juni haben junge Dortmunderinnen und Dortmunder zur Vorbereitung ihre Wünsche und Forderungen an politische EntscheidungsträgerInnen in Dortmund formuliert und stellvertretend an den Vorsitzenden des Ratsausschusses für Kinder, Jugend und Familie, Friedhelm Sohn, übergeben.

Damals wurden Forderungen bzw. Anträge unter anderem zu größeren Räumen, besserer technischer und personeller Ausstattung und Wlan in Jugendfreizeitstätten, für bessere Ausstattung, mehr Politikunterricht, größere Mitsprache- und Mitgestaltungsmöglichkeiten, die Möglichkeit Lehrkräften ein anonymes Feedback zu geben oder weniger Mobbing im Schulalltag und mehr formuliert. Das Stadtweite Jugendforum ist eine Veranstaltung vom Jugendamt und dem Jugendring  Dortmund.

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