SERVICE: Entspannt in den Sommerurlaub – aber bitte mit einer gut sortierten Reiseapotheke

Eine Checkliste rechtzeitig vor Reiseantritt zu erstellen ist hilfreich

Gepäcktasche mit Medikamenten.
Reisende sollten jetzt daran denken: Eine gut ausgestattete Reiseapotheke ist im Krankheitsfall wichtig für die Versorgung vor Ort. Foto: AOK/colourbox/hfr

Urlaub ist für viele die schönste Zeit des Jahres – umso ärgerlicher, wenn eine Erkrankung die Erholung stört. Noch schlimmer ist es, wenn der Krankheitsfall nicht vorbereitet ist. Eine gut sortierte Reiseapotheke ist deshalb unverzichtbar. Sie enthält alle Medikamente, die auch sonst regelmäßig eingenommen werden und ebenso in der Hausapotheke in Dortmund zu finden sind. Darüber hinaus gilt: Egal, wohin die Reise auch geht, der Inhalt der Reiseapotheke sollte darauf abgestimmt sein. Die Zusammenstellung richtet sich aber auch nach dem persönlichen Gesundheitszustand der Reisenden.

Eine gute Reisevorbereitung ist besonders wichtig

„Für chronisch kranke Reisende, die regelmäßig Medikamente einnehmen müssen, ist eine gute Reisevorbereitung besonders wichtig. So sollte bereits vor Reiseantritt sichergestellt sein, dass die benötigten Arzneimittel auch in ausreichender Menge vorrätig sind“, rät AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock.

Eine Wanderung in den bayrischen Bergen, ein Familienurlaub mit mehreren Generationen an der Algarve oder eine Radtour durch Italien erfordern eine jeweils andere Zusammenstellung der Reiseapotheke als eine Fernreise nach Kenia, Kambodscha oder Japan. Für Letztere stehen Medikamente gegen eine der häufigsten Reisekrankheiten schlechthin ganz oben auf der Liste: den Reisedurchfall. Hilfreich für unterwegs ist auch ein Desinfektionsmittel für die Hände zwischendurch – am besten immer griffbereit, auch problemlos im Handgepäck bei der Flugreise.

Auch Schmerz- und Fiebermittel sollten immer dabei sein. Bei Reisen in Malariagebiete wie Länder Afrikas, Asiens und Lateinamerikas gehören Malariamedikamente in die Reiseapotheke. Für manche ist die Autofahrt, See- oder Flugreise schon das Problem: ein Mittel gegen Reiseübelkeit sollte griffbereit sein und frühzeitig eingenommen werden. Flugreisende sollten bei Bedarf aufgrund der trockenen Luft im Flieger, befeuchtendes Nasenspray und Augentropfen gegen die Trockenheit im Handgepäck mitführen. Säuglinge, Kleinkinder und Kinder brauchen im Krankheitsfall eine kindgerechte medizinische Versorgung.

Herausforderung: Diverse Medikamente müssen gekühlt werden

Wenn es in die Sonne geht, ist neben einer ausreichenden Menge Sonnenschutzmittel je nach Hauttyp, auch eine kühlende Salbe gegen Sonnenbrand ein wichtiger Reisebegleiter. Insektenschutzmittel und juckreizstillendes Gel gegen Insektenstiche haben sich schon auf vielen Reisen bewährt. Wer sich viel in der freien Natur aufhält, sollte sich über Zecken-Risikogebiete informieren und vorsorglich eine Zeckenzange oder -karte einpacken.

Erstversorgung einer Wunde.
Auch unterwegs sollte die Reiseapotheke gut ausgestattet sein für die Urlauber Dortmund. Foto: AOK/ colourbox/hfr

Vorsichtig und rechtzeitig entfernt, ist eine Infektion mit den gefährlichen Erregern, die von den Zecken übertragen werden, unwahrscheinlicher. Ergänzt wird die Reiseapotheke durch Verbandmaterial wie Schere, sterile Kompressen, Mullbinden, Pflaster, Einmalhandschuhe sowie Wund- und Heilsalben. Grundsätzlich ist zu beachten, dass die meisten Medikamente unter 25 Grad Celsius gelagert werden sollen.

Insbesondere Arzneimittel, die im Kühlschrank aufzubewahren sind, wie beispielsweise Insuline, erfordern auf Reisen besondere Vorbereitungen und können die Reiseplanung vor Herausforderungen stellen. Der gesamte Inhalt der Reiseapotheke – auch Verbandstoffe und Pflaster- sollte regelmäßig auf das Verfallsdatum hin überprüft werden.

Frühzeitig die Reiseschutzimpfungen für das jeweilige Urlaubsland klären

„Wer seinen Urlaub lieber im Ausland verbringt, sollte bei aller Vorfreude den Krankenversicherungsschutz nicht vergessen. In den meisten Ländern Europas besteht ein weitgehender Krankenversicherungsschutz. Es genügt, die Europäische Krankenversicherungskarte vorzulegen, die sich auf der Rückseite der eGK befindet.“, so Kock.

Die medizinische Akutversorgung ist damit in vielen Fällen gesichert, allerdings nicht die medizinisch notwendigen Rücktransporte. „Auch mögliche höhere Behandlungskosten oder Eigenanteile müssen Versicherte aus eigener Tasche bezahlen“, so Kock. Deshalb empfiehlt die AOK den Abschluss einer ergänzenden Versicherung für die schönsten Tage im Jahr.

Wer in fernen Ländern Urlaub machen möchte, sollte sich über die von der Ständigen Impfkommission am Robert-Koch-Institut empfohlenen Reiseschutzimpfungen für das jeweilige Urlaubsland informieren. Die Impfungen schützen vor gefährlichen Krankheiten wie z.B. Cholera, FSME, Malaria (Tablettenprophylaxe), Tollwut, Gelbfieber oder Hepatitis A/B. Reiseimpfungen gehören jedoch nicht zum Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen.

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