Mehr und bessere Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigung

Projekt „Inklusion vor Ort“ fördert inklusive Angebote von Sportvereinen in Dortmund

Der DJK Sportverband möchte mit dem Projekt „Inklusion vor Ort“ für mehr und bessere Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigung am gesellschaftlichen Leben sorgen und inklusiven Sport für alle Beteiligten attraktiver gestalten. Dortmund ist eine Modellregion des Projekts. Fotos: Projekt „Inklusion vor Ort“ / DJK Sportverband

Der Stadtraum Dortmund ist als eine Modell-Region für das NRW-weite Projekt „Inklusion vor Ort“ ausgewählt worden. Der DJK Sportverband bringt dabei als Koordinator Sportvereine, Kommunen, Schulen, Kitas, Träger der Eingliederungshilfe und Selbsthilfegruppen nochmals neu zusammen, um inklusiven Sport vor Ort für alle zu verbessern. Ein Mehrwert für Menschen mit Beeinträchtigung, die Sport treiben möchten. Ein Mehrwert für Vereine und Organisationen, die sich hier engagieren wollen. Und ein Mehrwert für die Gesellschaft. Der DJK Sportverband bietet beim auf drei Jahre angelegten Projekt in drei Modellregionen über eigene Projektkoordinatoren an den Standorten konkrete Hilfen, Beratungen, Fortbildungen und auch Fördermittel für inklusive Sportprogramme. Die Fördersummen pro Projektjahr liegen für Dortmund bei 1000 Euro Anschubfinanzierung für Bewegungsangebote sowie 6000 Euro für inklusive Sportfeste und Aktionen.

Unterstützung für Vereine, die inklusive Bewegungsangebote anbieten möchten

OB Thomas Westphal beim Rollstuhl-Basketball bei der Reha- und Behindertensport-Gemeinschaft Dortmund 51 im Rahmen seiner Sommertour 2021. Foto: Anja Kador / Stadt Dortmund

Doch wie gelingt die langfristige Umsetzung eines inklusiven Bewegungsangebotes? Was bedeutet es konkret für Menschen mit Beeinträchtigung, die Sport- und Bewegungsangebote suchen? Wie können Vereine Interessierte erreichen und ein passendes Angebot gestalten? 

Auch wenn Inklusion als wichtiges Thema und Ziel in der Gesellschaft angekommen ist, gibt es häufig noch den „Missing Link“ – das fehlende Puzzlestück, welches eine erfolgreiche und langfristige Umsetzung von inklusiven Sport- und Bewegungsangeboten möglich macht.

„Es gibt teilweise gute inklusive Sportangebote, doch diese erreichen längst nicht alle“, erklärt Projekt-Gesamtleiterin Ruth Büscher aus Köln und gibt außerdem zu bedenken, „gerade am Anfang ist es schwierig, neue Akteure zu erreichen und die Aufmerksamkeit auf das Thema Inklusion im Alltag zu lenken.“ 

Es soll ein funktionales Netzwerk gegenseitiger Unterstützung entstehen

Lücken bestehen zum Beispiel bei der Qualifizierung von Übungsleiter:innen, bei Finanzierungsmöglichkeiten für inklusive Maßnahmen oder auch bei der Unterstützung durch ehrenamtliche Helfer*innen, die vermeintliche Hürden im Alltag aus dem Weg räumen.

Wer eine barrierefreie Sporthalle plant, sollte auch das Umfeld berücksichtigen. Foto: Pixabay
Foto: pixabay

Der DJK Sportverband bietet beim auf drei Jahre angelegten Projekt in drei Modellregionen über eigene Projektkoordinatoren an den Standorten konkrete Hilfen, Beratungen, Fortbildungen und auch Fördermittel für inklusive Sportprogramme. 

Darüber hinaus entsteht gemeinsam mit allen Interessierten ein funktionales Netzwerk mit gegenseitiger Unterstützung, das sich regelmäßig austauscht. „Denn nicht nur Menschen mit Beeinträchtigungen profitieren von Sport und Bewegung, sondern auch Vereine, Einrichtungen und Träger durch Mitgliedergewinnung und eine Angebotserweiterung, die jeden wirklich willkommen heißt“, ist Ruth Büscher überzeugt. 

Neben der Stadt Dortmund sind der Rhein-Erft-Kreis und die ländliche Region um Münster weitere Modell-Regionen. Kooperationspartner ist die Gold-Kraemer-Stiftung. „Inklusion vor Ort“ wird gefördert durch die Stiftung-Wohlfahrtspflege NRW.

Umfrage für das Projekt „Inklusion vor Ort“

Der DJK Sportverband hat sich mit dem Projekt „Inklusion vor Ort“ zum Ziel gesetzt, gemeinsamen Sport für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung auszubauen und langfristig zu verwurzeln. Unterstützung kommt vom Forschungsinstitut für Inklusion durch Bewegung und Sport (FIBS), das die Studie wissenschaftlich begleitet und mit einer Umfrage (Link im Anhang des Artikels) einen ersten Schritt macht.

Die Umfrage soll zeigen, wo und wie inklusive Sport- und Bewegungsangebote in den jeweiligen Ort schon gelingen, und an welchen Stellen noch Unterstützung nötig ist. Dabei sind die Projektträger auf die Erfahrungen und Einschätzungen von Menschen mit Beeinträchtigung in den Modellregionen angewiesen.

Mit Ihrer Hilfe kann im Laufe des Projekts gezielt ein Netzwerk aufgebaut werden, um inklusiven Sport möglich zu machen bzw. voran zu bringen. Gleichzeitig entsteht die Chance, durch Mitsprache und das Äußern von Wünschen das Netzwerk mit zu gestalten. Ebenso kann „Inklusion vor Ort“ Hilfe und Unterstützung bei der Umsetzung eigener Ideen bieten.

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