
Die Große Ameisenbärin Bonita hat jetzt im Zoo Dortmund ein gesundes männliches Jungtier zur Welt gebracht. Der noch kleine Große Ameisenbär erhielt von seinen Tierpfleger:innen den Namen Noah.
Das Tamandua-Haus bleibt vorerst geschlossen
Um Mutter und Kind etwas Zeit für sich und Ruhe zu verschaffen, hält der Zoo das Tamandua-Haus, in dem die beiden leben, vorerst geschlossen. Mit etwas Glück können Besucher:innen die beiden bei schönem Wetter in der Außenanlage beobachten, wenn Bonita mit Noah auf dem Rücken vor dem Tamandua-Haus unterwegs ist. Der Zoo bittet aber um Verständnis dafür, dass der neugeborene Große Ameisenbär unter Umständen nicht zu sehen ist.

Für Bonita ist Noah das erste Jungtier, das sie aufzieht. Laut der Tierpfleger:innen macht sie sich aber schon sehr gut in ihrer neuen Mutterrolle. Für Vater Antebus ist Noah der vierte Sprössling. „Vater-Aufgaben“ kommen auf ihn allerdings nicht zu: „Die Großen Ameisenbären sind eigentlich Einzelgänger.“
„Mutter Bonita würde ihn in der Nähe des Jungtieres auch gar nicht dulden“, sagt Marcel Stawinoga, beim Zoo der Stadt Dortmund verantwortlich für Kommunikation und Artenschutz. Deshalb ist Antebus jetzt dauerhaft von Noah und Bonita getrennt.
Dortmund als Welthauptstadt der Ameisenbären
In keinem anderen Zoo der Welt wurden mehr Ameisenbären geboren als im Zoo Dortmund. Noah ist bereits der 65. Große Ameisenbär, der hier zur Welt gekommen ist.

Für den Zoo ist diese Tierart besonders wichtig: Im Rahmen der europäischen Vereinigung von Zoos und Aquarien EAZA wird hier das „EAZA Ex-situ Programm“ (EEP, früher: Europäisches Erhaltungszuchtprogramm) koordiniert, was der Zoo Dortmund bereits seit 1985 führt.
Für die Welt-Vereinigung von Zoos und Aquarien WAZA wird darüber hinaus im Zoo Dortmund auch das Internationale Zuchtbuch (ISB) für Große Ameisenbären geführt, für das der Zoo bereits seit 1979 verantwortlich ist. Daher gilt Dortmund in Fachkreisen auch als Welthauptstadt der Ameisenbären.