Katastrophenschutz macht einen Wettbewerb für ein „Notfallkochbuch“ – Jury tagt mit Dortmunder Beteiligung

Corinna Schirmer vor der Historischen Bibliothek des Deutschen Kochbuch-Museums. Foto: Gaye Suse Kromer/ Dortmund-Agentur
Corinna Schirmer vor der Historischen Bibliothek des Deutschen Kochbuch-Museums. Foto: Gaye Suse Kromer

Kann man auch ohne Strom eine nahrhafte und leckere Mahlzeit zubereiten? Auf diese Frage soll das „Notfallkochbuch“ Antwort geben – ein gemeinsames Projekt des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), der Bonner Feuerwehr, des Technischen Hilfswerks sowie mehrerer Hilfsorganisationen. Bei einem bundesweiten Rezeptwettbewerb wurden im vergangenen Jahr über 500 Rezepte eingereicht. Eine sechsköpfige Expert*innen-Jury macht sich nun daran, die 50 besten zur Veröffentlichung im Kochbuch auszuwählen. Mitglied in der Jury ist auch MKK-Mitarbeiterin Corinna Schirmer, zuständig fürs Deutsche Kochbuchmuseum.

Praktisches Informationsangebot weist auf die nützlichen Aspekte einer Notfallvorsorge hin

Mit dem „Notfallkochbuch“ wollen die Projektverantwortlichen mit einem praktischen Informationsangebot auf die nützlichen Aspekte einer Notfallvorsorge hinweisen. Das Kochbuch soll zur Stärkung der Resilienz der Bevölkerung bundesweit beitragen, um „für alle Fälle“ vorbereitet zu sein.

Bei dem Namen „Notfallkochbuch“ handelt es sich zurzeit allerdings noch um einen Arbeitstitel. Das Kochbuch wird neben den von der Jury bewerteten Gewinner*innen-Rezepten aus dem Wettbewerb auch Beiträge von Expert*innen enthalten, etwa zum Haltbarmachen von Lebensmitteln oder zur alternativen Kochausstattung.

Corinna Schirmer ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Kochbuchmuseum. Sie arbeitet dort im vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Forschungsprojekt „Verdinglichung des Lebendigen: Fleisch als Kulturgut“. Dabei beschäftigt sie sich mit Kochbuchliteratur und legt hier einen Fokus auf deutschsprachige, allgemeine Kochbücher seit Mitte des 19. Jahrhunderts.

Zur ehrenamtlich tätigen Jury gehören außerdem Prof. Lars Gerold (FU Berlin), Anja Halveland (Verlagsmitarbeiterin im Bereich Essen & Trinken), Christian Löllgen (Malteser Hilfsdienst), Rafael Pranschke (Foodatelier) und Dr. Tanja von Seelen (Kontor für Kunst, Text, Produktion).

Mehr zum Projekt sowie erste Beispiel-Rezepte unter www.bbk.bund.de oder auf dem BBK YouTube-Kanal.

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Reaktionen

  1. „Kochen ohne Strom“: Jury hat beim bundesweiten Rezeptwettbewerb die Wahl getroffen (PM)

    „Kochen ohne Strom“: Jury hat beim bundesweiten Rezeptwettbewerb die Wahl getroffen

    Im Februar 2020 startete die gemeinsame Initiative des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), der Bonner Feuerwehr, des Technischen Hilfswerks und aller Bonner Hilfsorganisationen ihren bundesweiten Rezeptwettbewerb und fragte: Kann man auch ohne Strom eine nahrhafte und leckere Mahlzeit zubereiten? Und die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland waren offenbar der Meinung: Man kann! Denn es wurden mehrere hundert Rezepte während der Laufzeit des Wettbewerbs eingereicht.

    Auf dem Gruppenfoto zu sehen sind von links nach rechts Philipp Herzog (Jurist beim BBK), Julia Porcas (THW OV Beuel), Ursula Fuchs (BBK) und Heiko Kerp (Malteser Hilfsdienst Bonn)Auf dem Gruppenfoto zu sehen sind von links nach rechts Philipp Herzog (Jurist beim BBK), Julia Porcas (THW OV Beuel), Ursula Fuchs (BBK) und Heiko Kerp (Malteser Hilfsdienst Bonn), PM Kochen ohne Strom Rezepte stehen fest (Vergrösserung öffnet sich im neuen Fenster)
    Auf dem Grup­pen­fo­to zu se­hen sind von links nach rechts Phil­ipp Her­zog (Ju­rist beim BBK), Ju­lia Por­cas (THW OV Beu­el), Ur­su­la Fuchs (BBK) und Hei­ko Kerp (Mal­te­ser Hilfs­dienst Bonn)
    Quelle: BBK / Geicht

    Eine Jury von Expertinnen und Experten aus dem Katastrophenschutz, der Ernährungsvorsorge und dem Bereich Kochen hat die eingereichten Rezepte bewertet. Die Auswahlkriterien hierbei waren Kreativität, Machbarkeit und Nachhaltigkeit. Die 50 besten Rezepte stehen nun fest und werden mit Unterstützung eines Verlages Anfang Oktober veröffentlicht.

    Zusammenarbeit mit dem Verlag

    Der Verlag Bassermann, der zur Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH gehört, wird das Kochbuch verlegen. Da der Titel „Notfallkochbuch“ bereits vergeben ist, wird das Kochbuch mit den 50 Rezepten der Gewinnerinnen und Gewinner des Wettbewerbs „Kochen ohne Strom“ heißen. Außer den Rezepten wird das Buch Wissenswertes beispielsweise zu den Themen Stromausfall, Notwasserversorgung, Notfallvorsorge, Einmachen und Kinderernährung bieten. Und natürlich wird das Buch praktische und leicht umsetzbare Tipps zum Anlegen eines Notvorrates enthalten. Wer, wenn nicht die Expertinnen und Experten der beteiligten Organisationen, könnte hierüber besser fachkundig informieren? Wenn Anfang Oktober in Bonn der nächste Katastrophenschutztag stattfindet, soll das Kochbuch öffentlich präsentiert werden und zeitgleich in den Buchläden erhältlich sein.

    Dank an die Jury

    Unsere Jurymitglieder haben die Rezeptauswahl ehrenamtlich für das Projekt vorgenommen und wir bedanken uns dafür herzlich bei Professor Dr. Lars Gerhold (Freie Universität Berlin), Anja Halveland (Verlagsgruppe Penguin Random House), Christian Löllgen (Malteser Hilfsdienst), Rafael Pranschke (Foodatelier), Corinna Schirmer M.A. (Deutsches Kochbuchmuseum) und Dr. Tanja Vonseelen (Kontor für Kunst, Text, Produktion).

    Die Gewinnerinnen und Gewinner der Verlosung stehen fest

    Die Projektgruppe hat zudem unter Aufsicht eines Juristen aus allen Teilnehmenden des Rezeptwettbewerbs die Gewinnerinnen und Gewinner der Verlosung ermittelt. Ein Ehepaar und zwei Einzelpersonen werden nun Post erhalten und über ihre Gewinne informiert. Der Hauptgewinn besteht aus einem 3-Flammen Gasherd, einem 5-teiligen Topfset aus Edelstahl und einem Backofen für den Gasherd. Der zweite Platz bekommt einen 2-Flammen-Gasherd mit einem Grillaufsatz und ein 5-teiliges Topfset aus Edelstahl. Der dritte Platz erhält einen 2-Flammen-Gasherd, ein 5-teiliges Topfset aus Edelstahl und einen Flötenkessel. Eine Barauszahlung der Preise ist nicht möglich.

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