
Der „Fußballgott“ Jürgen Kohler kommt nach Dortmund. Als Gast des Legenden-Podcasts „Wie war das damals?“ stellt sich der Welt- und Europameister, Champions-League- und UEFA-Pokal-Gewinner, deutsche und italienische Meister, Weltpokalsieger und Hall-of-Famer den Fragen von Pit Gottschalk und Christian Pfennig im Deutschen Fußballmuseum. Die VIP-Plätze im Live-Publikum für die Premiere am 30. Januar 2025 (19 Uhr) sind bereits ausverkauft, für die Tribüne gibt es noch Restkarten. Der Legenden-Podcast wird danach auf allen gängigen Podcast-Plattformen wie Spotify, YouTube und Apple Podcasts erscheinen.
Das neue monatliche Format nimmt konkrete Karriere-Meilensteine unter die Lupe
Jeweils einem großen Star des deutschen Fußballs ein Denkmal zu setzen ist Ziel des neuen monatlichen Formats. In zwei Halbzeiten à 45 Minuten soll es nicht nur darum gehen, die Breite einer ganzen Laufbahn abzubilden, sondern vielmehr bei einem konkreten Karriere-Meilenstein in die Tiefe zu gehen – vor dem Hintergrund des eigenen Erlebens.
Bei Jürgen Kohler könnten dies seine unvergessenen Begegnungen mit Marco van Basten sein oder aber der Moment von Manchester, der ihn endgültig zum „Fußballgott“ hat werden lassen. Worüber in der Arena des Fußballmuseums in Dortmund letztlich gesprochen wird, entscheiden jeweils zu Beginn der Abendveranstaltung die Menschen im Live-Publikum.
Manuel Neukirchner, Direktor Deutsches Fußballmuseum: „Wir freuen uns auf Jürgen Kohler! Mit diesem neuen Format wollen wir als Museum jenseits unserer Ausstellungen die Geschichte des deutschen Fußballs lebendig und authentisch erzählen. Die Gäste vor Ort sowie die Zuhörerinnen und Zuhörer dürfen sich auf spannende Anekdoten ebenso freuen wie auf neue Ansichten und Einsichten.“
Mehr Informationen:
- Restkarten für die Tribüne der Veranstaltung gibt es unter: www.fussballmuseum.de/kulturprogramm.


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Horst Hrubesch kommt ins Deutsche Fußballmuseum (PM)
Kopfballungeheuer, Europameister, Menschenfänger: Horst Hrubesch kommt ins Deutsche Fußballmuseum in Dortmund. Der gebürtige Hammer ist Gast der zweiten Folge des Legenden-Podcast „Wie war das damals?“. Die Episode wird am Donnerstag (13.3.) ab 19.00 Uhr in der Arena des Museums aufgezeichnet. Karten für das Live-Publikum gibt es unter https://www.fussballmuseum.de/kulturprogramm.
Horst Hrubesch hat für Rot-Weiss Essen, den Hamburger SV, Standard Lüttich, Borussia Dortmund und 21-mal für die Nationalmannschaft gespielt. Mit zwei seiner sechs Länderspieltore machte er Deutschland zum Europameister 1980 – und das, nachdem er nur auf Grund einer Verletzung Klaus Fischers nachnominiert worden war. In der legendären „Nacht von Sevilla“, dem WM-Halbfinale gegen Frankreich 1982, verwandelte er den entscheidenden Elfmeter. Und mit dem Hamburger SV gewann das „Kopfballungeheuer“ die Deutsche Meisterschaft und den Europapokal der Landesmeister. Sein kongenialer Partner hier wie da war Manfred Kaltz. Verdichtet auf das Wesentliche hieß die Losung damals: „Manni Banane, ich Birne – Tor.“
Als Trainer beim DFB ist Horst Hrubesch immer wieder eingesprungen; bei den Junioren und bei den Frauen. Hrubesch führte den späteren Weltmeister-Jahrgang mit Manuel Neuer, Mats Hummels, Jérôme Boateng, Sami Khedira und Mesut Özil zum U21-EM-Titel 2009. Und er gewann olympisches Edelmetall; Silber 2016 in Rio de Janeiro mit den Männern, und Bronze 2024 in Paris mit der A-Nationalmannschaft der Frauen.
Karten für das Live-Publikum gibt es in zwei Kategorien; Tribüne und VIP. Das VIP-Paket beinhaltet neben der Bühnenshow mit den Hosts Pit Gottschalk und Christian Pfennig ein exklusives Meet & Greet mit Horst Hrubesch in der Halbzeitpause der Veranstaltung, Getränke und Pausensnack inklusive.
HSV-Idol Horst Hrubesch im Legenden-Podcast „Wie war das damals?“: „Davie Selke ist einer wie ich“ +++ „Ich war eigentlich mit Frankfurt einig“ +++ „Beim Papst war‘s wie bei einem Popkonzert“ (PM)
Warum sein bereits vereinbarter Wechsel zu Eintracht Frankfurt doch noch scheiterte und er so zum HSV-Idol wurde und warum Stürmer Davie Selke seiner Meinung nach eine zentrale Rolle beim Bundesliga-Aufstieg des Hamburger SV in dieser Saison spielen wird, erzählt Horst Hrubesch im Legenden-Podcast des Deutschen Fußballmuseums („Wie war das damals?“). Die Episode mit den Hosts Pit Gottschalk und Christian Pfennig ist ab sofort auf allen gängigen Podcast-Plattformen abrufbar.
Darüber hinaus verrät Horst Hrubesch, woher sein Spitzname „Kopfballungeheuer“ wirklich kommt. Was ihm Günter Netzer als HSV-Manager geraten hat. Was der HSV 1983 hatte, was Juventus Turin trotz Dino Zoff im Tor und Michel Platini im Mittelfeld nicht hatte. Warum er Klaus Fischer als den besseren Mittelstürmer ansieht. Warum er während der WM 1982 mit Bundestrainer Jupp Derwall aneinandergeraten ist. Was er später Jérôme Boateng, Mats Hummels, Sami Khedira und Mesut Özil vermitteln konnte. Warum der Frauenfußball noch besser wird. Und wie seine zwei Begegnungen mit dem Papst waren. Zudem verrät Überraschungsgast Felix Magath, was er am Ende seiner Karriere als Trainer reflektiert hat.
Der Podcast „Wie war das damals?“ aus dem Deutschen Fußballmuseum erscheint monatlich, u.a. auf Spotify, Apple Podcasts und YouTube:
Horst Hrubesch, wie war das damals? – Wie war das damals? | Podcast on Spotify
Die nächsten Gäste bei „Wie war das damals?“ sind:
25. März: Günter Netzer – als Director’s Cut von Museumsdirektor Manuel Neukirchner
10. April, 19 Uhr: Oliver Bierhoff – mit Pit Gottschalk, Christian Pfennig und Live-Publikum
15. Mai, 19 Uhr: Guido Buchwald – mit Pit Gottschalk, Christian Pfennig und Live-Publikum
Aufgezeichnet werden die regulären Episoden im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund. Karten für das Live-Publikum gibt es auf http://www.fussballmuseum.de/…urprogramm
Hier einige Aussagen von Horst Hrubesch im Wortlaut:
„Das ‚Kopfballungeheuer‘ kommt aus Landesliga-Zeiten. Ich habe damals in Westtünnen gespielt und nach unserem Aufstieg haben wir ein Abschlussspiel gehabt gegen Wuppertaler SV. Da habe ich ein Kopfballtor gemacht, das Ding ist oben im Giebel eingeschlagen, gegen den Innenpfosten. Danach hat der Jörg Hüls von der BILD-Zeitung geschrieben: ‚Achtung, Bundesliga-Torhüter, das Kopfballungeheuer kommt.‘ So ist das entstanden.“
„Aber viel schlimmer war, dass die Leute meine Frau auf dem Markt angesprochen haben mit: Frau Ungeheuer. Die war dann immer stinkesauer.“
„Ich wusste immer genau: Die können ohne mich spielen – ich aber nicht ohne sie.“
„Schon beim zweiten Training in Hamburg kam der kleine Dicke zu mir, hat mich in den Arm genommen und gesagt: Mach Dir keine Gedanken, Du schaffst das hier. Das war Uwe Seeler. Der Dicke war wirklich einmalig.“
„Ich konnte mich damals nur mit dem Netzer nicht sofort einigen. Der Günter hat gesagt: Wenn Du woanders mehr verdienen kannst, dann musst Du dahingehen.“
„Ich war eigentlich mit Frankfurt einig. Allerdings hatten wir abgesprochen, dass wir das nicht vor den Relegationsspielen mit Essen gegen Nürnberg bekanntgeben. Dann bin ich aus Frankfurt weggefahren und höre auf dem Rückweg kurz vor Siegen, wie der Jürgen Gerhardt (damaliger Geschäftsführer Eintracht Frankfurt, Anm. d. Red.) im Radio erzählt, dass ich einen Vertrag in Frankfurt unterschrieben habe. Da ich damals noch kein Handy hatte, bin ich mit meiner Frau zu einer Telefonzelle gefahren, hab ihn angerufen und gesagt: Es wird alles passieren – nur in Frankfurt werde ich nicht spielen. Ich finde halt: Wenn man eine Absprache trifft, dann sollte man sich gefälligst auch dranhalten.“
„Mir hat Branko (Zebec) immer gesagt: Es ist zu gefährlich, wenn Du in die eigene Hälfte gehst, bleib vorne. Das war mein Vorteil.“
„Davie Selke ist eigentlich einer wie ich. Ich war verrückt – und er ist auch verrückt. (…) Es gibt Spieler, die alles besitzen, die technisch perfekt sind, die schnell sind, die alles sind – das war ich nicht. Und das ist Selke auch nicht. Wir müssen beide dafür arbeiten.“
„Der Felix Magath hat sich zum Auswärtsspiel in den Bus gesetzt und Schach gespielt. Aber wenn wir ihn gebraucht haben, im Spiel oder beim Training, dann war der immer für uns da.“
„Willi Lippens hat immer gesagt: Lauf, ich treff Dich.“
„Nach dem Endspiel im Europapokal der Landesmeister 1980 stand hinter der Glasscheibe am Flughafen die Mannschaft von Nottingham – mit meinem Pokal. Da habe ich dem Dietmar Jakobs gesagt: Wir kommen noch mal wieder. (…) Als wir dann 1983 zum zweiten Mal im Endspiel standen gegen Juventus Turin mit Dino Zoff und Michel Platini sind wir nicht im Anzug angereist, sondern im Trainingsanzug. Das hatte ich so entschieden.“
„Vor dem Endspiel 1983 habe ich den Ordner nur gefragt: Wo geht der Weg her, wenn ich nachher den Pokal abholen muss.“
„In der ‚magischen Nacht von Athen‘ war nichts magisch.“
„Ich hatte als 18-Jähriger das Angebot, in Gütersloh Zweite Liga zu spielen, für 400 D-Mark – dafür kannst du keinen Job aufgeben, auch damals nicht.“
„Ich habe damals ein Angebot von Rot-Weiss Essen über 1800 D-Mark gekriegt, plus eine Jahresleistungsprämie von 15.000 D-Mark, wenn ich mehr als 15 Spiele machen würde.“
„Ivica Horvat war mein Lehrmeister, der mir beigebracht hat, was Bundesliga heißt.“
„Klaus (Fischer) war in der Form die klare Nummer Eins. (…) Wir waren eigentlich gar keine Konkurrenten. Wir haben uns immer geachtet, wir haben beide gewusst, was wir können und was wir nicht können. Und ich habe gewusst, dass er zu der Zeit eigentlich die Nummer eins war. Da brauchen wir gar nicht drumherum reden.“
„Beim Papst war’s wie bei einem Popkonzert. Die Leute haben auf den Stühlen gestanden, Beifall geklatscht, gejubelt; die ganzen Chinesen und Japaner – es war sensationell.“
„Karlheinz Förster sagt zu mir: ‚Ich schieß nicht.‘ Darauf habe ich gesagt: ‚Bleib sitzen. Ich mach schon.‘ Ich war mir so sicher: Wenn ich zwei Meter vor dem Ball bin, fängt der Ettori an zu fliegen. Und genau das hat er gemacht. Deshalb war es eigentlich ziemlich leicht für mich, den Elfmeter so wegzuschieben.“
Zur „Schande von Gijon“: „Die wollten auch nicht – und wir haben es dann verwaltet, auf Deutsch gesagt. Wogegen ich mich aber all die Jahre gewehrt habe, dass es da eine Absprache gegeben habe. Ich kann nur für mich ganz klar sagen: Ich weiß nichts von einer Absprache. Dass es eine Absprache gegeben haben soll, da weigere ich mich, das zu glauben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass bei uns Spieler dabei waren, die im Vorfeld mit den Österreichern etwas abgesprochen haben. – Abgesprochen war da nix.“
„Sind wir doch mal ehrlich: Mit der Qualität hätten wir sogar bei der EURO 2000 kein Spiel verlieren müssen.“
„Nach der EURO 2000 habe ich beschlossen, dass ich Nachwuchs mache.“
„Mir war klar, dass die U21-Europameister von 2009 mal Weltmeister werden können. Das ganze Gefüge hat zusammengepasst; mit Manuel Neuer im Tor. (…) Dann hast du Jérôme Boateng, der über dem Level ist, Mats Hummels, der Leader ist, Sami Khedira, der Leader ist – dann kannst du einem Mesut Özil auch mal erklären, dass man auch rückwärtslaufen kann. Das ist dann als Trainer nicht mehr so schwer, weil es die Spieler mitmachen.“
„Ich habe nach dem EM-Titel der U21 Jogi Löw und Oliver Bierhoff gesagt: Passt mal auf, wenn ihr in den nächsten Jahren nicht Weltmeister werdet, dann werdet ihr nie mehr Weltmeister.“
„Ich habe die Entscheidung getroffen, Frauen-Bundestrainer zu werden. Ich habe gesagt: Wenn ich als Sportdirektor des DFB die Entscheidung schon treffen muss, dann mache ich es selbst.“
„Ich habe nie versucht, die Frauen mit den Männern zu vergleichen. Sondern ich habe immer geguckt, was international gefordert ist, was weltweit. Und dann habe ich den Mädels gesagt: Hört zu, ich will kein Spiel verlieren. Und ihr braucht kein Spiel verlieren.“
„Du kannst dich 100 Prozent auf sie verlassen. Die Frauen geben immer 100 Prozent, auch im Training. Die Frauen wollen immer noch was beweisen.“
„Die elf Monate bis zu den Olympischen Spielen in Paris sind an die Substanz gegangen.“
„Zum Thema ‚Schlucksee‘: Es war ein Abend – und sonst war nix. Ansonsten ging’s um Regeneration. Ich bin jeden Morgen mit Berti Vogts oben auf dem Berg gelaufen.“
„Hört mir auf mit B-Mannschaft! Wenn bei der Nationalmannschaft im Training A gegen B gespielt hat, hat immer B gewonnen.“
„Der Frauenfußball wird noch besser. Da bin ich ganz sicher.“
Oliver Bierhoff im Legenden-Podcast Wie war das damals?: „Natürlich ist das Golden Goal prägend.“ (PM)
Oliver Bierhoff im Legenden-Podcast „Wie war das damals?“: „Natürlich ist das Golden Goal prägend.“ +++ „2006, das Sommermärchen, ist ein Erfolg unseres Landes gewesen, die Mannschaft ein kleiner Nebendarsteller.“ +++ „Wenn ich an den WM-Titel denke, denke ich nicht an den Pokal, sondern an die Zeit im Campo Bahia.“ +++ „Wir hätten 2018 drei weitere Weltmeister nicht mehr einladen dürfen, um eine andere Konstellation zu haben.“
Wie er auf seine einzigartige Karriere als Spieler und DFB-Manager zurückblickt, erzählt Oliver Bierhoff im Legenden-Podcast des Deutschen Fußballmuseums („Wie war das damals?“). Die Episode mit den Hosts Pit Gottschalk und Christian Pfennig ist ab sofort auf allen gängigen Podcast-Plattformen abrufbar.
Darüber hinaus gewährt Oliver Bierhoff tiefe Einblicke in die Tage und Stunden vor dem Golden Goal und verrät, wer ihn aufgebaut und wer ihm den Weg zum Tor im EM-Finale 1996 gegen Tschechien gewiesen hat. Wann und wo er gemeinsam mit Bodo Illgner, Thomas Helmer, Stefan Reuter und Thomas Häßler ein WM-Finale gegen Gianluca Vialli und Roberto Mancini gespielt hat. Warum er nie Karriere in der Bundesliga gemacht hat. Warum Italien in den Neunzigern das Fußball-Paradies war. Wie er heute über den Dany-Sahne-von-Danone-Werbespot denkt. Warum aus dem angepeilten Abi-Schnitt von 1,7 plötzlich eine 2,6 wurde. Was das Campo Bahia mit seinen Asterix-Comics zu tun hat. Und warum er gerne mit Florian Wirtz zusammengespielt hätte.
Der Podcast „Wie war das damals?“ aus dem Deutschen Fußballmuseum erscheint monatlich, u.a. auf Spotify, Apple Podcasts und YouTube:
https://open.spotify.c…nXfK5VoHed
Der nächste Gast bei „Wie war das damals?“ ist:
15. Mai, 19 Uhr: Guido Buchwald – mit Pit Gottschalk, Christian Pfennig und Live-Publikum
Aufgezeichnet werden die Episoden im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund. Karten für das Live-Publikum gibt es auf http://www.fussballmuseum.de/…urprogramm
Hier einige Aussagen von Oliver Bierhoff im Wortlaut:
„Mein Vater hat immer gesagt: Wenn Du gut bist, setzt Du Dich durch. Das hat mir immer wieder geholfen.“
„Bildung finde ich enorm wichtig für die Gesellschaft, für die Wirtschaft und unser Land. Und im Fußball auch.“
„Während des EM-Turniers 1996 war es schwer. Es gab einen starken Bayern-Block und einen starken Dortmund-Block – und dann gab es mich, den Einzelgänger aus Italien.“
„An mein erstes Spiel in Italien kann ich mich gut erinnern: mit Ascoli gegen Milan. Gullit, Rijkaard und van Basten, Baresi und Maldini – 90 Minuten, neun Ballkontakte, super.“
„Die ersten drei Monate haben mich die Fans jeden Sonntag ans Kreuz genagelt. (…) Man hatte im Vertrag eine Wohnung und ein Auto. Die ersten zwei Monate habe ich weder das eine noch das andere davon gesehen. Und dann wurde mir ein alter Panda vor die Tür gestellt.“ (über seinen Start in Ascoli)
„Wenn wir vier – also Jürgen Klinsmann, Joachim Löw, Andreas Köpke und ich – alle gleich gewesen wären, wären drei überflüssig gewesen.“
„Wir hätten 2018 drei weitere alte Spieler, also Weltmeister, rausnehmen müssen, also nicht mehr einladen dürfen, um eine andere Konstellation zu haben.“
„2006, das Sommermärchen, ist ein Erfolg unseres Landes gewesen, die Mannschaft ein kleiner Nebendarsteller.“
„Eigentlich hätten wir schon 2012 Europameister werden können – von der Qualität. Das haben wir ein bisschen weggeschmissen.“
„Was gibt Schöneres, als als Spieler im historischen Wembley-Stadion ein EM-Finale entscheiden zu können und dann als Manager im historischen Maracana-Stadion Weltmeister zu werden?“
„Ich kann dankbar sein, wie es gelaufen ist, dass ich das erleben durfte.“
Legenden-Podcast: Guido Buchwald im Fußballmuseum
Das Deutsche Fußballmuseum in Dortmund lädt zu einem Abend mit Guido Buchwald ein. Am 15. Mai ab 19 Uhr wird sich der Weltmeister von 1990 auf der Bühne in der Arena des Museums den Fragen der Moderatoren Pit Gottschalk und Christian Pfennig stellen. Karten für das Publikum gibt es unter http://www.fussballmuseum.de/kulturprogramm.
Franz Beckenbauer hat nach dem Gewinn des WM-Titels 1990 in Italien gesagt: „So großartig die Leistungen eines Lothar Matthäus oder Rudi Völler auch waren – wenn man alle sieben WM-Spiele betrachtet, dann nimmt Buchwald die erste Stelle ein.“ Buchwald also, Guido Buchwald, den sie nach der Weltmeisterschaft in Italien „Diego“ nannten.
Im legendären Achtelfinale gegen die Niederlande ließ „Diego“ Buchwald in Minute 51 tief in des Gegners Hälfte, quasi in Linksaußenposition, mit einem doppelten Übersteiger einen Gegner gleich zweimal ins Leere laufen, ehe er eine millimetergenaue Flanke auf Jürgen Klinsmann schlug, der zum 1:0 vollendete. Der Weg ins Viertelfinale war geebnet. Später dann, im Finale von Rom, nahm Guido Buchwald Argentiniens Fußballgott Diego Armando Maradona aus dem Spiel. Die Nationalmannschaft war am Ziel, Fußball-Weltmeister, und Franz Beckenbauer wandelte allein über den Rasen von Rom.
Wie war das damals in Italien? Im WM-Quartier Castello di Casiglio in Erba? Im Stadio Giuseppe Meazza? Gegen Holland? Gegen Argentinien? Mit dem „Kaiser“ als Teamchef? Über all das wird Guido Buchwald mit Pit Gottschalk und Christian Pfennig sprechen.
Ebenso darüber, wie er den Dreikampf in der Bundesligasaison 1991/92 mit seinem Kopfballtor zum 2:1 bei Bayer Leverkusen in der 86. Spielminute entschied und zum zweiten Mal nach 1984 Deutscher Meister mit dem VfB Stuttgart wurde. Wie es zu seinem Japan-Abenteuer bei Urawa Red Diamonds gekommen ist, und wie zu seinem Abschied in der 2. Liga beim Karlsruher SC.
Das Gespräch wird aufgezeichnet und später als weitere Episode des Podcast „Wie war das damals?“ veröffentlicht.
Karten für das Publikum gibt es in zwei Kategorien. Das VIP-Paket beinhaltet neben dem Bühnengespräch ein exklusives Meet & Greet mit Guido Buchwald in der Halbzeitpause der Veranstaltung, Getränke und Pausensnack inklusive.
Rainer Bonhof im Legenden-Podcast „Wie war das damals?“: „Ich habe für Deutschland gegen die Niederlande gespielt, da war ich noch Holländer“ (PM)
Die ganze Geschichte, wie er als Holländer für Deutschland gegen die Niederlande gespielt hat – und wie es war, als sich diese Konstellation später im WM-Finale 1974 auf „legale“ Weise wiederholte, erzählt Rainer Bonhof anekdotenreich im Legenden-Podcast des Deutschen Fußballmuseums („Wie war das damals?“). Die Episode mit den Hosts Pit Gottschalk und Christian Pfennig ist ab sofort auf allen gängigen Podcast-Plattformen abrufbar.
Darüber hinaus verrät Rainer Bonhof, wer ihn zum FC Bayern holen wollte – und warum das für ihn nicht in Frage kam. Was er Hennes Weisweiler zu verdanken hat – und welche Rolle „Tante Titti“ in jungen Jahren spielte. Wieso ihn der legendäre Büchsenwurf vom Bökelberg heute noch aufregt – und was er zu diesem Spiel gegen Inter Mailand im Archiv der UEFA gefunden hat.
Welche Verantwortung er bei der Europameisterschaft 1972 auch ohne Einsatz getragen hat – und wer entgegen allen Statistiken an seiner Stelle im EM-Kader 1980 stand. Warum er bei der heißen Prämiendebatte während der Weltmeisterschaft 1974 ganz ruhig geblieben ist – und was VW damit zu tun hatte. Warum er 1978 wirklich nach Valencia gegangen ist – und was ihn heute noch dorthin zieht. Was er von seinen Trainern Alfredo di Stefano und Rinus Michels gelernt hat – und was er eigentlich zwischen seinem Karriereende 1983 und seiner Berufung zum Co-Trainer von Berti Vogts 1990 gemacht hat. Was er seinem älteren Bruder Werner zu verdanken hat – und warum sein Vater einst dem FC Schalke 04 abgesagt hat.
Der Podcast „Wie war das damals?“ aus dem Deutschen Fußballmuseum erscheint monatlich; u.a. auf Spotify, Apple Podcasts und YouTube:
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Aufgezeichnet werden die Episoden im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund. Karten für das Live-Publikum gibt es auf http://www.fussballmuseum.de/…urprogramm
Ein Abend mit Felix Magath im Deutschen Fußballmuseum (PM)
Europameister, Vize-Weltmeister, Europapokalsieger – und anschließend Trainer-Ikone: Felix Magath blickt am 28. August 2025 um 19 Uhr im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund als Gast im Legenden-Podcast „Wie war das damals?“ auf über ein halbes Jahrhundert im Profifußball zurück. Spannende Einblicke und interessante Perspektiven garantiert!
Als Spieler prägte er gemeinsam mit Kevin Keegan, Manfred Kaltz und Horst Hrubesch die erfolgreichste Ära des Hamburger SV. 1983 schoss der filigrane Mittelfeldspieler den HSV gegen Juventus Turin zum Sieg im Europapokal der Landesmeister und erreichte mit der deutschen Nationalmannschaft 1982 und 1986 zweimal das WM-Finale. Als Trainer des VfB Stuttgart formte er eine junge Mannschaft mit Talenten wie Philipp Lahm oder Kevin Kurányi und führte sie überraschend in die Champions League. In München und Wolfsburg avancierte er schließlich zum Meistermacher. Auch heute noch fällt immer wieder sein Name, wenn sich ein Verein die Frage stellt: „Wer kann jetzt noch helfen?“
Wie war das damals, als er mit dem HSV den großen Bayern die Stirn bot und der Nord-Süd-Gipfel die Bundesliga elektrisierte? Als seine Bogenlampe im Europapokal-Finale von Athen über Italiens Torwartlegende Dino Zoff hinwegflog? Oder als der junge Philipp Lahm verzweifelt einen Förderer suchte und ihn schließlich in Stuttgart fand? Und wie war das damals hier im Ruhrpott als Trainer-Manager von Schalke 04? Über all das wird Felix Magath mit den Hosts Pit Gottschalk und Christian Pfennig sprechen. Ebenso darüber, was ihn einst zu Bayer Uerdingen trieb, wo der „Mount Magath“ entstanden ist und bei welchem Verein er seine schönste Zeit verbracht hat.
Karten für das Live-Publikum gibt es unter fussballmuseum.de/kulturprogramm in zwei Kategorien; Tribüne und VIP. Das VIP-Paket beinhaltet neben der Bühnenshow ein exklusives Meet & Greet mit Felix Magath in der Halbzeitpause der Veranstaltung, Getränke und Pausensnack inklusive!
Felix Magath im Legenden-Podcast „Wie war das damals?“: „Philipp Lahm hätte ohne mich wahrscheinlich gar kein Bundesligaspiel gemacht“ (PM)
Wie genau er den späteren Weltmeister-Kapitän Philipp Lahm zunächst in die Bundesliga gebracht hat und warum er als 15-Jähriger den Vornamen seines Vaters angenommen und damit erst die heutige Marke „Felix Magath“ ermöglicht hat, erzählt Felix Magath spannend und unverblümt im Legenden-Podcast des Deutschen Fußballmuseums („Wie war das damals?“). Die Episode mit den Hosts Pit Gottschalk und Christian Pfennig ist ab sofort auf allen gängigen Podcast-Plattformen abrufbar.
Darüber hinaus verrät Felix Magath, warum er ein Trainer-Comeback nicht ausschließt. Warum er mit dem FC Schalke 04 nicht Meister werden konnte. Wie Prof. Dr. Martin Winterkorn als damaliger Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG ihn aus Puerto Rico hat einfliegen lassen, um binnen eines Treffens in Personalunion Trainer, Manager und Geschäftsführer beim VfL Wolfsburg zu werden. Warum er beim legendären 5:1 der „Wölfe“ gegen Bayern München in der Meistersaison 2008/09 wirklich kurz vor Schluss (auch noch) den Torwart gewechselt hat.
Wann genau er seine ehrgeizigen Ziele mit dem VfB Stuttgart für nicht mehr realisierbar hielt und deshalb lieber zum FC Bayern München gewechselt ist. Warum er den Wechsel von Michael Ballack zum FC Chelsea nie verstanden hat? Wer ihn nach Aussage von Überraschungsgast Richard Golz „Magier“ nannte – und nicht „Quälix“. Warum er nicht zum SV Werder Bremen passte. Warum Kevin-Prince Boateng 2022 nur das Relegationsrückspiel gegen den Hamburger SV gespielt hat. Über welche Connection Raúl wirklich zum FC Schalke 04 gekommen ist – und warum er Ivan Rakitic schon im Winter 2010/11 nach Barcelona verkauft hat.
Aber auch: Warum er als Spieler 1982 erst aus der Nationalmannschaft zurückgetreten und dann 1984 zurückgekehrt ist. Wieso er mehr von Branko Zebec gelernt hat als von Ernst Happel. Wie er noch als Spieler des Hamburger SV den jungen Andreas Brehme bereits zum 1. FC Saarbrücken vermittelt hat. Warum er in Sport mal eine Fünf auf dem Zeugnis hatte. Und wie seine Frau alle 14 Tage die Kinder eingepackt hat und mit ihnen aus München nach Gelsenkirchen gekommen ist.
Der Podcast „Wie war das damals?“ aus dem Deutschen Fußballmuseum erscheint monatlich; u.a. auf Spotify, Apple Podcasts und YouTube:
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Die nächsten Gäste bei „Wie war das damals?“ sind:
25. September, 19 Uhr: Andreas Möller – mit Pit Gottschalk, Christian Pfennig und Live-Publikum
21. Oktober: Lothar Matthäus – als Director’s Cut von Museumsdirektor Manuel Neukirchner
30. Oktober, 19 Uhr: Pierre Littbarski – mit Pit Gottschalk, Christian Pfennig und Live-Publikum
Aufgezeichnet werden die Episoden im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund. Karten für das Live-Publikum gibt es auf http://www.fussballmuseum.de/…urprogramm
Hier einige Aussagen von Felix Magath im Wortlaut:
„Das Erste, was ich nach meinem 1:0 gegen Juventus Turin in der 9. Minute gedacht habe, war: Scheiße, zu früh!“
„Ich kann mich nicht daran erinnern, dass Ernst Happel überhaupt mal in der Halbzeit gesprochen hat. (…) Obwohl Ernst Happel im Grunde genommen nichts gesagt hat, haben alle das gemacht, was er wollte – und wie er es wollte.“
„Wir waren die beste europäische Mannschaft dieser Zeit.“
„Mir wurde erst im Nachhinein klar, wie wichtig Horst Hrubesch für uns war – ein Spieler, der keine Angst hatte, vor nichts und niemandem.“
„Franz Beckenbauer war ein außergewöhnlicher Spieler, eine Erscheinung auf dem Platz. Trotzdem war er immer der Erste beim Training – und der Letzte. Er hat alle anderen bei Masseur Hermann Rieger vorgelassen.“
„Ich habe zu Ivan Rakitic gesagt: Wenn Du nach Spanien willst, dann geh gleich – und das, obwohl er vielleicht der beste Feldspieler war, den ich je hatte.“
„Nein, eingearbeitet hat mich Günter Netzer nicht in den Job des Managers beim HSV.“
„Stuttgart war quasi pleite – aber sie hatten eine gute Amateurmannschaft mit Spielern wie Hildebrand, Hinkel und Hleb.“
„Es gibt viele Menschen, die sich selbst begrenzen. Diesen Fehler habe ich einmal mit 15 gemacht – das passiert mir kein zweites Mal.“ (Auf die Frage, ob er sich ein Comeback als Trainer vorstellen könne.)
„Als Manuel Neuer von Schalke nach München gewechselt ist, war mir schon klar, dass die Bayern in den kommenden zehn Jahren Deutscher Meister werden würden.“
„Ich weiß ja auch, wie es ist, arbeitslos zu sein; dieses Gefühl zu haben, nicht mehr gebraucht zu werden.“
„Zu meiner Zeit als Spieler habe ich geraucht und getrunken – und am Spieltag gab es Filetsteak mit Sauce Béarnaise und Pommes.“
„Als Präsident des HSV hätte ich nach Lösungen gesucht, Fans und Investoren im Sinne des Vereins zusammenzubringen.“
Andy Möller räumt mit Mythen auf: „Mailand oder Madrid“ – Neue Episode des Podcast „Wie war das damals?“ jetzt online (PM)
Andy Möller öffnet das Geschichtsbuch seiner außergewöhnlichen Profikarriere – und räumt im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund mit Mythen auf, die sein Fußballerleben immer begleitet haben. Im Gespräch mit Pit Gottschalk und Christian Pfennig erzählt der Welt- und Europameister im Legenden-Podcast „Wie war das damals?“, warum er den berühmten Satz „Mailand oder Madrid – Hauptsache Italien“ nie so gesagt hat – und wie das berühmte Zitat in Wirklichkeit zustande gekommen ist. Die neue Episode ist ab sofort auf allen gängigen Podcast-Plattformen abrufbar.
Anlässlich seiner neuen Biografie „15 Sekunden Wembley“ (Verlag Die Werkstatt) spricht Andy Möller außerdem über die emotionalsten Momente seiner Laufbahn – vom legendären Elfmeterschießen in Wembley 1996 bis zu seinen Jahren bei Borussia Dortmund, Juventus Turin und Schalke 04.
Gemeinsam mit Ex-Mitspieler Martin Kree und seinem langjährigen Manager Klaus Gerster blickt Möller zurück auf die großen Wendepunkte seines Lebens – mit vielen bislang unbekannten Anekdoten.
So verrät der Welt- und Europameister beispielsweise, wann ihm Engelchen und Teufelchen erschienen sind – und wie er heute über Schwalben denkt. Was Franz Beckenbauer ihm im Vertrauen sagte, als er ihn für die WM-Qualifikation 1989/90 erstmals für die Nationalmannschaft nominierte – und wie der „Kaiser“ reagierte, als er im Mannschaftsbus von einer angeblichen Forderung Möllers im Radio hörte. Wie es am Ende seiner ersten BVB-Zeit zu einem Missverständnis vor der Südtribüne kommen konnte – und warum er am Ende seiner zweiten BVB-Zeit ausgerechnet zum FC Schalke 04 gewechselt ist.
Wie die „Alte Dame“ aus Turin 1992 in den Meisterkampf der „Diva vom Main“ eingegriffen hat. Wie er zusammen mit Jürgen Kohler in Italien kurzerhand zwei Motorräder kaufte, obwohl er gar keinen Führerschein besaß – und was passierte, als sein Manager die Maschinen in der Tiefgarage in Turin entdeckte. Wie er reagierte, als Ottmar Hitzfeld ihm verklickerte, dass nach den schweren Kreuzbandverletzungen von Stéphane Chapuisat und Karl-Heinz Riedle auf dem Weg zur Deutschen Meisterschaft fortan zwei A-Jugendliche namens Ibrahim Tanko und Lars Ricken stürmen würden – und wie er den späteren Jahrhunderttorschützen von Borussia Dortmund heute noch mit Bezug auf diesen Treffer zum 3:1 gegen Juventus Turin hochnimmt. Wer beim ersten Gespräch auf Schalke mit im Raum saß – und womit sein Manager Schalke-Manager Rudi Assauer am Telefon schockte.
Aber auch: Wie Vater Volker und Manager Klaus Gerster seine Mutter bearbeitet haben, einem Wechsel vom BSC 19 in die Jugend von Eintracht Frankfurt zuzustimmen. In welcher Disziplin er sich zunächst hinter Thomas Berthold anstellen musste – und was er sich in Treppenhäusern angeeignet hat.
Der Podcast „Wie war das damals?“ aus dem Deutschen Fußballmuseum erscheint monatlich; u.a. auf Spotify, Apple Podcasts und YouTube:
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Die nächsten Folgen bei „Wie war das damals?“:
• ab 21. Oktober: Lothar Matthäus – Director’s Cut mit Museumsdirektor Manuel Neukirchner
• 30. Oktober: Pierre Littbarski zu Gast bei Pit Gottschalk und Christian Pfennig (Aufzeichnung vor Live-Publikum im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund)
Karten für das Live-Publikum gibt es auf http://www.fussballmuseum.de/…urprogramm
Hier einige Aussagen von Andreas Möller im Wortlaut:
„Wembley, das Elfmeterschießen im EM-Halbfinale 1996 gegen England, war der emotionale Höhepunkt meiner Karriere. In den 15 Sekunden vom Mittelkreis zum Elfmeterpunkt ist mein ganzes Fußballerleben an mir vorbeigerauscht. Es war eine enorme Drucksituation. Und deshalb heißt meine Biografie genauso: Andy Möller. 15 Sekunden Wembley.“
„Die größeren und stärkeren Jungs in der Jugend haben mich mit ihren Grätschen nie erwischt, ich war einfach zu schnell.“
„Ich habe dem Fußball alles zu verdanken – nicht nur sportlich, auch gesellschaftlich.“
„Ich würde gerne die Zeit zurückdrehen und das noch einmal erleben – so schön war das bei der ersten Meisterschaft mit der Borussia.“
„Ich fühle mich sehr als Weltmeister, ja.“
Rekordnationalspieler Lothar Matthäus im Legenden-Podcast „Wie war das damals?“
Rekordnationalspieler Lothar Matthäus im Legenden-Podcast „Wie war das damals?“: „Die beste Entscheidung meiner Karriere war, den Elfmeter in Rom nicht zu schießen“ +++ „Andy Brehme und ich hatten keine Geheimnisse“ +++ „Das deutsche Trikot habe ich immer mit Stolz getragen“ +++ „1990 waren wir eine Familie mit einem Ziel: Weltmeister zu werden.“ +++ „Mit Diego Maradona hatte man immer viel Spaß“
Welche Umstände dazu führten, dass er die Ausführung des Elfmeters im WM-Endspiel 1990 Andy Brehme überlies, was Diego Maradona damit zu tun hat und wieso das Turnier in Italien für die deutsche Nationalmannschaft quasi eine Heim-WM war, erzählt Lothar Matthäus im Legenden-Podcast des Deutschen Fußballmuseums („Wie war das damals?“). Der zweite Director’s Cut von Manuel Neukirchner pünktlich zum 10-jährigen Jubiläum des Ausstellungshauses in Dortmund ist ab sofort auf allen gängigen Podcast-Plattformen abrufbar.
Darüber hinaus verrät Matthäus die letzten Geheimnisse rund um den legendären Wutausbruch von Franz Beckenbauer in der Halbzeitpause des WM-Viertelfinales gegen Tschechien. Und warum er bei Inter Mailand öfter mit Trainer Giovanni Trapattoni kontrovers diskutierte. Welches Stadion er als sein Wohnzimmer betrachtet. Wie er sein wohl schönstes und zugleich wichtiges Tor erzielte. Was ihn mit anderen Legenden des deutschen Fußballs verbindet, warum er bei Inter die Nummer 10 trug, wie hoch seine Telefonrechnung im WM-Quartier 1990 ausfiel. Und welche Erinnerungen er an sein Abschiedsspiel im Münchener Olympiastadion hat.
Im Gespräch mit Manuel Neukirchner ruft Lothar Matthäus die markanten Stationen seiner herausragenden Karriere anhand ausgewählter Exponate aus dem Deutschen Fußballmuseum in Erinnerung. Die Ausstellung in Dortmund öffnete vor zehn Jahren am 25. Oktober 2015 ihre Pforten. Neben dem Director’s-Cut-Podcast umfasst das Jubiläumsprogramm viele weitere Highlights. Informationen dazu finden sich unter fussballmuseum.de.
Der Podcast „Wie war das damals?“ aus dem Deutschen Fußballmuseum erscheint monatlich, u.a. auf Spotify, Apple Podcasts und YouTube: https://open.spotify.com/show/7wzDMrwOwhxUnXfK5VoHed
Der nächste Gast bei „Wie war das damals?“ ist:
30. Oktober, 19 Uhr: Pierre Littbarski
Aufgezeichnet werden die regulären Episoden im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund. Karten für das Live-Publikum gibt es auf http://www.fussballmuseum.de/…urprogramm.
Hier einige Aussagen von Lothar Matthäus im Wortlaut:
(Über seinen Besuch im Deutschen Fußballmuseum): „Ich bin zwar nicht jede Woche hier, aber ich freue mich natürlich immer wieder, irgendwo so ein bisschen ins Familiäre zurückzukommen. Zum DFB gab es ja eine lange Verbindung: Ich habe über 20 Jahre Nationalmannschaft gespielt, angefangen 1980 bei der Europameisterschaft, dann 2000 mit einer verkorksten Europameisterschaft meine Länderspielkarriere beendet, zwischendurch schöne Erfolge gefeiert, aber auch Enttäuschungen erlebt. Aber das Highlight ist natürlich die Weltmeisterschaft 1990.“
(Über seine Freundschaft zu Andreas Brehme): „Wir hatten keine Geheimnisse, jeder hat eigentlich vom anderen alles mitbekommen, ob das mal ein Problem mit den Kindern zu Hause war, oder mit der Frau, oder welche Geschäfte abgeschlossen werden könnten. Wir erzählten uns eigentlich alles.“
(Über seine Exponate im Deutschen Fußballmuseum, u.a. ein Nationaltrikot von 1988 und ein Trikot von Inter Mailand): „Das deutsche Trikot habe ich immer mit Stolz getragen, ähnlich wie das von Inter Mailand, aber die schöneren Erinnerungen (in diesem Fall) habe ich natürlich an Inter Mailand, weil mir das Trikot Titel beschert hat, 1988 sind wir mit der Nationalmannschaft bei der EM ja im Halbfinale gegen Holland ausgeschieden. Wenn das jetzt ein Trikot von 1990 wäre, dann würde ich sagen, das deutsche Trikot ist mir wertvoller, weil ich darin Weltmeister geworden bin, den größten, den wichtigsten Erfolg errungen habe, den man mit einer Mannschaft gewinnen kann.“
(Über seine Zeit bei Inter Mailand): „Ich bin 1988 nach Italien gekommen und es war natürlich eine andere Welt. Ich hätte auch in den Jahren vorher schon die Möglichkeiten gehabt, nach Italien zu wechseln, zu Inter, aber auch zu anderen italienischen Vereinen. Ich war noch nicht bereit… Es gab keine Handys und du warst dann am Anfang schon so ein bisschen alleine und deswegen war ich auch froh, dass aufgrund meines Anratens Mailand auch Andy Brehme dazugekauft hat. Ihn hatten sie gar so aus dem Schirm. Andy hatte zu dem Zeitpunkt damals mit Sampdoria Genua verhandelt. Und dann haben wir ihn überredet, mit mir zu Inter zu kommen. Dadurch hat sich unsere Freundschaft noch verstärkt.“
„Es war auch hilfreich, dass wir von Anfang an sportlich sehr gut eingeschlagen sind. Die Journalisten haben die Spieler nach unserer ersten Saison bewertet: Bester Spieler oder wertvollster Spieler, zweitbester, drittbester Spieler: Andreas Brehme Nummer 1, ich Nummer 3. Und wir sind ja auch Meister geworden, nach zehn meisterschaftslosen Jahren für diesen Verein. Da war natürlich eine Riesen-Euphorie und das hat es uns natürlich auch einfacher gemacht.“
„Die Stadien waren ausverkauft, das war in Deutschland damals noch nicht der Fall. Wir schwammen auf einer Sympathiewelle in ganz Italien, nicht nur bei den Heimspielen in Mailand, sondern eben auch in Lecce, in Bari, in Süditalien. Es war einfach fantastisch, vor diesem Publikum zu spielen, aber vor allem auch in der Liga, wo sich damals die besten Spieler der Welt verdingt haben. Also alles, was Rang und Namen hatte im Weltfußball. Das war auch die Motivation, nach Italien zu gehen.“
„Und ja, natürlich: Italien – Dolce Vita, gutes Essen, längeres Wachbleiben, am Abend auf der Straße noch ein Gläschen Wein trinken, aber auch: härteres, längeres Training.“
(Über Giovanni Trapattoni): „Trapattoni war ja ein Tüftler, vor allem was die Defensive betrifft. Das hat uns eigentlich gar nicht so zugesagt, weil wir bei Bayern München gelernt hatten, offensiv ausgerichtet zu sein. Aber dort stand der Catenaccio noch im Vordergrund. Deswegen hat es auch ab und zu mal Gespräche gegeben zwischen mir und Trapattoni, weil ich eben vorne angreifen oder die Spieler offensiver sehen wollte. Trapattoni hat sie dann immer wieder zurückgeholt. Also es war eine interessante, spannende, lustige Zeit, eine emotionale Zeit.“
„Trapattoni wollte unbedingt die Wichtigkeit meiner Anwesenheit auch nach außen demonstrieren und hat zu mir gesagt: ‚Du bekommst die Nummer 10!‘ Für ihn war ich der Unterschiedspieler wie Maradona, wie Platini bei Juventus Turin… Ich war nicht der Spieler, der eigentlich der Zehner ist, der Spielmacher, der elegante Spieler, wie eben diese Spieler, die ich gerade aufgezählt habe. Trapattoni sagte: ‚Du bist vielleicht ein anderer Spieler, aber du bist genauso wichtig für mich, für meine Mannschaft, wie diese Spieler für ihre Mannschaft wichtig waren und deswegen bekommst du die Nummer 10‘.“
(Über die WM 1990): „Es war wie ein großer Familienausflug nach Italien, wo wir ein Ziel hatten: Weltmeister zu werden. In einer Atmosphäre, die schon bisschen Urlaub beinhaltet hat. Wir hatten Swimmingpool, unsere Frauen waren herzlich willkommen und ab und zu zum Grillabend eingeladen. Wir waren also nicht einkaserniert und haben Langeweile geschoben, sondern wir waren aktiv, sind auch mal nachmittags zum Comer See gefahren oder waren in unseren Lieblingsrestaurants zu Besuch. Nicht heimlich, es war alles genehmigt.“
„Wir hatten schon Spaß bei der Weltmeisterschaft, aber wir haben es nicht übertrieben, sonst hätten wir wahrscheinlich den Titel nicht gewonnen.“
(Über das Auftaktspiel gegen Jugoslawien). „Jugoslawien war so ein bisschen der Geheimfavorit bei dieser Weltmeisterschaft und wir wussten, was auf uns zukommt, aber wir wussten auch von Anfang an: Wenn jemand Weltmeister werden will in Italien, dann muss er erstmal Deutschland schlagen.“
„Das war ein wichtiger Sieg, mit dem wir gleich am Anfang ein Ausrufezeichen gesetzt haben, für uns, für unsere Kritiker und auch für die Konkurrenz. Das war enorm wichtig, gleich so ins Turnier zu starten. Wir haben dadurch auch mehr an uns geglaubt und die Gegner hatten vielleicht ein bisschen mehr Respekt, weil sie gesagt haben: ‚Boah, die Deutschen, die sind superstark!‘“
(Über sein Tor zum 3:1 gegen Jugoslawien): „Der Ball kommt von Klaus Augenthaler zu mir. Ich habe aber schon vorher gemerkt, die Jugoslawen spielen sehr offensiv, dadurch war Platz im Mittelfeld. Deswegen konnte ich auch mit einem gewissen Anlauf Geschwindigkeit aufnehmen und zwei Jugoslawen im Mittelfeld ausspielen. Gute Laufwege von Rudi Völler nach links, Jürgen Klinsmann nach rechts. Kurz hatte ich noch den Gedanken, Jürgen rechts anzuspielen, weil er auch einen freien Lauf hatte, aber er wäre weiter an der Seite gewesen und hätte also einen schlechteren Winkel gehabt. Es waren schon noch so 25 Meter bis zum Tor, da brauchst du auch Glück, dass du den Ball so triffst, dass er dann auch da reingeht, wo er reingehen muss.“
(Über sein Abschiedsspiel in München): „Die Organisation war nicht so einfach, weil ich zum damaligen Zeitpunkt in New York tätig war und die Tage vor diesem Abschiedsspiel haben auch Nerven gekostet. Vor allem wegen Maradona: Kommt er, kommt er nicht? Er befand sich gerade auf Entzug in Kuba. Es war immer ein Hin und Her mit seinem Management. Ich wollte ihn natürlich unbedingt dabeihaben, weil wir einfach eine geile Zeit gegeneinander und miteinander gehabt haben. Und deswegen war ich natürlich wahnsinnig froh, dass er im Endeffekt dann doch gekommen ist, obwohl die Forderungen immer mehr wurden. Zu ihm hatte ich ja gar keinen persönlichen Kontakt. Das ging alles über einen Italiener, der in Frankfurt gewohnt hat. Es waren stundenlange Telefonate. Es ist mir gelungen und darauf war ich auch stolz, Maradona mit seinem großen Anhang nach München zu holen, und dass er dann dieses Spiel mit seinem Glanz, mit seiner Anwesenheit geschmückt hat.“