Ihr Leben begann „212 Schritte hinter dem Bahnhof“: Ulla Kallert zeigt Familienbilder-Serie im caféplus

Ulla Kallert stellt in ihrer Ausstellung "212 Schritte hinter dem Bahnhof" im caféplus am Gnadenort ihr autobiographisches Projekt vor. Foto: Joachim vom Brocke
Ulla Kallert zeigt ihre Arbeiten im caféplus am Gnadenort in der City. Fotos: Joachim vom Brocke

Von Joachim vom Brocke

„212 Schritte hinter dem Bahnhof“ ist der Titel einer weiteren Ausstellung, die am Freitag, 15. April, um 19 Uhr im caféplus der Dortmunder aidshilfe in den Räumen am Gnadenort (früher Sitz der Verbraucherberatung) eröffnet wird.

Bilder nach Familienfotos gemalt

In „212 Schritte hinter dem Bahnhof“ werden Arbeiten der Dortmunder Malerin Ulla Kallert gezeigt. In ihren jüngsten Bildern, die erst in den letzten Jahren entstanden sind, setzt sich Ulla Kallert mit ihrer Familie auseinander.

„Es sind eigene Gefühle und Erinnerungen, die ich habe einfließen lassen“, sagt die Künstlerin. Die Bilder sind nach Familienfotos gemacht, die sie von ihrer Mutter geerbt hat. Zwei Mädchen in schicken, weißen Kommunionkleidchen zu Beispiel. Eine davon trägt stolz ihr Geschenk, das es in jenen Jahren gab: die erste Armbanduhr.

Biographische Arbeiten: Besuch bei „Tante Else im Garten in Eving“

Ulla Kallert stellt in ihrer Ausstellung "212 Schritte hinter dem Bahnhof" im caféplus am Gnadenort ihr autobiographisches Projekt vor. Foto: Joachim vom Brocke
Am Gnadenort stellt sie
ihr autobiographisches Projekt vor.

Insgesamt liegt der Fokus dieser Bildserie – im caféplus sind elf Arbeiten zu sehen – auf Kinder. Da ist die Szene bei „Tante Else im Garten in Eving“ oder beim jährlichen Zelturlaub an der Nordseeküste: „Das war in Cuxhaven, wo eine andere Tante  lebte“.

Als kleines Mädchen besuchte sie auch ihren Vater, einen Straßenbahnschaffner. Oder – ganz großformatig – den Vater von Ulla Kallert als Kommunionkind mit Kerze und blauem Matrosenanzug; ebenso die gesamte  Familie beim Fotografen.

Sämtlich sind es in Bildern persönlich aufgearbeitete Erinnerungen. Nicht in schwarz-weiß, wie damals fotografiert wurde, sondern in leuchtenden Farben.

Idee kam beim Hitchcock-Krimi „Die Vögel“ 

Ausgangspunkt der späteren künstlerischen Auseinandersetzung mit der Familie war der spannungsgeladene Krimi „Die Vögel“ von Alfred Hitchcock.

Die darin gezeigten Menschen, ihre Haltung, die intensiven Szenen, brachten später Ulla Kallert dazu, sich mit der eigenen Familie künstlerisch auseinanderzusetzen und machte sich an die Arbeit. „212 Schritte hinter dem Bahnhof“ enden übrigens in der Lessingstraße in der Nordstadt.

Hier wuchs Ulla Kallert auf. Inzwischen hat sie ein eigenes Atelier an der Arneckestraße 42 im Kreuzviertel.

Mehr Informationen:

  • Eröffnung der Ausstellung am Freitag, 15. April, 19 Uhr.
  • Zu sehen sind die Arbeiten bis zum 30. April.
  • Das caféplus ist dienstags bis samstags von 11 bis 17 Uhr geöffnet.
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Reaktionen

  1. K42 Atelier

    Ausstellungseröffnung im K42 Atelier: Ulla Kallert „unterwegs“

    Am 24.April 2016, 15 Uhr beginnt im K42 Atelier Ulla Kallert eine neue Ausstellung des BBK- Ruhrgebiet e.V. unter dem Titel „unterwegs“ Die 16 Auszustellenden sind durch eine Kommision ausgewählt worden.

    16 Künstler des BBK Ruhrgebiet, 11 davon aus Dortmund, zeigen …. Arbeiten. Vorgabe waren das Thema „unterwegs“ und das Format 40 mal 40 cm. Malerei, Skulpturen und ein Video wurden zu dem Thema erstellt. Es ist die zweite Ausstellung des BBK (Bund Bildender Künstler) Ruhrgebiet zu der Serie „small Galleries“ Schon im Atelier Anschnitt in DO-Hombruch zeigten 12 Künstler 24 Arbeiten zum gleichen Thema.

    Datum und Uhr Zeit: Eröffnung Sonntag 24. April 2016 um 15 Uhr

    Dauer der Ausstellung: 24. April bis 8. Mai

    Öffnungszeiten: Mittwochs, Freitags und Sonntags 15 – 17 Uhr

    Ort: K42 Atelier Ulla Kallert, Arneckestr. 42, 44139 Dortmund

    Veranstalter: BBK-Ruhrgebiet e.V.

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