Hilfe für christliche Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak: Nordstadt-Firmbewerber renovieren Jugendtreff St. Gertrudis 

Junge Katholiken aus der Nordstadt renovieren aaktuell den Jugendtreff St. Gertrudis, wo ein Begegnungs-Café für Flüchtlinge entstehen soll. 
Junge Katholiken aus der Nordstadt richten ein Begegnungs-Café für Flüchtlinge in St. Gertrudis  ein.

Jugendliche, die sich auf das Sakrament der Firmung vorbereiten, renovieren aktuell den Jugendtreff St. Gertrudis in der Nordstadt. In das dortige Jugend-Café sollen demnächst besonders junge Flüchtlinge eingeladen werden. Das Projekt ist Teil der Hilfen für Flüchtlinge zu denen Erzbischof Hans-Josef Becker die katholischen Kirchengemeinden im Erzbistum Paderborn aufgerufen hat.

Kirchengemeinden sollen sich für Flüchtlinge engagieren

Junge Katholiken aus der Nordstadt renovieren aaktuell den Jugendtreff St. Gertrudis, wo ein Begegnungs-Café für Flüchtlinge entstehen soll. 
Für die meisten jungen Leute war es ihre erste soziale Hilfsaktion für Andere.

„Wir haben die Gemeinden und Gruppen der Katholischen Stadtkirche dazu aufgerufen, sich zu engagieren und zu prüfen, welche Beiträge sie leisten können“, erklärte Claudia Lechleitner, Sprecherin des Katholischen Stadtgremiums, die sich gemeinsam mit Propst Andreas Coersmeier dafür einsetzt, die Hilfen für Flüchtlinge in Dortmund konkret werden zu lassen.

Im Pastoralen Raum Dortmund Nordstadt treffen sich derzeit jeden Monat etwa  80 Christen aus Syrien und dem Irak zum gemeinsamen Gottesdienst in arabisch-aramäischer Sprache. Anschließend kommt die Gruppe im Gemeindehaus St. Joseph zusammen.

Jugend-Café soll zum Treffpunkt für irakische und syrische Christen werden

Im Jugend-Café der benachbarten  Gemeinde St. Gertrudis soll nun ein Treffpunkt für junge Flüchtlinge entstehen, der auch Begegnungen mit Jugendlichen aus den Gemeinden ermöglicht. „Wir haben daher unsere Firmbewerber motiviert, sich hier zu beteiligen“, erklärt Gemeindereferent Jörg Willerscheidt.

Die 20 Jugendlichen im Alter von 14 und 15 Jahren sorgen jetzt für einen frischen Anstrich in den Jugendräumen. Später sollen noch eine Theke gebaut und neue Tische und Stühle angeschafft werden. Mitte Januar kann dann das Café öffnen.

Junge Katholiken aus der Nordstadt renovieren aaktuell den Jugendtreff St. Gertrudis, wo ein Begegnungs-Café für Flüchtlinge entstehen soll. 
Die ungeübten Maler mussten anschließend die Farbflecken auch wieder aufwischen… Fotos: Alex Völkel

„In Zusammenarbeit mit den Flüchtlingen, die bei uns Gottesdienst feiern, werden wir die jungen Menschen einladen“, kündigt Jörg Willerscheidt an. Darüber hinaus sei aber jeder willkommen, der das Café besuchen möchte.

Hilfe bei der Unterbringung von Flüchtlingen 

Bei der Suche nach Räumen für die Unterbringung von Flüchtlingen hat die Katholische Stadtkirche der Stadt Dortmund ebenfalls ihre Unterstützung angeboten. In eine vorübergehend leer stehende kirchliche Wohnung in Aplerbeck konnte inzwischen eine junge Frau mit drei Kindern aus Eritrea einziehen. Die Nutzung von weiterem Wohnraum ist in Kurl möglich.

Kolping-Haus will eine Gruppe für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge einrichten

Die Jugendhilfe St. Elisabeth hat dem Jugendamt außerdem vorgeschlagen, in Zusammenarbeit mit dem Kolpinghaus kurzfristig eine Wohngruppe mit bis zu zehn Plätzen für unbegleitete jugendliche Flüchtlinge unter 16 Jahren einzurichten. Zur Betreuung der Jugendlichen konnte bereits ein qualifiziertes Team zusammengestellt werden.

Für die Aufnahme und Betreuung von Flüchtlingen durch Ehrenamtliche in den Kirchengemeinden und kirchlichen Gruppen werden durch das Erzbistum Paderborn insgesamt eine Millionen Euro in einem Fonds bereitgestellt. Antragsformulare und Vergaberichtlinien stehen auf der Internetseite des Erzbistums Paderborn, www.erzbistum-paderborn.de.

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