Gerechte Bildungschancen für alle Kinder: plusKITA-Förderung im Familienzentrum Leopoldstraße angelaufen

plusKITA-Förderung im FABIDO-Familienzentrum Leopoldstraße. Motopädin Anke Bruns mit Besucherin der Einrichtung an der Leopoldstraße
plusKITA-Förderung: Motopädin Anke Bruns mit einer Besucherin der Einrichtung an der Leopoldstraße

Dezernentin Waltraud Bonekamp ist aus dem Feenreich zurückgekehrt. Der Glitzer auf ihren Wangen zeugt noch von dem Ausflug in die Phantasie. Zusammen mit Kindern des FABIDO-Familienzentrums in der Leopoldstraße hat sie an einem Bewegungsangebot teilgenommen.

Förderprogramm bezuschußt KiTas mit einem hohen Anteil von Kindern, deren Familien im SGB II-Bezug leben

plusKITA-Förderung im FABIDO-Familienzentrum Leopoldstraße. Die Erwachsenen v. l.: Anke Bruns, Motopädin, Dezernentin Waltraud Bonekamp und Leiterin Patricia Federer
Die Erwachsenen v. l.: Anke Bruns, Motopädin, Dezernentin Waltraud Bonekamp und Leiterin Patricia Federer

Die Stadträtin macht sich ein Bild davon wie die plusKITA-Förderung des Landes NRW in der Einrichtung in der Dortmunder Nordstadt umgesetzt wird. Seit dem 1.August 2014 bezuschusst das Land mit dem Förderprogramm Kindertageseinrichtungen mit einem hohen Anteil von Kindern, deren Familien im SGB II-Bezug leben müssen.

Die zusätzlichen Finanzmittel werden für zusätzlich pädagogische Fachkräfte ausgegeben. Anke Bruns ist Motopädin und seit Februar diesen Jahres schon mit Hilfe eines Vorläuferprogramms in der Einrichtung tätig. Bruns fördert die Freude an der Bewegung und der Koordination mit spielerischen Mitteln. Dazu gehört auch die Reise ins Feenreich.

Dadurch sammeln die Kinder wichtige Körpererfahrungen und stärken ihr Selbstwertgefühl. Außerdem werden kognitive und sozialemotionale Fähigkeiten ausgebaut. Dies soll Lernbereitschaft und Lernfähigkeit der Kinder steigern.

Alle Kinder der Einrichtung kommen, unabhängig von den Einkünften der Eltern, in den Genuss des zusätzlichen Angebots

plusKITA-Förderung im FABIDO-Familienzentrum Leopoldstraße. Die Kinder der Einrichtung haben Freude an der Bewegung
Die Kinder der Fabido-Einrichtung haben Freude an der Bewegung. Fotos: Klaus Hartmann

„Die dichte Bebauung in der Nordstadt bietet den Kindern wenig Anreize und Möglichkeiten zur Bewegung“, so Bonekamp. Aufgabe der Motopädinen ist es diesem Mangel zu begegnen und somit die Entwicklungschancen benachteiligter Kinder zu verbessern. Auch der Einsatz weitere Fachkräfte wie Heil- und Sprachpädagoginnen ist vorgesehen.

Dieses Personal ist begehrt. Damit eine Kontinuität seitens des Arbeitgebers und Arbeitnehmers ganz im Sinne der Kinder gewährt wird, ist die Förderung auf fünf Jahre datiert. In der Einrichtung an der Leopoldstraße werden 95 Kinder aus 20 Nationen im Alter zwischen vier Monaten und sechs Jahren ganztägig betreut.

Teilnehmen an den zusätzlichen Angeboten können alle Kinder des Familienzentrum, auch wenn die Familie über ein festes Einkommen außerhalb des SGB II-Bezugs verfügt.

„Wir wollen die Kinder, da abholen wo sie ihre Talente haben und nicht als Mitglieder einer bestimmten Bevölkerungsgruppe“, erklärt Thomas Wawrzynek, Bereichsleiter für Kinderbetreuung im Jugendamt der Stadt. Insgesamt stellt das Land NRW ein jährliches Budget von 45 Millionen Euro zur Verfügung für das neue Förderprogramm. Die Stadt Dortmund erhält jährlich eine Summe von 2,25 Millionen Euro pro Jahr.

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