Fußballturnier der Religionen lädt Angehörige jeden Glaubens in den Hoeschpark

Neben Sport stehen auch Begegnung und Dialog im Fokus

Fußballturnier der Religionen, Anstoß zum Dialog, im Hoeschpark. Spiel Pfarrer gegen Imame endet 4 : 2
Das Fußballturnier der Religionen lädt Angehörige aller Glaubensgemeinschaften zu Fußball, Begegnung und Dialog. Archivbild: Klaus Hartmann für nordstadtblogger.de

Nach drei Jahren Pause ist das Fußballturnier der Religionen zurück. Mit dabei: Acht Mannschaften aus Christentum, Islam und Judentum. Unter dem Motto „Anstoß zum Dialog“ rufen die Gemeinschaften am Sonntag (10. September 2023) zu einem friedlichen Miteinander der Religionen im Hoeschpark auf – und stellen sich damit gegen Ängste vor dem Islam und Antisemitismus.

„Die Begeisterung für den Fußball bringt uns zusammen“

Die Freude über die Rückkehr des Turniers ist groß. Friedrich Stiller vom Evangelischen Kirchenkreis verkündet: „Acht Mannschaften aus Christentum, Judentum und Islam haben sich gemeldet, jede mit Verbindung zu einer Religionsgemeinschaft.“

Um 15 Uhr startet das die Veranstaltung mit einem Kinderfußballturnier für alle unter 14 Jahren. Treffpunkt für Interessierte ist der Info-Stand um 14 Uhr. Bis 16.45 Uhr spielen sieben Mannschaften um den Sieg, wobei alle Teams am Schluss einen Pokal erhalten werden.

Alexander Krimhand, Friedrich Stiller und Ogün Arpaci (v.li.) freuen sich auf das Turnier. Foto: Alexander Völkel für nordstadtblogger.de

In diesem Jahr sind ein evangelisches, ein jüdisches, zwei muslimische und zwei katholische Mannschaften sowie ein Team der neuapostolischen Kirche dabei. Der Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen übernimmt die Turnierleitung.

Gegen 17 Uhr beginnt das Ehrenspiel des „1.FC Dialog“, ein interreligiöses Team, das evangelische Pfarrer und muslimische Hodcas (Imame) erstmals zusammen bilden und gegen eine jüdische Mannschaft antreten. Um 17.30 Uhr folgt die Siegerehrung durch den Schirmherrn der Veranstaltung, Oberbürgermeister Thomas Westphal.

„Die Begeisterung für den Fußball bringt uns zusammen“ weiß Ogün Arpaci. „Aber wer im Einzelnen auch gewinnt: Am Ende steht es immer 1:0 für den Dialog! Diesmal findet die bekannte Veranstaltung erstmals wirklich als Turnier statt. Modus: Jeder gegen Jeden. Oder besser: Alle mit allen“, so der Vertreter der Moscheevereine.

Zusammenkommen von Juden und Muslimen als wichtiges Zeichen

Nicht nur Fußball, sondern auch Begegnung stehen im Fokus des Turniers. Neben türkischen Köstlichkeiten und Kaffeehausmusik des Duos „Laimun“, sorgen eine Hüpfburg und Kinderschminken für allerlei Beschäftigungsmöglichkeiten für die Kleinsten. Die „Chill-Zone“ soll Gästen bei den erwarteten warmen Temperaturen einen Ort der Entspannung bieten.

Fußballturnier der Religionen - Anton zum Dialog
Schon in den Vorjahren ein voller Erfolg: Das Fußballturnier der Religionen. (Archivbild)

Alexander Krimhand von der jüdischen Kultusgemeinde betont: „Wir setzen mit dem Projekt ein klares Zeichen gegen Antisemitismus und Islamangst. Über alle Grenzen von Religionen und Kulturen hinweg geht es um Respekt, Fairness und Toleranz. Das dabei auch Juden und Muslime zusammen kommen, ist nicht unwichtig.“ Gelegenheit dazu bietet der Pavillon der Religionen sowie das Café der Begegnung.

Für echte „Sportsfreunde“ werden die Ballgeschwindigkeitsmessanlage des BVB-Fan-Projekts, eine Torwand, das Smoothie-Rad und ein XXL-Tischkicker für Erheiterung sorgen. Um auch an einem warmen Tag wie Sonntag hydriert zu bleiben, versorgt die DEW die Besucher:innen mit kostenlosem Wasser.

Unterstütze uns auf Steady

Reaktionen

  1. Zehn Teams beim Fußballturnier der Religionen im Hoeschpark (PM)

    Am Sonntag, 28. September, verwandelt sich der Dortmunder Hoeschpark von 14 bis 18 Uhr in ein Spielfeld der besonderen Art: Beim Fußballturnier der Religionen treten Mannschaften aus evangelischen, katholischen und muslimischen Gemeinden sowie der Jüdischen Kultusgemeinde gegeneinander an. Neu dabei sind in diesem Jahr ein eritreisch-orthodoxes und ein christlich-jüdisches Team. Damit gehen erstmals zehn Mannschaften an den Start – zwei mehr als im Vorjahr.

    Seit 2006 ist das Turnier ein fester Bestandteil des interreligiösen Miteinanders in Dortmund. „Man sieht, die Idee lebt“, sagt Mit-Initiator Friedrich Stiller, Pfarrer im Evangelischen Kirchenkreis. Auch Oberbürgermeister Thomas Westphal unterstützt die Initiative als Schirmherr. Deutschlandweit gilt das Dortmunder Turnier als einzigartig, sogar der Deutsche Fußballbund (DFB) hat es bereits ausgezeichnet.

    Doch es geht um mehr als Tore und Pokale. Über Religions- und Kulturgrenzen hinweg stehen Respekt, Fairness und Toleranz im Mittelpunkt. „So setzen wir auch in schwierigen Zeiten ein klares Zeichen gegen Antisemitismus und Muslimfeindschaft“, betont Stiller.

    Neben dem sportlichen Wettstreit erwartet die Besucherinnen und Besucher ein buntes Rahmenprogramm auf dem „Platz der Begegnung“ mit türkischem Essen, Familiencafé, Hüpfburg, Torwand, Angeboten des Fan-Projektes, einer Chill-Zone und DJ-Musik.

Reaktion schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert