Tarifauseinandersetzung in der Metall- und Elektroindustrie:

FOTOSTRECKE: Warnstreik in Dortmund: 1600 Beschäftigte fordern acht Prozent mehr Geld

Wenn sich die Arbeitgeber nicht bewegen, stehen die Zeichen auf Streik. 1600 Beschäftigte aus der Metall- und Elektroindustrie zeigten sich in Dortmund entschlossen.
Wenn sich die Arbeitgeber nicht bewegen, stehen die Zeichen in der Metall- und Elektroindustrie auf Streik. Foto: Bernd Röttgers

Über 1.600 Beschäftigte aus 27 Betrieben folgten am Donnerstagvormittag (17. November 2022)  dem Aufruf der IG Metall zu einer zentralen Kundgebung vor dem Unternehmensverband der Metallindustrie für Dortmund und Umgebung e.V.. Mit vor Ort war der Bundesvorsitzende der IG Metall, Jörg Hofmann.

Brezel in Form einer Acht sowie „Nimm 8“-Bonbons als Präsent

IGM-Chef Jörg Hofmann und Ulrike Hölter, überreichten Dortmunds Arbeitgeberchef Ernst-mit Brasse. Foto: Bernd Röttgers

Lautstark unterstützt von den Beschäftigten aus Dortmund, Bochum Lünen und Herne übergaben Jörg Hofmann und Ulrike Hölter, Erste Bevollmächtigte der IG Metall Geschäftsstelle Ruhrgebiet Mitte, dem Arbeitgeberchef Ernst-Peter Brasse eine Brezel in Form einer Acht sowie „Nimm 8“-Bonbons – stellvertretend für die Forderung der Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie NRW.

Anschließend begab sich der Demonstrationszug durch die Innenstadt vor die IG Metall Geschäftsstelle.

Acht Prozent mehr – die Forderung ist klar. Foto: Bernd Röttgers

Dort bekräftigte Jörg Hofmann noch einmal die Forderung und appellierte an die Vernunft der Arbeitgeber: „Wirtschaftliche Stabilität braucht Kaufkraft, schon deswegen ist eine ordentliche Lohnerhöhung jetzt notwendig. Und sie ist verdient.“

Die Arbeitgeber hätten die Chance, am Verhandlungstisch ihre Blockade ernsthafter Verhandlungen zu beenden und tarifpolitische Verantwortung zu übernehmen. „Dies verlangt auch die Bereitschaft, signifikant auf unsere Forderung nach acht Prozent auf 12 Monate zuzugehen. Ob dieser Schritt gelingt, wird darüber entscheiden, ob ein Großkonflikt vermieden werden kann“, so Hofmann. Die fünfte Verhandlungsrunde fand Am Donnerstagnachmittag in Ludwigsburg statt.

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Reaktionen

  1. Die IG Metall NRW will eine Übernahme des Pilotabschlusses (PM)

    Die Tarifkommission der nordrhein-westfälischen Metall- und Elektroindustrie hat sich einstimmig für Verhandlungen zur Übernahme des Pilotabschlusses aus Baden-Württemberg ausgesprochen. Die Übernahmeverhandlung mit dem Arbeitgeberverband Metall NRW findet am Dienstag, 22. November 2022, statt.

    Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall NRW und Verhandlungsführer: „Der Pilotabschluss bringt in einer schwierigen Zeit deutlich mehr Geld ins Portmonee der Beschäftigten. Die steuerfreie Inflationsprämie führt schnell zu Entlastungen und die tabellenwirksame Erhöhung stärkt nachhaltig die Kaufkraft.“

    In der Nacht auf Freitag hatten die Tarifparteien in Baden-Württemberg ein Tarifergebnis vereinbart. Die Entgelte und Ausbildungsvergütungen steigen im Juni 2023 um 5,2 Prozent und im Mai 2024 um weitere 3,3 Prozent. Anfang 2023 und Anfang 2024 erhalten die Beschäftigten jeweils 1500 Euro als steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie. Die Auszubildenden erhalten zu den gleichen Zeitpunkten jeweils 550 Euro.

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