Ein starkes Zeichen aus Dortmund: Start des Projekts „Fair-stehen. Fair-ändern. Fair-bünden“

Ein offener Dialog (Post-)migrantischer Communities in der Nordstadt

Am 28. Mai 2025 fand im Dietrich-Keuning-Haus in Dortmund die Kick-Off-Veranstaltung „Gemeinsam gegen Rassismus: Neue Perspektiven, neue Narrative“ statt.
„Gemeinsam gegen Rassismus: Neue Perspektiven, neue Narrative“ war das Motto in der Nordstadt. Foto: Chimène Goudjinou

Im Dietrich-Keuning-Haus in Dortmund fand jetzt die Kick-Off-Veranstaltung „Gemeinsam gegen Rassismus: Neue Perspektiven, neue Narrative“ statt. Die Veranstaltung markierte den Auftakt eines vierjährigen Projekts mit dem Titel „Fair-stehen. Fair-ändern. Fair-bünden“, das im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ gefördert wird. Ziel des Projekts ist es, neue verbindende Narrative zu entwickeln, die ein respektvolles und solidarisches Miteinander fördern – insbesondere im Kontext einer zunehmend polarisierten gesellschaftlichen Debatte.

Zusammenkommen und verbinden

Im Zentrum der interaktiven Veranstaltung stand der Austausch von und mit (post-)migrantischen Communities. Menschen aus verschiedenen sozialen, kulturellen und politischen Kontexten kamen zusammen, um sich zu vernetzen und gemeinsam Perspektiven zu entwickeln, wie ein wertebasierter Dialog in der Gesellschaft gestärkt werden kann.

Der Austausch von und mit (post-)migrantischen Communities stand im Zentrum der interaktiven Veranstaltung.
Der Austausch von und mit (post-)migrantischen Communities stand im Zentrum der interaktiven Veranstaltung. Foto: Chimène Goudjinou

Ausgangspunkt war die gemeinsame Sorge um die wachsende gesellschaftliche Spaltung durch rassistische, populistische und ausgrenzende Diskurse. Statt in eine defensive Reaktion zu verfallen, setzt das Projekt auf eine offensive Strategie: den Aufbau neuer, gemeinschaftsstiftender Erzählungen.

In einem offenen und respektvollen Austausch wurde diskutiert, welche Ansätze bereits existieren und wie sie weiterentwickelt werden können. Es wurden Ideen gesammelt, wie neue Narrative gestaltet sein müssen, um möglichst viele gesellschaftliche Gruppen einzubinden.

Die Veranstaltung machte deutlich, dass es nicht nur um Kritik am Status quo geht, sondern vor allem um die Gestaltung einer gemeinsamen Zukunft – auf der Grundlage von Gleichberechtigung, Teilhabe und Solidarität.

Eine Stimme für das Miteinander: „Meine Große Liebe ist das Grundgesetz“

Fatma Karacakurtoglu, OB-Kandidatin der Linken, Gründungsmitglied und das Gesicht von Train of Hope, brachte es in ihrer Rede auf den Punkt: „Ich habe mich vor 30 Jahren verliebt. Meine große Liebe ist das Grundgesetz. Jetzt, da es gefährdet ist, habe ich mich noch mehr verliebt und will es schützen. Lasst uns das gemeinsam tun.“

Am 25. November 2025 wird sich das Bündnis erneut im Dietrich-Keuning-Haus treffen.
Am 25. November 2025 wird sich das Bündnis erneut im Dietrich-Keuning-Haus treffen Foto: Chimène Goudjinou

Auch das Projektteam selbst zeigte klare Haltung. Anna Wiebke Klie betonte: „Wir möchten uns verbünden, weil die Herausforderungen um Migrationsfragen vermutlich groß bleiben werden.“ Zeynep Kartal ergänzte: „Jederzeit kann jemand in das Bündnis einsteigen. Da haben wir im Vorgängerprojekt auch gute Erfahrungen mit gemacht.“

Der regionale Fokus des Projekts liegt auf Dortmund und Lünen, jedoch ist eine Mitwirkung auch für Interessierte aus anderen Städten ausdrücklich möglich. Das Bündnis versteht sich als offen und dynamisch – eine Struktur, die sich kontinuierlich erweitern und neue Impulse aufnehmen soll.

Ein nächstes zentrales Etappenziel ist bereits terminiert: Am 25. November 2025 wird sich das Bündnis erneut im Dietrich-Keuning-Haus treffen, um die offizielle Bündnisgebung zu begehen. Dieses Datum wird als symbolischer Meilenstein für den weiteren gemeinsamen Weg verstanden.

Unterstütze uns auf Steady

Reaktion schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert