Preisgeld in Höhe von 1.000.000 Euro für nachbarschaftliche Projekte

Dortmund gewinnt „iCapital-Award“ und ist „Europäische Innovationshauptstadt 2021“

Als Großstadt der Nachbarn ist Dortmund zur „Europäischen Innovationshauptstadt 2021“ gekürt worden. Foto: Roland Gorecki für die Dortmund-Agentur

Dortmund hat den Wettbewerb „iCapital Award 2021 – European Capital of Innovation“ gewonnen. Die Europäische Kommission hat das Ergebnis beim „European Innovation Council Summit“ in Brüssel verkündet. Mariya Gabriel, EU-Kommissarin für Forschung, Innovation und Bildung, Kultur und Jugend überreichte den Award im Rahmen einer Videoschalte. Dortmund ist somit „Europäische Innovationshauptstadt“ und konnte sich im Finale der innovativsten Städte gegen Dublin, Malaga und Vilnius durchsetzen.

Internationale Anerkennung für eine Politik der Teilhabe und die Vision einer Stadt der Nachbarn

Freuen sich über die Auszeichnung: v.li. Prof. Dr. Herbert Waldmann, Angela Märtin, OB Thomas Westphal und Heike Marzen. Foto: Roland Gorecki für die Stadt Dortmund

EU-Kommissarin Gabriel lobte die Anstrengungen der Stadt Dortmund für eine Politik unter Einbeziehung der Stadtgesellschaft und die Vision einer Stadt der Nachbarn. Gabriel hob in diesem Zusammenhang unter anderem auch das Konzept der Smart City und des Masterplans Wissenschaft 2.0 hervor.

Oberbürgermeister Thomas Westphal zeigt sich von der Auszeichnung begeistert: „Der Preis ist ein Ergebnis von Teamwork in Dortmund als Großstadt der Nachbarn. Viele engagierte Partnerinnen und Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft, Stadtgesellschaft und Verwaltung haben in den letzten Jahren ein nachhaltiges Innovations-Ökosystem aufgebaut.“

Hierdurch sei ein Nährboden für Start-ups und Unternehmen geschaffen worden, für Forschung und Entwicklung, für Bildung und Kultur. Aber auch für die Umsetzung von guten Ideen, sozialen Projekten und kreativen Lösungen vor Ort in den Nachbarschaften.

Dortmund gewinnt den Preis als erste deutsche Stadt

Ein gutes Beispiel für gelungenen Strukturwandel in Dortmund: der Phoenix-See in Hörde. Foto: Roland Gorecki für die Dortmund-Agentur

„Wir freuen uns sehr, dass diese gemeinsamen Anstrengungen nun auf europäischer Ebene Anerkennung gefunden haben. Das ist ein toller Erfolg, auf den wir alle zu Recht gemeinsam stolz sein können. Es ist ein Erfolg, der uns anspornen wird, diesen Weg weiterzugehen. Wir sind sehr stolz darauf, als erste deutsche Stadt diesen Preis gewonnen zu haben!“, so der OB.

„Die Auszeichnung als Europäische Innovationshauptstadt wird die Wahrnehmung Dortmunds als innovativen Wissenschafts- und Technologiestandort weiter beflügeln“, meint Professor Dr. Herbert Waldmann, Beauftragter der Stadt Dortmund für den Masterplan Wissenschaft 2.0

Mit dem Masterplan Wissenschaft verfüge man über ein strategisches Instrument, das die Zusammenarbeit von Wissenschaft, Wirtschaft, Stadtgesellschaft und Kultur zum gegenseitigen Nutzen bekräftige. Die Stärke als Wissenschaftsstadt erlange mit dem „iCapital Award“ nun auch international Anerkennung.

„INNOVATION NEXT DOOR – Zukunft aus der Nachbarschaft“

Visualisierung der geplanten „Grünen Spange“. Grafik: Raumwerk
Visualisierung der geplanten „Grünen Spange“am Dortmunder Hauptbahnhof. Grafik: Architektur- und Stadtplanungsbüro Raumwerk

Mit dem Titel „INNOVATION NEXT DOOR – Zukunft aus der Nachbarschaft” ist Dortmund in diesem Jahr in das Rennen um den „iCapital Award“ gegangen und hat das Innovationsmodell der Stadt mit seiner großen Bandbreite an sozialen, nachhaltigen und technologieorientierten Projekten und strategischen Ansätzen vorgestellt.

  • Darunter das Großprojekt „Grüner Hauptbahnhof“
  • die Entwicklung des Hafenquartiers,
  • der Masterplan Wissenschaft 2.0 sowie
  • die Entwicklung von neuen Kompetenzzentren und Zukunftsquartieren. Beispiele sind die Entwicklung des ehemaligen Hoesch-Spundwandgeländes Smart Rhino oder der in Huckarde geplante Energiecampus.
  • mit dem Projekt „iResilience“ und dem Strategieprogramm „Neue Stärke“ der Wirtschaftsförderung sind Projekte vertreten, die die aktuellen Herausforderungen durch Klima- und Pandemiefolgen in den Blick nehmen.

Viele Innovationen gehen dabei aus der Zusammenarbeit in starken Netzwerken hervor, wie etwa in der Allianz Smart City Dortmund.

Innovationen kommen aus dem gesamten Stadtgebiet

Innovationen entstehen in Dortmund über das gesamte Stadtgebiet verteilt, in vielen kleinen und großen Innovationshotspots. Zu den lokalen Innovationshotspots zählen niedrigschwellige „Makerspaces“ wie die „DEZENTRALE“ in der Rheinischen Straße oder der inklusive „Selfmade Makerspace“, wo Bürgerinnen und Bürger selbst experimentieren und forschen können.

Auftaktveranstaltung zum Stipendiumprogramm Greenhouse.ruhr der Wirtschaftsförderung und der FH Dortmund in der Werkhalle im Union Gewerbehof. Archivfoto: Kristina Malis

Soziale Innovationen entstehen in Dortmund insbesondere durch Zusammenarbeit, beispielsweise im Dekadenprojekt „nordwärts“, in speziellen Wettbewerben wie „greenhouse.ruhr“ oder an kreativen Orten wie dem „Union Gewerbehof“.

Engagierte Bürgerinnen und Bürger bringen ihre guten Ideen auch in zahlreichen analogen und digitalen Dialogformaten ein, z.B. beim „Helpathon“, bei dem gemeinsam nach Ideen für die Zeit mit und nach Corona gesammelt wurden.

Besonders spannend wird es an den Schnittstellen, z.B. dort, wo Technologie, Kunst und Kultur aufeinandertreffen. In Dortmund passiert das u.a. im Dortmunder U, im Storylab kiu oder in der Akademie für Theater und Digitalität.

Beteiligungsmöglichkeiten über die Projekte-Website

Foto: Web Screenshot

Projektbeiträge kommen aus dem gesamten Dortmunder Innovationsnetzwerk. Dieses schließt städtische und bürgerschaftliche Initiativen ebenso ein wie die Dortmunder Wissenschafts- und Wirtschaftslandschaft.

Die Bewerbung wird von städtischer Seite aus koordiniert und kommuniziert (Hochschul- und Wissenschaftsbüro/Amt für Angelegenheiten des Oberbürgermeisters und des Rates im Schulterschluss mit der Wirtschaftsförderung Dortmund).

Auf der Website www.innovation-next-door.de sind die Projekte und Netzwerke zusammengefasst und Besucher:innen der Seite können sich beteiligen und mitteilen, was Dortmund für sie innovativ macht. Auch Anregungen zur Weiterentwicklung sind natürlich gewünscht.

Die Stadt Dortmund ist siebte Gewinnerin des Wettbewerbs

Im Anhang des Artikels finden Sie sowohl das Bewerbungsvideo der Stadt Dortmund als auch einen Mitschnitt der Preisverleihung. Foto: Web-Screenshot

Dortmund ist die siebte Stadt, die die Auszeichnung „Europäische Innovationshauptstadt“ erhält. Mit dem Wettbewerb zeichnet die Europäische Kommission Innovationen in europäischen Städten aus und treibt diese voran. Im Vorjahr gewann die belgische Stadt Leuven den Preis. Weitere Preisträgerinnen sind Barcelona, Amsterdam, Paris, Athen und Nantes.

Oberbürgermeister Thomas Westphal, Prof. Dr. Herbert Waldmann, Heike Marzen, Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung, sowie Angela Märtin, Wissenschaftsreferentin der Stadt Dortmund, nahmen den Preis virtuell im Rahmen einer Videoübertragung entgegen.

Aufgrund der Corona-Pandemie verzichtete die Dortmunder Delegation auf eine Teilnahme bei der festlichen Veranstaltung in Brüssel.

Preisgeld in Höhe von 1.000.000 Euro für nachbarschaftliche Projekte

Der Titel wird vom Europäischen Innovationsrat (European Innovation Council) im Rahmen des Horizon-Programms (2021-27) der Europäischen Kommission verliehen und ist verbunden mit einem Preisgeld in Höhe von 1.000.000 Euro für die Gewinnerstadt sowie 100.000 Euro für die Zweit- und Drittplatzierten.

Dabei handelt es sich um eine jährliche Auszeichnung, die an die europäische Stadt vergeben wird, die am besten ihre Fähigkeit unter Beweis stellt, Innovationen zur Verbesserung der Lebensqualität ihrer Bürger:innen einzusetzen.

Das Preisgeld, so erste Überlegungen, soll in Dortmund für nachbarschaftliche Innovationsprojekte z.B. für Kinder und Jugendliche verwendet werden. Ein Teil soll zudem in die Vernetzung der Stadt auf europäischer Ebene fließen. Start könnte ein europäisches Nachbarschaftsfest sein.

2019 hatte Dortmund es bereits aus dem Stand ins Halbfinale des Wettbewerbs geschafft. Die aktuelle Bewerbung baut auf dem positiven Feedback auf und zieht neue Entwicklungen mit ein.

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Reaktionen

  1. SPD-Ratsfraktion freut sich über die Auszeichnung Dortmunds als Europäische Innovationshauptstadt (PM)

    „Wir freuen uns sehr, dass Dortmund in diesem Jahr den ersten Platz im Wettbewerb „iCapital Award 2021 – European Capital of Innovation“ belegt und damit die Innovationshauptstadt Europas ist. Diese Auszeichnung ist ein weiterer Beleg für den vor vielen Jahren eingeleiteten erfolgreichen Dortmunder Weg vom Produktionsstandort von Kohle und Stahl hin zu einem zukunftsträchtigen Technologiestandort. Und das Besondere ist, dass die Menschen hier durch Beteiligungsverfahren, ernst genommener Kritik und Diskussionen sowie vieles mehr bei diesem Weg so weit wie möglich mitgenommen werden. Durch die Auszeichnung erhoffen wir uns einen weiteren Schub für den Innovationsstandort Dortmund“, erklärt die die wirtschaftspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Silvya Ixkes-Henkemeier.

    Das Ergebnis des diesjährigen Wettbewerbs wurde am 24.11.2021 durch die Europäische Kommission veröffentlicht. Dortmund ist dabei im Finale der innovativsten Städte mit dem Beitrag „INNOVATION NEXT DOOR – Zukunft aus der Nachbarschaft“ gegen die Städte Dublin, Malaga und Vilnius als Sieger hervorgegangen. Die Auszeichnung wird vom Europäischen Innovationsrat (European Innovation Council) im Rahmen des Horizon-Programms (2021-27) der Europäischen Kommission vergeben und würdigt Städte, die Innovationen zur Verbesserung der Lebensbedingungen ihrer Bürger:innen am besten einsetzt.

    Als besonders innovativ wurden von der Europäischen Kommission das Konzept der Smart City und der Masterplan Wissenschaft 2.0 hervorgehoben. 2019 hatte es Dortmund bereits in das Halbfinale geschafft. Neben der Auszeichnung als Europäische Innovationshauptstadt erhält Dortmund zudem ein Preisgeld von 1.000.000 Euro.

  2. Dortmunder Innovationsökosystem vernetzt sich für die Zukunft der Stadt – Veranstaltung am Dortmunder U (PM)

    Dublin, Malaga, Vilnius und Dortmund standen im Finale um den iCapital Award. Am Ende setzte sich die Westfalen-Metropole durch. „Innovation next door“ – Innovationen von nebenan – war das überzeugende Motto der gemeinschaftlichen Dortmunder Bewerbung. Viele Projekte und Partner hinter dieser Entwicklung bilden zusammen ein ganzheitliches „Innovationsökosystem“, das Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Stadt(verwaltung) einbezieht.

    Dieses „Innovationsökosystem“ ist ein wertvolles und nach allen Seiten offenes Netzwerk. Die Menschen dahinter sind echte Pioniere ihrer Branchen und Zukunftsmacher*innen. Sie kommen aus der Wirtschaft, aus innovativen Institutionen, aus engagierten Initiativen sowie wissenschaftlichen Einrichtungen.

    Am 21. September bietet das Dortmunder U die Bühne für einer Vernetzungsveranstaltung der besonderen Art: Wissenschaft trifft auf Wirtschaft, Digitalunternehmen der Region stimmen sich auf die Digitale Woche ein, Startups und Kreative präsentieren ihre Ideen. Repräsentanten aller Bereiche werden an der Veranstaltung teilnehmen, um auf den erfolgreichen Weg der vergangenen Jahre zurückzublicken – und vor allem auch den Ausblick in die Gestaltung der gemeinsamen Zukunft zu wagen.

    Die vielfältigen Themen werden in kurzen Impulsen auf der Bühne im Gespräch mit Oberbürgermeister Thomas Westphal und wechselnden Talkgästen angerissen und dann in Netzwerkgesprächen vertieft. Wir laden Sie herzlich ein, an dieser Veranstaltung teilzunehmen: Wann: 21. September, ab 16 Uhr Wo: Dortmunder U, Leonie-Reygers-Terrasse. Das Bühnenprogramm beginnt um 17 Uhr und endet um 18.30 Uhr.

    Zahlreiche Partner – zahlreiche Aktionen

    Zahlreiche Partner*innen engagieren sich mit diversen Aktionen an dieser Veranstaltung:

    – Die Fakultät für Informatik der TU Dortmund forscht am Puls der Zeit, und das hat Tradition; sie ist sozusagen „die Wiege des Deutschen Internets“; auch Internetpioniere der ersten Stunde kommen zu Wort.

    – Das Centrum für Entrepreneurship und Transfer der TU Dortmund (CET) stellt die frisch prämierten Gewinnerteams des TU Start-up Awards vor.

    – Das Fraunhofer Institut für Software- und Systemtechnik (ISST), die FH Dortmund und das Max-Planck-Institut für Molekulare Physiologie (MPI) gewähren interessante Einblicke in aktuelle Erkenntnisse aus der Forschung und der Netzwerkarbeit in Dortmund.

    – Das StoryLab kiU der FH Dortmund und das Deutsche Institut für Virtuelle Realitäten (DIVR) zeigen neben vielen anderen Partnern Innovationen zum Anfassen.

    – Das TechnlogieZentrumDortmund und seine Kompetenzzentren sind Drehscheibe für Innovationen in Dortmund.

    Ein Highlight der Veranstaltung wird die Verleihung des greenhouse.ruhr Awards; greenhouse.ruhr unterstützt Gründer*innen mit sozialen und ökologischen Geschäftsideen sowie Entrepreneur*innen mit sozial innovativen Projektideen bei ihrer Entwicklung. Die Veranstaltung wird im Rahmen der Auszeichnung Dortmunds als „Innovationshauptstadt Europas / iCapital 2021“ gefördert.

    Warm-up für die Digitale Woche – #diwodo

    Die Veranstaltung ist das „Warm Up“ für die Digitale Woche Dortmund. Vom 26.-30.09. werden dann in ganz Dortmund über 150 Events stattfinden, an denen man sich meist kostenfrei informieren, austauschen, vernetzen und Dinge vertiefen kann.

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