Die Polizei Dortmund richtet nun neues Kommissariat zur Bekämpfung von Gewalt ein

Maßnahmenpaket soll Sicherheit im Stadtgebiet erhöhen

Außenansicht des Polizeipräsidiums.
Die Polizei Dortmund hat ein neues Gewaltschutzkommissariat eingerichtet. Klaus Hartmann | Nordstadtblogger

Die Dortmunder Polizei hat ein neues Gewaltschutzkommissariat eingerichtet, das ab sofort seine Arbeit aufgenommen hat. Ziel ist es, Gewaltstraftaten schneller aufzuklären, Betroffene besser zu schützen und die Ermittlungsarbeit in diesem Bereich zu bündeln. Ergänzend wurden zwei Ermittlungskommissionen gebildet, die sich auf Fälle rund um den Dortmunder Hauptbahnhof konzentrieren.

Tatserien sollen künftig schneller erkannt und verfolgt werden

Nach mehreren Jahren rückläufiger Kriminalitätszahlen verzeichnete die Dortmunder Polizei nach der Pandemie wieder einen Anstieg von Straftaten. Zwar deuten aktuelle Zahlen auf einen Rückgang im laufenden Jahr hin, doch die Gewaltkriminalität bleibt ein Schwerpunkt. Das neue Fachkommissariat soll deshalb Kräfte und Fachwissen an einer Stelle bündeln.

Nahaufnahme von Polizeipräsident Gregor Lange.
Dortmunds Polizeipräsident Gregor Lange. Foto: Anja Cord für Nordstadtblogger.de

Die Ermittlerinnen und Ermittler bearbeiten künftig Fälle von häuslicher Gewalt, Angriffen auf Polizeibeamte sowie Gewaltdelikte von sogenannten Intensivtätern.

Durch die enge Zusammenarbeit innerhalb des Kommissariats sollen Tatserien schneller erkannt und Täter konsequenter verfolgt werden. Auch die Unterstützung der Opfer soll dadurch verbessert werden.

„Mit dem neuen Gewaltschutzkommissariat schaffen wir ein spezialisiertes Fachkommissariat, das sich gezielt mit Gewaltstraftaten befasst“, erklärt Polizeipräsident Gregor Lange. „So können wir Tatserien schneller erkennen, Täter konsequenter verfolgen und Betroffene besser schützen. Denn gerade Gewaltdelikte beeinträchtigen das Sicherheitsgefühl vieler Menschen besonders stark.“

Rund um den Hauptbahnhof sollen neue Ermittlungen für mehr Sicherheit sorgen

Das neue Kommissariat sei laut Lange ein wichtiger Bestandteil des Dortmunder Sicherheitskonzepts und Ausdruck des Anspruchs, alle rechtlichen Möglichkeiten auszuschöpfen, um die Stadt sicherer zu machen. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Umfeld des Dortmunder Hauptbahnhofs, wo es in den vergangenen Monaten vermehrt zu gewalttätigen Auseinandersetzungen gekommen war.

Polizei vor dem Hauptbahnhof.
Die Ermittlungskommissionen bearbeiten Fälle schwerer Gewaltkriminalität in einem Schwerpunktbereich rund um den Dortmunder Hauptbahnhof, der bereits durch die Präsenzkonzeption „Fokus“ im Visier der Polizei ist. Foto: Leopold Achilles für Nordstadtblogger.de

Zwei neu eingerichtete Ermittlungskommissionen sollen dort besonders schwere Fälle bearbeiten und im Zusammenspiel mit anderen Dienststellen für mehr Sicherheit sorgen.

Dieser Bereich steht bereits seit einiger Zeit im Mittelpunkt der Präsenzkonzeption „Fokus“, bei der zusätzliche Streifen und gezielte Kontrollen für sichtbare Präsenz sorgen sollen.

Mit den neuen Ermittlungseinheiten ergänzt die Polizei diese Arbeit nun um eine kriminalpolizeiliche Komponente. Die Staatsanwaltschaft Dortmund unterstützt das Vorhaben mit drei speziell zuständigen Staatsanwältinnen, die die Verfahren in diesem Bereich begleiten. Durch die enge Zusammenarbeit zwischen Polizei und Justiz sollen Ermittlungen künftig noch schneller und abgestimmter verlaufen.

Gewaltschutzkommissariat ergänzt das bestehende Sicherheitskonzept in Dortmund

Das neue Gewaltschutzkommissariat ist Teil eines größeren Sicherheitskonzepts, das verschiedene Maßnahmen zur Kriminalitätsbekämpfung miteinander verbindet. Dazu gehören die Videobeobachtung an besonders belasteten Orten, die strategische Fahndung, die Präsenzkonzeption „Fokus“ sowie das Messertrageverbot, das zuletzt durch ein Gerichtsurteil bestätigt wurde.

Schild der Videoüberwachung.
Zu den wesentlichen Bausteinen des Sicherheitskonzepts zählen die Videobeobachtung an kriminalitätsbelasteten Orten. Foto: Alexander Völkel für Nordstadtblogger.de

„Das neue Kommissariat ist deshalb ein wichtiger Baustein unseres Sicherheitskonzepts – und Ausdruck unseres Anspruchs, alle rechtlichen Möglichkeiten auszuschöpfen, um Dortmund sicherer zu machen“, betont Polizeipräsident Gregor Lange.

„Mit dem zusätzlichen Schwerpunkt Gewalt ergänzen wir die Präsenzkonzeption ,Fokus‘ um eine kriminalpolizeiliche Ermittlungskomponente, die durch die enge Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft bis in die Justiz reicht.“

Durch diese Maßnahmen will die Dortmunder Polizei nicht nur Straftaten verhindern, sondern auch das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger stärken. Mit der Bündelung von Fachwissen im neuen Kommissariat und den zusätzlichen Ermittlungsstrukturen rund um den Hauptbahnhof soll die Arbeit langfristig effizienter und zielgerichteter werden.

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