Der Forschungsneubau CALEDO an der TU Dortmund ist offiziell eröffnet

Neue hochmoderne Labore bieten Platz für 100 Wissenschaftler:innen

Außenansicht des neuen Forschungsgebäudes
Der Neubau an der Otto-Hahn-Straße bietet in hochmodernen Laboren Platz für 100 Wissenschaftler:innen. Foto: Roland Baege

Mit dem neuen Forschungsbau CALEDO verfügt die TU Dortmund über eine moderne Infrastruktur für Spitzenforschung im Bereich Flüssigphasentechnologien. Der Neubau an der Otto-Hahn-Straße bietet in modernen Laboren Platz für 100 Wissenschaftler:innen. Dort finden sie ideale Bedingungen für ihre Forschung zum Design und innovativen Einsatz von Flüssigphasen für umweltfreundliche und neuartige Verfahren in der Chemie und Biotechnologie sowie für pharmazeutische Produkte.

3.600 Quadratmeter für Forschung in Chemie, Biotechnologie und Pharmazie

Mit einer feierlichen Eröffnung hat die TU Dortmund im Beisein von Ministerin Ina Brandes ihren neuen Forschungsbau CALEDO vorgestellt. Das vierstöckige „Center for Advanced Liquid-Phase Engineering Dortmund“ mit begrüntem Innenhof hat eine Nutzfläche von 3.600 Quadratmetern. Forschende der drei Fakultäten Bio- und Chemieingenieurwesen, Chemie und Chemische Biologie sowie Physik finden hier spezielle Laborbereiche vor.

„Mit dem CALEDO-Neubau schaffen wir optimale Arbeitsbedingungen für herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die an einem der wichtigen Zukunftsthemen forschen. Die Entwicklung innovativer Lösungsmittel kann zum Beispiel die Wirksamkeit von Medikamenten verbessern“, sagte Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.

„Davon profitieren alle Patientinnen und Patienten. Zugleich wird das gemeinsame Exzellenzcluster RESOLV der TU Dortmund und der Ruhr-Universität Bochum mit einem hochmodernen Forschungsneubau noch attraktiver für die besten Forscherinnen und Forscher“, so Brandes weiter.

Anspruchsvolle Technik und preisgekrönte Architektur

Rund 90 Millionen Euro haben der Bund, das Land Nordrhein-Westfalen und die TU Dortmund in den Neubau und dessen Einrichtung mit wissenschaftlichen Großgeräten investiert. Realisiert wurde CALEDO vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB NRW), dessen Niederlassung Dortmund gemeinsam mit dem Dezernat Bau- und Facilitymanagement der TU Dortmund ein Projektteam bildete.

Gruppenfoto im begrünten Innenhof
TU-Rektor Prof. Manfred Bayer, BLB-Geschäftsführerin Gabriele Willems, Ministerin Ina Brandes, Prof. Gabriele Sadowski und Architekt Prof. Eckhard Gerber (v.l.n.r.). Foto: Roland Baege

Der Entwurf für das Gebäude mit dem rötlichen Mauerwerk, den abgerundeten Gebäudeecken und umlaufenden Fenstern stammt vom renommierten Architekturbüro Gerber aus Dortmund. „Was den Bau neben der besonderen Fassadengestaltung so anspruchsvoll und einzigartig macht, sind die hohen Anforderungen an die technische Gebäudeausrüstung.“

„Neben Büroflächen und Konferenzräumen haben wir als BLB NRW hier hochspezialisierte Labore errichtet – und so Raum für Spitzenforschung an der TU Dortmund geschaffen“, sagte Gabriele Willems, Geschäftsführerin des BLB NRW. Die Ausstattung der Labore umfasst Großgeräte im Wert von rund zehn Millionen Euro, die hochmoderne Analytik für alle Aspekte des Designs komplexer Flüssigphasen ermöglichen.

Forschungsfortschritt durch molekulares Verständnis

Die Analytik-Kapazitäten von CALEDO werden allen Wissenschaftler:innen der TU Dortmund und perspektivisch auch der Universitätsallianz Ruhr zugänglich sein. „CALEDO ist eine wichtige Einrichtung für die TU Dortmund insgesamt, wie auch für das Ruhr Innovation Lab – also unsere gemeinsame Bewerbung mit der Ruhr-Universität Bochum als Exzellenzverbund – und wird hier eine zentrale Rolle spielen“, betonte TU-Rektor Prof. Manfred Bayer. 

Als Sprecherin von CALEDO erklärte Prof. Gabriele Sadowski, wie die Forschung zu komplexen Flüssigphasen künftig zu effektiverer Forschung führen wird: „Wenn wir die Wechselwirkungen zwischen den beteiligten Molekülen und den sie umgebenden Flüssigphasen besser verstehen, können wir zum Beispiel die Zahl teurer und zeitaufwändiger Versuchsreihen deutlich verringern, einen Ersatz für toxische und ökologisch bedenkliche Lösungsmittel finden und sogar dazu beitragen, stabilere Medikamente herzustellen.“ 

Prof. Sadowski und Dr. Christoph Brandenbusch von der Fakultät Bio- und Chemieingenieurwesen hatten den Forschungsbau gemeinsam mit einem Team beantragt, sich über drei Entscheidungsrunden durchgesetzt und im Jahr 2020 die Zusage vom Wissenschaftsrat erhalten.

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