
Der Evinger Geschichtsverein lädt Interessierte dazu ein Dortmund und Umgebung aus einer ganz neuen Perspektive zu erleben: Vom Wasser aus. Gemeinsam mit Kapitän Karl-Heinz Czierpka gibt es am 23. Juni 2025, im ehemaligen Wohlfahrtsgebäude (Nollendorfplatz 2), eine virtuelle Fahrt an Bord der Tremonia 2.0. Um 18 Uhr geht es los. Der Eintritt ist frei.
Eine Reise über 250 Kilometer Wasserwege mit Anekdoten und Ruhrpott-Flair
Flüsse und Kanäle ermöglichten dem Ruhrgebiet einst seine schnell Entwicklung und waren so einst Lebensadern der Industrie. Um 1800 war die Ruhr noch der meist befahrene Fluss Europas. Viele Güter aus Dortmund wurden aber auch über die Lippe transportiert. Kanäle, wie der Dortmund-Ems-Kanal kamen hinzu.
„Unmittelbar nachdem Beginn des Kanals im Dortmunder Hafen bildet der Dortmund-Ems-Kanal über mehrere Kilometer die westliche Stadtbezirksgrenze von Eving und das Rückgrat eines dichten, 250 km langen Kanalnetzes zwischen Duisburg und Hamm. Die Kanäle haben ihre Ursprungsplanung noch unter dem Kaiser erlebt, um die Kohle schnell und billig vom Schacht zur See zu bringen. Ziel preußischer Kanalbauingenieure war es „Vom Deutschen Rhein durch Deutsches Land zum Deutschen Meer“ der Nordsee zu gelangen“, erklärt Wolfgang Skorvanek, Vorsitzender des Evinger Geschichtsvereins.

Das dichte Wasserstraßennetz dient auch heute noch dem Gütertransport, aber ermöglicht auch Bootsrundfahrten durch das Ruhrgebiet. Deshalb lädt der Evinger Geschichtsverein zu einer digitalen Bootstour „Rund um Dortmund – einmal Heimat quer durch!“ ein.
Ruhrpott-Kenner Karl-Heinz Czierpka nimmt Interessierte, mit viel Charme, einem Augenzwinkern und jeder Menge Ruhrgebietsflair, mit mit auf eine Reise über 250 Kilometer schiffbare Wasserwege. Vom Dortmund-Ems-Kanal über den Rhein-Herne-Kanal bis hin zum Datteln-Hamm-Kanal.
In seinem Vortrag geht er hoch hinauf bis aufs Dach der Villa Hügel und tief hinab ins Pumpwerk Oberhausen, wo riesige Pumpen dafür sorgen, dass das Ruhrgebiet nicht absäuft. Zwischen historischen Fakten und humorvollen Anekdoten bleibt genug Platz für Lokalkolorit. „Eigentlich müsste es ja Emschergebiet heißen“, sagt Czierpka mit einem Lächeln. „Ohne die Emscher hätte das mit der Industrialisierung nämlich nie so flott geklappt!“