
Die Vorbereitungen für eines der bedeutendsten Dortmunder Kulturprojekte der kommenden Jahre nehmen Gestalt an. Anfang 2026 beginnen die bauvorbereitenden Maßnahmen für die Junge Bühne Dortmund, die künftig Kinder- und Jugendtheater sowie Junge Oper unter einem Dach vereinen wird. Der Neubau entsteht am Hiltropwall, direkt zwischen Schauspielhaus, Wallring und Hövelstraße – ein Standort, der hohe bauliche Anforderungen mit sich bringt, für den Verkehr jedoch weniger Belastungen erwartet werden als zunächst vermutet.
Sperrung der Hövelstraße – weitere Verkehrsänderungen im Frühjahr 2026
Bevor der Hochbau starten kann, müssen umfangreiche Leitungsverlegungen erfolgen. Ab Januar 2026 beginnt DONETZ damit, Stromleitungen im Bereich der Hövelstraße umzulegen. Für diese Arbeiten wird die Hövelstraße bis zur Kuhstraße voll gesperrt. Eine Umleitung über Hansastraße und Kuhstraße soll sicherstellen, dass Parkhäuser, Hotels und Gewerbebetriebe weiterhin gut erreichbar bleiben. Die Leitungsarbeiten sind auf rund zwölf Wochen angelegt.

Voraussichtlich im April 2026 folgt eine zweite Maßnahme: DEW21 verlegt Fernwärmeleitungen in der Kuhstraße, um das künftige Gebäude anschließen zu können. Dafür wird die Kuhstraße zwischen Hövelstraße und Eisenmarkt komplett gesperrt, während die Hövelstraße wieder befahrbar ist.
Stadt, Cityring und IHK stehen im engen Austausch, um für Lieferverkehr und ansässige Betriebe praktikable Lösungen sicherzustellen. Die Verkehrsführung wird so gestaltet, dass Einschränkungen für Besucherinnen und Besucher der Innenstadt möglichst gering bleiben. Nachbar:innen und Gewerbetreibende wurden bereits über eine Veranstaltung informiert.
Baustart Mitte 2026 – Ein markanter Neubau mitten in der City
Der eigentliche Hochbau soll Mitte 2026 beginnen. Die Baustelle umfasst eine mehr als zehn Meter tiefe Baugrube – eine besondere Herausforderung an dieser zentralen Stelle des Wallrings. Aufgrund der Lage ist es möglich, dass bei den Erdarbeiten archäologische Funde oder andere Hindernisse zutage treten.

Für den Bau müssen mehrere Bäume weichen: Drei Platanen an der Ecke Hiltropwall/Hövelstraße sowie sechs Kastanien entlang des Walls können nicht erhalten bleiben.
Neben der Bautätigkeit spielen auch anstehende Kanalarbeiten eine Rolle, die die Bäume in einigen Jahren ebenfalls betroffen hätten. Nach Abschluss der Bauarbeiten sollen neue Bäume gepflanzt werden, um den Allee-Charakter des Hiltropwalls langfristig zu bewahren.
Ein kulturelles Signal mit überregionaler Strahlkraft – Fertigstellung 2030
Die Junge Bühne soll zu einem neuen Zentrum für junge Darstellende Kunst werden. Das Gebäude umfasst rund 10.060 Quadratmeter und bietet eine Hauptbühne mit 304 Sitzplätzen, erweiterbar um 56 Plätze bei Bestuhlung des Orchestergrabens, sowie eine Studiobühne mit 142 Plätzen und zwei Probebühnen.

Der markante Neubau verbindet moderne Architektur mit Offenheit: Ein großzügiges, gläsernes Foyer öffnet das Gebäude zur Stadt hin und schafft ein Forum für junge Kunst, Bildung und Teilhabe.
Mit Kosten von 93,7 Millionen Euro gehört die Junge Bühne zu den größten städtischen Kulturinvestitionen der vergangenen Jahrzehnte. Die Fertigstellung ist für 2030 geplant.
Anm.d.Red.: Haben Sie bis zum Ende gelesen? Nur zur Info: Die Nordstadtblogger arbeiten ehrenamtlich. Wir machen das gern, aber wir freuen uns auch über Unterstützung!
Mehr dazu auf Nordstadtblogger:
Der Stadtrat Dortmund gibt grünes Licht für den teuren Neubau für die „Junge Bühne“
80,5 Mio. Euro: Die „Junge Bühne“ soll das neue Leuchtturmprojekt für Dortmunds City werden
Interimsquartier: Das Schauspiel Dortmund soll vorübergehend ins Ex-C&A-Gebäude ziehen
Neubau statt Sanierung: Stadtrat macht den Weg frei Weg frei für Neuplanung des Schauspiels

