
Das Klinikum Dortmund kann den seit vielen Jahren geplanten Neubau der Kinderklinik nun endgültig realisieren. Nachdem bereits rund 10 Millionen Euro Fördersumme zugesagt worden waren, fördert das Land NRW das Bauprojekt mit weiteren rund 59,6 Millionen Euro. Insgesamt erhält das Klinikum Dortmund damit rund 70 Millionen Euro aus Landesmitteln. Der neue Klinikbau soll alle Bereiche der Kinder- und Jugendmedizin bündeln und die Versorgung langfristig verbessern. Die Fertigstellung des modernen Neubaus ist bis Ende 2030 vorgesehen.
Solide Finanzierung ermöglicht Start der Planungen
Der Grundstein für das Projekt ist gelegt: Die Stadt Dortmund hatte bereits zuvor eine Unterstützung in Höhe von 50 Millionen Euro zugesagt. Mit den nun zur Verfügung gestellten rund 70 Millionen Euro aus Landesmitteln ist der dringend benötigte Neubau gesichert. Der verbleibende Anteil für die geplante Gesamtinvestition in Höhe von circa 131 Millionen Euro wird über Eigenmittel und Spenden gedeckt.

Prof. Dr. Dominik Schneider, Klinikdirektor der Kinderklinik, und Dr. Andreas Leutner, Klinikdirektor der Kinderchirurgie freuen sich über die Förderentscheidung: „Wir sind sehr glücklich, dass der Neubau unserer Kinderklinik über 100 Jahre nach ihrer Gründung mit der Förderung des Landes und der Stadt Dortmund nun realisiert werden kann“, erklären beide.
Sie betonen zudem die regionale Bedeutung des Vorhabens: „Als Maximalversorger mit der einzigen Kinderklinik in Dortmund und Umgebung tragen wir eine besondere Verantwortung für die jüngsten Patientinnen und Patienten. Dieses Projekt sichert die hochwertige Versorgung von Kindern und Jugendlichen langfristig und schafft die baulichen Voraussetzungen für eine moderne, familienorientierte Medizin.“
Neubau entsteht am Standort Klinikzentrum Mitte
Der Baubeginn ist für 2026 geplant, die Fertigstellung ist für Ende 2030 vorgesehen. Der sechsgeschossige Neubau wird auf dem Gelände des Klinikzentrums Mitte errichtet, wofür zunächst die ehemalige Frauenklinik, das sogenannte Dudenstift, abgerissen wird. Die neue Struktur soll die Abläufe verbessern und kurze Wege für Personal, Patient:innen und Angehörige sicherstellen.

Der alte Bau der Kinderklinik, zwischen Beurhaus-, Wilhelm- und Humboldtstraße, stammt teilweise aus den 1920er- und 1960er-Jahren. Von Seiten der Kinderklinik hieß es bereits 2020: Der Neubau ist dringend. In Bezug auf Brandschutz und Arbeitssicherheit würden Teile der Kinderklinik nicht mehr aktuellen baulichen Vorschriften entsprechen. Anpassungen im Altbestand seien nur eingeschränkt möglich. Auch der Instandhaltungsaufwand sei erheblich und die Energieeffizienz der alten Gebäude nicht mehr zeitgemäß.
Neben den medizinischen Bereichen umfasst der Neubau eine Tagesklinik, funktionale Einheiten sowie ein modernes Notfall-Zentrum mit Aufnahmestation. Ergänzend entstehen ein Innenhof-Spielbereich und eine Cafeteria, die Aufenthaltsqualität bieten und Familien entlasten sollen. Damit schafft das Klinikum Strukturen, die moderne, familienorientierte Medizin unterstützen.
Meilenstein für Dortmund als Gesundheitsstadt
Mit dem Neubau werden sämtliche Bereiche der Kinder- und Jugendmedizin unter einem Dach vereint. Dazu gehören pädiatrische Stationen, eine onkologische Abteilung, eine Palliativstation sowie chirurgische Einheiten mit Kinderintensivstation. Die Konzentration der Fachbereiche soll eine effizientere Versorgung ermöglichen.
Auch Dortmunds neuer Oberbürgermeister Alexander Kalouti würdigt die Förderentscheidung: „Mit dem Neubau der Kinderklinik setzen wir gemeinsam ein starkes Zeichen für die Gesundheitsstadt Dortmund. Wir sind dem Land sehr dankbar für diese Förderzusage. Sie ist eine großartige Nachricht für die Familien in unserer Stadt und der gesamten Region. Wir schaffen damit moderne Strukturen für eine Medizin, die den Kindern und Jugendlichen die bestmögliche Versorgung bietet – heute und in Zukunft, mitten in Dortmund.“

